Gesundheitscheck beim Meerschweinchen
Meerschweinchen leiden leise: Wenn dir Krankheitssymptome ins Auge fallen, kannst du davon ausgehen, dass dein Schützling schon eine Weile vor sich hin leidet. Mit einem routinemäßigen Gesundheitscheck kannst du Erkrankungen so frühzeitig erkennen, dass sie gut behandelbar sind.
Wie verhalten sich kranke Meerschweinchen?
Die Gesundheitsvorsorge deiner Meerschweinchen steht und fällt mit deiner Beobachtungsgabe. Nutze die Zeit, die ihr täglich gemeinsam beim Füttern, Reinigen des Geheges oder beim Spielen verbringt, um auf Verhaltensänderungen zu achten. Erscheinen zum Beispiel alle Meerschweinchen zur Fütterung? Fressen sie normale Mengen ohne sichtbare Probleme? Achte auch auf das Gangbild deiner Tiere: Kommt ein Meerschweinchen den anderen nicht hinterher, zieht es eine Pfote nach oder sieht der Bewegungsablauf unrund aus? Auch wenn ein Meerschweinchen abseits sitzt und nicht am Gruppenleben teilnimmt, ist Ursachenforschung gefragt. Achte bei der täglichen Reinigung der Toilettenecke auch auf Kot- und Urinabsatz: Fallen dir Veränderungen ins Auge, könnte dies ein Hinweis auf Verdauungs- oder Fütterungsprobleme sein.
Wöchentlicher Gesundheitscheck beim Meerschweinchen
Einmal pro Woche solltest du jedes deiner Meerschweinchen einem kurzen, systematischen Gesundheitscheck unterziehen. Ein großer Vorteil ist, wenn du das Gewicht deiner Meerlis kennst. Mit ihrem kuscheligen Fell können Meerschweinchen sich regelrecht aufplustern. Besonders Gewichtsabnahmen – die häufig ein erster Hinweis auf eine Erkrankung sind – sind so schwer zu erkennen. Deswegen heißt es einmal pro Woche: Ab auf die Waage! Setzte dein Meerli in eine Schüssel, wiege es auf der Küchenwaage und notiere sein Gewicht. Was sonst noch zum Gesundheitscheck gehört, haben wir in unserer Checkliste zusammengefasst:
Checkliste: Darauf achtest du beim wöchentlichen Gesundheitscheck
- Fell: Gesundes Fell ist dicht, sauber, glänzend, frei von Verfilzungen, Schuppen und sichtbaren Parasiten
- Haut: Achte bei der Kontrolle der Haut auf Rötungen, schuppige, kahle oder aufgekratzte Stellen und Krusten
- Zähne: Die Zähne deines Meerschweinchens wachsen kontinuierlich. Nutzen sie sich nicht gleichmäßig ab, entstehen Zahnspitzen, die zu schmerzhaften Verletzungen der Mundhöhle führen können
- Krallen: Achte bei den Krallen darauf, dass sie sauber und kurz sind. Lange oder verdrehte Krallen müssen geschnitten werden
- Augen: Bei der Kontrolle der Augen achtest du auf Verklebungen, Fremdkörper, Ausfluss, Rötungen, Verletzungen, aber auch Verfärbungen und Eintrübungen
- Nase: Meerschweinchen sind sehr anfällig für Atemwegserkrankungen. Eine laufende Nase oder häufiges Niesen sind Warnzeichen, die du ernst nehmen solltest
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Du stellst Veränderungen fest und bist dir nicht sicher, ob du dein Meerschweinchen in der Praxis vorstellen musst? Frag doch einfach Doktor Fressnapf!