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Tipps und Regeln: Wie Hund und Kind eine Freundschaft entwickeln

23.10.2023 - Lesedauer: 7 Minuten

Ein Junge streichelt einen Hund während beide auf einer Wiese sitzen

Fast jedes Kind wünscht sich einen Hund – am besten natürlich einen süßen, kuscheligen Welpen zum Spielen. Kinderpsychologen heben sogar hervor, dass Kleinkinder, die mit Hunden engen Umgang haben, seelisch stabiler und allgemein gesünder aufwachsen. Aber ein Hund ist kein Spielzeug, sondern ein Lebewesen, das seine eigenen Bedürfnisse hat. Erklärung und Aufsicht sind unbedingt notwendig, wenn der Familienzuwachs auf vier Pfoten einzieht. Lies hier, wie die Hund-Kind-Beziehung ein Erfolg wird.

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Welcher Hund passt zu Babys/Kindern?

Du hast noch keinen Hund, möchtest dir aber einen kinderfreundlichen Gefährten zulegen? Dann ist die oft gestellte Frage nach der passenden Rasse gar nicht so leicht zu beantworten, denn alle Hunde sind individuell verschieden. Eine gewisse Stressresistenz, Geselligkeit, gering ausgeprägter Jagdtrieb und ein gutmütiges, ausgeglichenes Wesen machen die Vergesellschaftung natürlich eher leichter. Darum finden sich in Familien häufig Labradore, Golden Retriever, Berner Sennenhunde oder Cocker Spaniel und eher seltener Rottweiler oder Windhunde. Was aber eben nicht heißt, dass Hunde dieser Rassen nicht familienfreundlich sind: Wenn der Hund entsprechend sozialisiert und erzogen ist und von seinem Wesen her dafür geeignet, spricht nichts dagegen.

Du möchtest einen Welpen anschaffen? Dann achte darauf, dass er Kinder bestenfalls bereits in den ersten Lebenswochen und -monaten kennengelernt hat. In diesem Entwicklungszeitraum treten Welpen allen neuen Dingen sehr neugierig und positiv entgegen und lassen sich an sehr viele Reize relativ problemlos gewöhnen.

Wichtig: Schaff dir auf keinen Fall in der Schwangerschaft einen Welpen an! Du wirst schon in kurzer Zeit keine Ruhe mehr für die notwendige Erziehung haben. Damit tust du weder dir noch dem Welpen einen Gefallen.

Hund und Kind aneinander gewöhnen: Die Sprache des Hundes erlernen

Weder Kind noch Hund möchte lieblos behandelt werden. Leider kann der Hund aber nicht „Lass das!“ sagen und reagiert sehr unterschiedlich auf Stress oder Bedrohung. Der eine will sich zurückziehen, der andere zeigt Zähne. Bei einem gut sozialisierten Hund sind diese Signale (noch) nicht bedrohlich, doch das Kind sollte schnell die Hundesprache und den artgerechten Umgang mit dem Hund lernen. Nur so gewährleistest du, dass der Hund nicht gequält wird und die Kinder nicht verletzt werden.

Die Rute des Hundes ist ein guter Lernanfang, weil sie ein auffälliges Stimmungsbarometer ist: Fühlt sich der Hund unwohl oder hat er Angst, so zieht er die Rute ein. Freut er sich besonders, so wedelt er. Doch Vorsicht: Eine wedelnde Rute zeigt zunächst nur den Grad der Aufregung und muss nicht Freude bedeuten.

Hund und Kind: Regeln

Dein Kind sollte wissen, dass ein Hund sich bedroht fühlt, wenn man ihn anstarrt oder von oben unvermittelt nach seinem Kopf greift. Lehre das Kind, zu respektieren, dass Augen, Nase, Ohren und Rute ganz besonders empfindliche Körperteile des Hundes und keine Haltegriffe oder gar Spielzeuge sind.

Apropos Spielzeug: Hundespielzeug sollte möglichst nicht von den Kindern benutzt werden, außer, um mit dem Hund zu spielen.

Wenn dein Kind jetzt noch versteht, dass ein fressender oder schlafender Hund nicht gestört werden darf, steht der Hund-Kind-Freundschaft nichts mehr im Wege.

Hund und Kind: Tipps

Ein Hund braucht Futter, Wasser, Bewegung, Beschäftigung, Pflege und viel Ruhe. Die Verantwortung dafür kann und darf ein Kind nicht alleine tragen – das bleibt deine Aufgabe. Aber ein größeres Kind sollte schon früh mithelfen und nach und nach mehr Aufgaben in der Hundepflege übernehmen dürfen. Es kann den Hund unter deiner Anleitung bürsten, die Näpfe säubern und füllen, bei Suchspielen die Fundsachen verstecken, Bällchen werfen und vieles mehr mit ihm unternehmen, was die Freundschaft zwischen Hund und Kind stärkt.

Bleib immer in der Nähe, damit du Fragen beantwortest, Hilfestellung gibst und im Ernstfall eingreifen kannst.

Beachte, dass Kinder nie allein mit dem Hund Gassi gehen dürfen! Gefährlich für alle Beteiligten kann es mitunter auch mit einem kleinen Hund im Straßenverkehr werden oder wenn das junge Hund-Kind-Gespann auf einen aggressiven Vierbeiner trifft. In solchen Situationen sind alle Kinder (und Hunde) überfordert und gefährdet.

Wenn dein Kind Ehrgeiz hat, mehr mit dem Hund zu machen, kannst du in den örtlichen Hundeschulen bzw. Hundesportvereinen nachfragen. Viele bieten extra Kinder-Hundetraining an, bei dem die Kinder mit dem Hund in geschütztem Areal tolle Sachen lernen und die Kinder auch die Begleithundeprüfung mit deiner Fellnase ablegen können. Da klärt sich dann auch unter professioneller Anleitung die Rangordnung zwischen Hund und Kind.

