Endlich Zeit zum Kuscheln
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Es ist viel mehr als nur gemütlich – Kuscheln stärkt die Bindung zu deinem Hund. So erkennst du, dass dein Vierbeiner sich dabei wohlfühlt.
- Oxytocin – das KuschelhormonGemeinsames Kuscheln ist wärmstens zu empfehlen: Dabei wird bei deinem Vierbeiner und bei dir unter anderem das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Es reduziert Stress und Angst, baut Vertrauen und Bindung auf und macht feinfühliger für die Bedürfnisse des anderen. Beiläufiger Körperkontakt vermittelt dem Rudeltier Hund soziale Sicherheit. Ein sanftes seitliches Entlangstreifen an der Schnauze zeigt ihm, dass er dazugehört.
Kuscheln ist Kommunikation
Hunde drücken ihre Zuneigung durch körperliche Nähe aus. Lehnt dein Hund sich gegen dein Bein, legt seinen Kopf auf dein Knie oder stupst dich sanft an, fragt er höflich nach Streicheleinheiten. Nicht höflichem, sehr forderndem und aufdringlichem Verhalten solltest du hingegen nicht nachgeben. Auch das Kontaktliegen ist ein Ausdruck seiner Verbundenheit. In einem Rudel ruhen jene Tiere Seite an Seite, die einander blind vertrauen. Legt dein Hund sich also ganz entspannt an dich, drückt er damit aus: „Mit dir fühle ich mich pudelwohl.“
Umarmungen allerdings mögen Hunde meistens nicht. Wenn du Fotos siehst, auf denen ein Hund umarmt wird und der Hund zu lächeln scheint: Der Eindruck täuscht! Dieses „Lächeln“ ist fast immer ein Beschwichtigungssignal – so wie auch Hecheln, Gähnen, Wegdrehen, Wegducken, Schnauzelecken oder Ohrenanlegen. Es ist ihm unangenehm, denn in der Hundesprache bedeutet Umklammern Dominanzverhalten.
Genießen erlernen
Manche Hunde mögen keine Streicheleinheiten – das kann verschiedene Gründe haben: Entweder haben sie sie nie kennengelernt oder es ist einfach ihr Naturell. Du kannst versuchen, einem solchen Hund Streicheleinheiten mithilfe von Leckerli schmackhaft zu machen:
- Dein Hund lässt dich über seine Wange streichen und bekommt dafür ein Leckerli.
- Du steigerst die Streicheleinheiten immer weiter. Irgendwann sind diese einfach nur noch positiv verknüpft für ihn und du benötigst keine Leckerlis mehr.
Das klappt aber nicht bei jedem Hund. Wenn er sich nach wie vor nicht gern streicheln lässt, musst du das respektieren. Einen allgemeingültigen Kuschelratgeber gibt es nicht.
Auch Hunde haben individuelle Vorlieben. Deswegen solltest du auf die Körpersprache deines Lieblings achten und natürlich muss der Zeitpunkt stimmen: Wenn dein Hund gerade mit Artgenossen zu tun hat, damit beschäftigt ist, ein neues Revier zu erkunden, oder gerade frisst, wird ihm der Sinn nicht nach Streicheleinheiten stehen.