Gepflegt durch den Sommer
28.08.2024 - Lesedauer: 5 Minuten
Sommer, Sonne, Salzwasser und Strand – da muss das Hundefell ganz schön was aushalten. Und nach dem Sommerurlaub steht auch noch der Fellwechsel an. Aber keine Sorge: Mit unseren Tipps kommt ihr ungeschoren durch die haarigen Zeiten
Nach dem Salzwasser
Zieht es euch im Sommer ans Meer? Wenn dein Hund so eine richtige Wasserratte ist und das Baden und Plantschen im Meer liebt, solltest du einige Fellpflege-Tipps beachten. Der wichtigste Tipp ist, dass du nach dem Baden im Salzwasser deinen Vierbeiner gründlich mit Leitungswasser abduschen solltest. Dann ist Abrubbeln angesagt. Die Ohren trocknest du am besten vorsichtig mit einem weichen Mikrofaserhandtuch aus, denn Wasserreste im Gehörgang können zu Ohrenentzündungen führen. Meist macht dein Hund kurzen Prozess und entfernt Wasserreste in den Ohren durch ein kräftiges Kopfschütteln. Für extra Pflege sorgt ein Ohrenpflegetuch, das es im praktischen Feuchtpack für unterwegs gibt. Wichtig ist, dass du mit dem Handtuch oder dem Ohrenpflegetuch nicht in den verletzungsempfindlichen Gehörgang gehst, sondern nur das äußere Ohr reinigst. Hast du die Vermutung, dass dennoch Wasser im Ohr zurückgeblieben ist, hole am besten tierärztlichen Rat ein. Ist das Fell nach dem Abduschen gut durchgetrocknet, bürste deinen Hund mit einer für seinen Felltyp geeigneten Bürste (siehe unten). So entfernst du zuverlässig alle Salzreste, denn verbleiben sie im Hundefell, können sie Haut und Fell austrocknen und zu unangenehmem Juckreiz führen. Macht ihr Urlaub am See, reicht in aller Regel ein gründliches Abtrocknen und ein anschließendes Ausbürsten. Unser Tipp, wenn es ziept: Leichter geht es mit einem Fell- oder Hautpflegespray: Es erhöht die Kämmbarkeit, versorgt Haut und Fell mit Pflegestoffen und Feuchtigkeit und lässt Schuppen und Juckreiz erst gar nicht entstehen.
Nach dem Strand
Aber auch Sonne und Sand können das Fell deines Lieblings glanzlos und spröde machen sowie die Haut strapazieren. Deswegen solltest du, auch wenn dein Hund keine Wasserratte ist und nicht im Meer badet auch nach einem Strandtag den Sand aus seinem Fell spülen. Wenn du Glück hast, findest du vielleicht sogar einen Stand mit Hundedusche. Vergiss beim Abduschen auch die Pfoten nicht: Zwischen den Pfotenballen können sich scharfkantige Sandkörner festsetzen, die wie Schmirgelpapier zwischen den empfindlichen Ballen reiben. Shampoos solltest du nur verwenden, wenn sie wirklich notwendig sind und ausschließlich auf milde, pflegende Hundeshampoos zurückgreifen. Durch das vermehrte Baden und/oder Abduschen kann der Säureschutzmantel der Haut leiden. Bei vielen Hunden führt das zu mattem, struppigem Fell, das leicht verfilzt. Eine beruhigendes Hautpflegespray bekämpft Hautirritationen und beugt Schuppenbildung vor. Apropos Hautpflege: Vergiss auch nicht, in euer Strandgepäck eine Hundesonnencreme einzupacken, mit der du wenig behaarte und so besonders empfindliche Hautstellen wie die Ohrenspitze, den Nasenrücken oder den Bauch vor Sonnenbrand schützen kannst.
