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Kaninchen-Tipps für frostige Tage

09.01.2024 - Lesedauer: 2 Minuten

Zwei Kaninchen sitzen draußen

Kaninchen sind robuste Tiere. Kälte macht ihnen normalerweise nicht viel aus, aber extreme Temperaturwechsel vertragen sie nicht gut. Worauf ist also im Winter zu achten? Ist gelegentlicher Freilauf in Ordnung? Und sollten Kaninchen bei zu kalter Witterung nicht lieber hinein ins Warme? Wir fragen nach bei Dr. Fressnapf.

Tieraerztin Berit Braeuer

Berit Bräuer

Tierärztin aus dem Team von Dr. Fressnapf

3 Fragen an die Expertin

Dürfen Kaninchen im Winter gelegentlich Freilauf im Garten haben?

Berit Bräuer: Kaninchen können den ganzen Winter geschützt im Freien bleiben, sofern sie es gewohnt sowie gesund und vital sind. Tiere aus der warmen Wohnung dürfen nicht einfach so nach draußen, sondern müssen sich an die Temperaturen gewöhnen. Damit beginnt man am besten schon im Sommer oder Herbst. Man reduziert zunächst die Zimmertemperatur, lässt die Fenster offen und setzt die Tiere dann zunehmend länger nach draußen. Ohne diese Anpassung an die Temperaturen können die Tiere krank werden.

Können sich Kaninchen erkälten, wenn sie nass werden?

Berit Bräuer: Das Fell der Kaninchen kann Feuchtigkeit gut abperlen lassen. Dringt die Nässe aber bis auf die Haut durch, trocknen die Tiere schlecht, sie unterkühlen und können sich erkälten. Die Gefahr ist insbesondere dann gegeben, wenn die Umgebungstemperaturen stark schwanken. Zudem reagieren langhaarige Kaninchen und auch Löwenköpfchen sensibler. Ihnen fehlen dichte Deckhaare, sodass Nässe schnell bis auf die Haut dringt. Daher ist immer eine geschützte Behausung im Freien Pflicht – dann können alle Kaninchen etwas Regen oder Schnee genießen.

Sollte ich Kaninchen, die im Außengehege leben, ab und zu zum Aufwärmen ins Haus holen?

Berit Bräuer: Kaninchen können mit kalten Temperaturen besser umgehen als mit zu warmen. Haben sie ein vor Wind und Nässe geschütztes Terrain und eine trockene, warme Behausung, können sie den Winter über im Außengehege bleiben. Sollte es einmal – zum Beispiel aus Krankheitsgründen – notwendig sein, das Tier nach drinnen zu holen, dann ist ein unbeheizter, frostfreier, kühler Raum geeignet. Ein zu starker Temperaturwechsel in eine warme Umgebung belastet den Kreislauf und kann den Körper schwächen. Wichtig ist, möglichst nicht ein Tier aus der Gruppe zu reißen, sondern entweder alle Tiere übergangsweise nach drinnen zu holen oder mindestens einen Artgenossen dazu zu setzen.

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