Auf Sicherheit und Gesundheit achten – vor allem bei Hunden und Kleinkindern

Grundsätzlich gilt: Die meisten Hunde akzeptieren Kleinkinder nicht als Sozialpartner und reagieren sehr empfindlich auf Zwicken und Zwacken. Wenn Kinder und Hunde toben, kann es manchmal auch ruppig zugehen. Achte darauf, dass die Situation für beide Spielkameraden noch angenehm bleibt. Bei kleinen Malheuren solltest du weder Hund noch Kind ausschimpfen, sondern Desinfektionsmittel und Pflaster parat halten und anschließend die Situation mit dem Kind besprechen.

Dein Hund knurrt das Kind an? Oder er schnappt sogar nach dem Kind? Behalte im Auge, in welchen Situationen das geschieht, um sie zukünftig zu vermeiden bzw. erzieherisch einzugreifen. Auch, wenn der Hund das Kind anderweitig maßregelt, ist Vorsicht geboten. Kinder können die vorausgehenden Anzeichen oft nicht lesen und übertreten beim Vierbeiner eine Akzeptanzgrenze. Deshalb musst du immer zugegen sein!

Ganz besondere Fälle sind Welpen und Kleinkinder. Beide müssen die Regeln des Lebens erst noch lernen und können – unabsichtlich – ziemlich grob werden. Sei hier beim Schmusen und Spielen immer dabei! Außerdem bergen spitze Welpenzähne ein Verletzungsrisiko.

Erkläre deinem Kind, warum dein Haustier so gerne Gesichter leckt und warum es für Menschen besser ist, das zu vermeiden, ohne dabei ruppig zum Hund zu werden. Mach nicht viel Aufsehen daraus, wenn es dann doch bei dem eigenen sauberen „Stubenhund“ hin und wieder passiert. Sorg stattdessen für die Gesundheit deines Hundes. Entwurmung, Sauberkeit und regelmäßige Fellpflege und -kontrolle (Flöhe, Zecken, Haarlinge) ist ein Muss zum Wohle des Hundes und der Kinder.

Zum Schutze des Kindes ist weitgehende Aufklärung notwendig

Kinder dürfen niemals einen fremden Hund anfassen, ohne vorher den Hundebesitzer um Erlaubnis gefragt zu haben. Denn es gibt auch Hunde, die auf Kinder mit Abwehr reagieren. Hunde sind sehr lärmempfindlich und können auf hektische, unvermittelte Bewegung mit Bellen, Knurren, Anspringen oder sogar Schnappen reagieren. Kinder sollten daher lernen, sich in der Nähe eines Hundes umsichtig zu verhalten und ihr Temperament dem Hund anpassen (nicht umgekehrt). Das gilt ganz besonders an öffentlichen Plätzen, wo Hunde Auslauf haben. Absolute Tabus für Kinder sind den Hund in die Enge treiben, nach ihm treten oder ihn mit Gegenständen bewerfen!

Die folgende Checkliste richtet sich speziell an Kinder, lies die einzelnen Punkte vor oder druck Schulkindern ein Exemplar aus.

Checkliste: 11 Regeln, damit du und dein Hund beste Freunde werden!

  • Achte immer auf die Körpersprache des Hundes und lass ihn in Ruhe, wenn er nicht mit dir spielen möchte.
  • Der Hund knurrt? Das ist seine Art zu sagen: „Lass das!“ Lass ihn dann sofort in Ruhe.
  • Starre dem Hund nie in die Augen.
  • Störe niemals den Hund beim Fressen. Ziehe nie deine Hand weg, wenn du dem Hund Futter anbietest.
  • Störe den Hund nicht in seinem Körbchen oder beim Ruhen.
  • Mache keinen Lärm und werfe oder trete nie nach dem Hund.
  • Ziehe den Hund niemals an der Rute, an den Ohren oder am Fell.
  • Wenn ein Hund an dir zerrt oder dir Angst macht, bleibe ruhig stehen und laufe nie schreiend weg. Drehe dich einfach von ihm weg.
  • Gehe nie ohne Aufsicht mit dem Hund Gassi.
  • Fremde Hunde sind tabu. Frage erst den Besitzer, ob du den Hund anfassen darfst, denn es gibt auch Hunde, die Angst vor Kindern haben.
  • Halte dich fern von raufenden Hunden und gehe nie dazwischen.

Wenn Hund und Kind nicht zusammen passen

Es gibt Hunde, die sich in einer Familienkonstellation nicht wohlfühlen, weil sie etwa Angst vor Kinder haben oder sie der Geräuschpegel stresst. Wenn du das Gefühl hast, dass es deinem Vierbeiner nicht gut geht, wende dich bitte an einen qualifizierten Hundetrainer oder einen Tierarzt für Verhaltensmedizin. Diese Fachleute können die Situation gut einschätzen und kennen viele Stellschrauben, mit denen sich der Zustand deutlich verbessern lässt. Dies können etwa Rückzugsräume für den Hund sein oder auch andere Verhaltensregeln.

Es kann aber vorkommen, dass am Ende einer solchen Konsultation die Entscheidung steht, dass der Hund ein anderes Zuhause braucht. Das kann sehr schmerzhaft sein, sollte aber am Schluss immer als Möglichkeit erwogen werden, zum Wohle des Hundes und um Unfälle zu vermeiden.

Hunde und Kinder/Babys – tierisch gute Freunde

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