Nach dem Urlaub
Der Sommer ist vorbei und dein Vierbeiner hat viel Zeit in der Sonne verbracht, ausgiebig im Sand gebuddelt und im Salzwasser geplanscht? Dann ist es jetzt an der Zeit, seinem Haarkleid etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Nach Sonne, Sand und Salzwasser braucht es besondere Pflege, die ganz individuell ausfällt. Nach dem Urlaub ist der perfekte Zeitpunkt für einen Besuch im Hundesalon: Ausgebildete Hunderfriseur:innen erkennen, welche Pflege Fell und Haut deines Lieblings brauchen und können sich gleich noch um die richtige Frisur für den Herbst kümmern. So sieht dein Liebling nicht nur gepflegt aus, sondern du stellst auch gleich noch sicher, dass er ein Fell hat, das ihn zuverlässig vor Wind und Wetter schützt.
Im Fellwechsel
Zwischen September und November steht der Fellwechsel an, durch den du deinem Vierbeiner am besten durch regelmäßiges Bürsten hilfst: So wird abgestorbenes Fell gelöst, die Luftzirkulation im Fell verbessert, und du linderst den Juckreiz, der häufig mit dem Fellwechsel einhergeht. Daneben hat das Bürsten auch eine Massagewirkung auf die Haut. Die Haut wird besser durchblutet, wird geschmeidiger und gestärkt und ihr Schutzfilm kann sich besser regenerieren.
Richtig bürsten
Für jeden Felltyp gibt es die perfekte Bürste: Eine Zupfbürste mit dichten Pins und gewölbten Bürstenfeld eignet sich hervorragend zum Ausbürsten der Unterwolle bei Langhaarrassen wie zum Beispiel Tibet Terriern oder Bearded Collies. Eine Entfilzungsharke hilft dir, Verfilzungen zu lösen. Besonders effektiv wirkt sie in Zusammenspiel mit einem Entfilzungsspray. Hilft beides nicht mehr kannst du probieren, ob du die Filzpartien vorsichtig mit einer Fellschere abschneiden kannst. Bei großen Filzpartien kann ein Verletzungsrisiko bestehen und ihr bist im Zweifel in der Tierarztpraxis oder im Hundefriseursalon besser aufgehoben. Bei kurzhaarigen Hunden wie Jack Russel Terriern lösen Bürsten mit weichen Noppen aus Gummi Schmutz und abgestorbenes Haar aus dem Fell, ohne die empfindliche Haut zu verletzen. Bei Terriern mit doppelschichtigem Fell holt eine Unterwollharke jede Menge abgestorbene Unterwolle aus dem dichten Fell. Du bist dir nicht sicher, welche Bürste die richtige für deinen Vierbeiner ist? Oder wie du das Bürsten am besten angehst? Dann sprich uns im Fressnapf Salon gerne an! Wir beraten dich gerne zu passenden Fellpflegeprodukten für deinen Liebling.
Schönheit kommt (auch) von innen
Auch die richtige Ernährung kann den Fellwechsel beschleunigen. Haare bestehen größtenteils aus Keratin, einem Protein (Eiweiß). Daher steigt im Fellwechsel der Bedarf an hochwertigem Eiweiß und Aminosäuren leicht an. Ein proteinreiches Futter ist die perfekte Grundlage für gesundes Fell. Angereichert mit Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren, unterstützt es den Fellwechsel von innen. Ein hochwertiges Alleinfutter sollte diese Anforderungen abdecken. Besonders die Vitamine des B-Komplexes – allen voran Biotin (Vitamin-B7) – unterstützen Haut und Fell in ihrer Funktion. Eine gute Quelle für B-Vitamine ist zum Beispiel Bierhefe, die du über das Futter geben kannst. Aber auch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren wie zum Beispiel in Lachsöl, Leinöl oder Borretschöl unterstützen deinen Vierbeiner im Fellwechsel optimal. Hast du Fragen, wie du deinen Vierbeiner durch eine optimale Fütterung im Fellwechsel unterstützen kannst, frag nicht irgendwen: Frag Dr. Fressnapf! Unser Team hilft dir gern bei diesen und anderen Ernährungsfragen und ist täglich von 7:00 bis 24:00 Uhr für dich da!