Wenn du deine Katze BARFst, setzt dies eine gewisse Sachkenntnis über ernährungsphysiologische Grundlagen und Futterkunde voraus. Es ist nicht einfach damit getan, dem Tier Rohfleisch vorzusetzen. Für die Versorgung des Haustieres mit allen notwendigen Nahrungskomponenten ist auch auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Proteinen, Mengen- und Spurenelementen, Aminosäuren und Vitaminen zu achten. Das heißt, die Quellen dieser Stoffe müssen identifiziert und im richtigen Maße zugesetzt werden, damit keine Über- oder Unterversorgung entsteht. Bevor du dich an die Umstellung des Futters nach der BARF-Methode wagst, solltest du dich sorgfältig in entsprechende Literatur einarbeiten und sich das notwendige Wissen aneignen.
Außerdem ist – wie bei jeglichem Umgang mit rohem Fleisch – auch beim BARFen absolute Hygiene erforderlich, inklusive einer möglichst ununterbrochenen Kühlkette und der Arbeit mit sauberen Händen und Schneidbrettern. Vorteilhaft ist es, wenn du eine Kühltruhe zur Verfügung hast. Du erhältst die einzelnen Komponenten sowohl frisch beim Metzger als auch im gefrorenen Zustand im Fachhandel. Es ist ratsam, BARF-Futter gleich in größerer Menge zu mischen und portionsweise einzufrieren. Je nach Einkaufsquelle kann BARF-Ernährung etwas kostenintensiver sein als herkömmliches Fertigfutter von gehobener Qualität.
Wenn du die Ernährung deiner Katze auf BARF umstellst, sei geduldig. Was die Katze nicht kennt, begutachtet sie zunächst mit Skepsis und kann sich eventuell erst langsam für das neue Futter begeistern. BARFe zunächst tageweise im Wechsel mit dem gewohnten Futter, um die Katze daran zu gewöhnen. Ein weiterer indirekter Vorteil für dich als Katzenhalter: Durch die Verstoffwechselung von Rohkomponenten verbessern sich die Konsistenz und der Geruch des Katzenkots meist.