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Barbet: unerschrockener Schwimmer und stolzer „BarttrĂ€ger“

11.04.2024 - Lesedauer: 5 Minuten

Nahaufnahme eines Barbet mit heraushÀngender Zunge

Der Barbet, einst ein begehrter Jagdgehilfe, ist heute ein beliebter Familienhund. Informiere dich hier ĂŒber den französischen Wasserhund!

Der Barbet ist unter den Rassehunden zwar nicht der Einzige, der mit einem „Bart“ um die Schnauze aufwartet – aber sicherlich einer der markantesten. Zudem gilt der muntere Franzose als echte „Wasserratte“ – ein Faible, das tief in der Geschichte seiner Rasse verwurzelt ist. Die Vierbeiner waren ĂŒber Jahrhunderte auf die Jagd nach Wasservögeln spezialisiert. Heute begeistern die bĂ€rtigen Fellnasen als unkomplizierte Familienhund. Erfahre hier mehr ĂŒber den freundlichen Wasserhund.

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Der Barbet – auf Wasserjagd in ganz Europa

Die genaue Abstammungsgeschichte der heute als „Barbet“ bekannten französischen Hunderasse ist nicht in allen Details geklĂ€rt. Als wahrscheinlich gilt, dass VorlĂ€ufer des Wasserhundes bereits im 6. Jahrhundert mit den Mauren auf die iberische Halbinsel gelangten. Möglicherweise waren es aber auch portugiesische Seefahrer, die Urahnen des Barbets von Reisen aus Skandinavien oder Russland mitbrachten.

Schriftquellen jedenfalls deuten auf das Vorkommen eines dem Barbet Àhnlichen Hundes in Portugal hin, der sich wĂ€hrend des SpĂ€tmittelalters ĂŒber ganz Europa verbreitete. Ganz offensichtlich waren die Eigenschaften, die diese Hunde mitbrachten, allerorten hoch begehrt. Ab dem 16. Jahrhundert ist dann aus französischen Belegen der Name Barbet bekannt und wurde universell gelĂ€ufig. Wo in Europa Wasserjagd betrieben wurde, war der Barbet mit von der Partie. Parallel wurde er als Wachhund im lĂ€ndlichen Raum genutzt.

Was den Barbet so beliebt machte, sind seine ausgezeichneten FĂ€higkeiten als Apportier- und Jagdhund fĂŒr Wasservögel wie Enten oder GĂ€nse. Als unerschrockener, wendiger Schwimmer bringt der Hund erlegtes Federwild sicher an Land oder spĂŒrt es zielsicher im Schutz der Ufervegetation auf. Eine weitere bekannte Hunderasse, die zu Ă€hnlichen Zwecken eingesetzt wurde, ist der Labrador-Retriever.

Die PopularitĂ€t des Barbets nahm gegen Ende des 19. Jahrhunderts ab. Nichtsdestotrotz erfolgte die offizielle Anerkennung des Barbets als eigenstĂ€ndiger Hunderasse durch die FCI (FĂ©dĂ©ration Cynologique Internationale) bereits 1954. Doch erst in den Siebzigerjahren lebte das Interesse am Erhalt der Rasse wieder auf. Allerdings konnte man sich zunĂ€chst nicht auf einheitliche GrĂ¶ĂŸenstandards einigen, zudem wurden verfĂ€lschende Einkreuzungen von Pudeln vorgenommen.

Der FCI-Rassestandard wurde in der Zwischenzeit mehrfach ĂŒberarbeitet, die jĂŒngste Fassung stammt aus dem Jahr 2006. GegenwĂ€rtig ist der Vierbeiner mit dem markanten Gesichtsfell als Familienhund speziell in Europa und Nordamerika verbreitet. In Deutschland triffst du den Barbet zwar immer noch selten an, es gibt aber eine Reihe eingetragener ZĂŒchter.

Charakter des Barbets

Der Barbet gilt als ĂŒberaus freundlicher Hund. Durch seinen friedfertigen Charakter konnte er sich als beliebter Familienhund etablieren, wird aber auch weiterhin als Jagd- und Gebrauchshund eingesetzt. Aufgrund ihrer Menschenbezogenheit ertrĂ€gt die Fellnase das Alleinsein nicht gut.

Seinen Besitzern gegenĂŒber zeigt der Barbet sich kameradschaftlich und anhĂ€nglich. Fremden begegnet er ohne AggressivitĂ€t, aber in der Regel mit gebĂŒhrender Distanz, bis er die Person eingeschĂ€tzt hat. Die zotteligen Vierbeiner sind sehr kinderlieb und (eine gute Sozialisation vorausgesetzt) ebenfalls gut mit anderen Haustieren vertrĂ€glich. Du solltest aber im Hinterkopf behalten, dass der Barbet ein Jagdhund mit entsprechenden Instinkten ist.

DarĂŒber hinaus erweist sich der Barbet als intelligenter und wissbegieriger Hund, der seine bĂ€rtige Nase gern ĂŒberall hineinsteckt. Alles Unbekannte wird genau untersucht. Es kĂ€me ihm jedoch nicht in den Sinn, bewusst Konfrontationen mit dir zu provozieren oder seinen eigenen Kopf durchzusetzen: DafĂŒr ist der Hund zu sehr darauf bedacht, dir zu gefallen.

Das heißt jedoch nicht, dass der Barbet in allem absolut gehorsam wĂ€re. Er setzt auf Cleverness: Inkonsequentes Verhalten oder Unsicherheiten deinerseits registriert der Vierbeiner genau und versteht es mit viel Charme, solche SchwĂ€chen zu seinen Gunsten auszunutzen. Bei seiner Erziehung sind also liebevolle Strenge und positive VerstĂ€rkung, aber keine HĂ€rte erforderlich. Letztere wĂŒrde das VertrauensverhĂ€ltnis zwischen dir und deinem Hund beeintrĂ€chtigen.

Barbet steht auf einem Feld und blickt zurĂŒck

Barbet: Erziehung und Haltung

Der Barbet gilt als unkomplizierter Hund, der sich auch fĂŒr Hundefans mit geringer Erfahrung eignet. Er ist gesellig und anhĂ€nglich, wobei er dazu neigt, sich innerhalb des Familienrudels auf eine bestimmte Bezugsperson zu fixieren. Aufgrund seines Lerneifers und seines ausgeprĂ€gten „Will to please“ (also dem Drang, zu gefallen) ist der Barbet einfach zu erziehen. Auch kleine Tricks lernt er schnell.

Wenn es etwas gibt, das der Barbet (fast) so sehr liebt wie seinen Menschen, dann ist es das Wasser. Ideal ist es, wenn du dem Hund eine Umgebung bieten kannst, in der er in seinem Element sein kann – etwa mit einem zugĂ€nglichen Teich. Auch an Land lĂ€sst er unverkennbaren Jagdhund-Charakter erkennen: Er stöbert gern und erschnĂŒffelt interessiert seine Umwelt. Um ihn artgerecht zu beschĂ€ftigen, eignen sich vor allem Apportierspiele, Dummy- und FĂ€hrtenarbeit. Zudem stellt Hundesport eine gute Auslastung fĂŒr den quirligen Vierbeiner dar.

DarĂŒber hinaus ist der Barbet absolut wetterfest und ein ausgesprochener Outdoor-Hund. Als Halterin oder Halter darfst du somit nicht witterungsempfindlich sein, ausgedehnte tĂ€gliche SpaziergĂ€nge sind ein Muss.
Gibst du ihm genug Auslauf und BeschĂ€ftigungsmöglichkeiten, ist der unkomplizierte Hund auch als Mitbewohner in einer grĂ¶ĂŸeren Etagenwohnung denkbar. Besser wĂ€re jedoch, wenn er ganztags Zugang zu einem gesicherten Garten oder GrundstĂŒck hĂ€tte. Zwingerhaltung scheidet aber kategorisch aus: Der Barbet braucht den engen Kontakt zu seinem Familienrudel.

Pflege des Barbets

Der Begriff „Fell“ bezeichnet die spezielle Haartracht des Barbets nur unzureichend: Diese gleicht eher einem isolierenden „Schutzanzug“, dank dessen der Hund sogar in Eiswasser schwimmen kann. Das Haar ist wollig, kraus und bildet SchnĂŒre. Entsprechend fĂ€llt bei der Pflege des Hundes ein etwas höherer Aufwand an. TĂ€gliches KĂ€mmen mit einem breitzinkigen Kamm und einer BĂŒrste ist obligatorisch, um eine gewisse Grundordnung der „Frisur“ zu erhalten und zu entfernen, was sich beim Stromern in der Natur darin verfĂ€ngt.

Vor allem in der heißen Jahreszeit musst du den Barbet regelmĂ€ĂŸig scheren – eine Aufgabe, die du gegebenenfalls an einen professionellen Hundesalon delegieren kannst. Wichtig ist zudem, dass das Fell in den Ohren kurz bleibt, damit der Gehörgang belĂŒftet wird und keine EntzĂŒndungen entstehen.

Besonderheiten des Barbets

Das markanteste Merkmal des Barbets, das ihn von anderen Rassen mit dichtem Lockenfell unterscheidet, ist der lange Kinn- und Schnauzbart, dem er auch seinen Namen verdankt: „Barbe“ heißt auf Französisch „Bart“. Der Barbet zĂ€hlt aufgrund seiner Fellstruktur zu den nicht-haarenden Hunderassen – leider ist das jedoch keine Entwarnung fĂŒr Menschen mit einer Tierhaar-Allergie. Der Barbet gilt als Vorfahre des Pudels und beeinflusste nachweislich die Entwicklung weiterer Jagdhunderassen, darunter der Pudelpointer und der Irish Waten Spaniel. Eine enge Verwandtschaft des französischen Barbet zum Spanischen Wasserhund und zum Portugiesischen Wasserhund ist unverkennbar.

Steckbrief Barbet

Rasse:
Barbet (alternativ: Französischer Wasserhund)
Herkunft:
Frankreich
Klassifikation:
Apportierhunde/Stöberhunde/Wasserhunde
GrĂ¶ĂŸe:
mittelgroß (RĂŒden: 58 bis 65 Zentimeter, HĂŒndinnen: 53 bis 61 Zentimeter)
Gewicht:
zwischen 17 und 28 Kilogramm (RĂŒde) beziehungsweise bis 25 Kilogramm (HĂŒndin)
Körperbau:
fester RĂŒcken, gerundete, tiefe Brust, gerundeter Rippenkorb, tief angesetzte, am Ende einen Haken bildende Rute
Augen:
rund, dunkelbraun
Ohren:
tief angesetzt, lang und flach, dicht behaart
Fell und Farbe:
krauses, wolliges Langhaarfell in Schwarz, Weiß, Grau, Falb, Sandfarben, Kastanienbraun, auch gescheckt
Besonderheiten:
ĂŒppiger „Schnurrbart“ und Bart am Gesichtsfell
Charakter
ausgeglichen, gesellig, auf Bezugsperson fixiert
Pflege:
pflegeintensives Fell, hĂ€ufiges BĂŒrsten und professionelles Trimmen erforderlich
Gesundheit:
keine rassetypischen Krankheitsdispositionen bekannt

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