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Eine Katzen-Oase: So machst du deinen Garten katzensicher

23.09.2024 - Lesedauer: 7 Minuten

Eine Katze sitzt auf einem Baum

Ein guter Kompromiss zwischen Wohnungskatze und Freigänger - ein katzensicherer Garten bietet tolle Möglichkeiten

Ein katzensicherer Garten ist eine tolle Sache, denn er bietet deiner Katze gesicherten Freigang. So musst du dir keine Sorgen machen und deine Katze kann sich trotzdem frei bewegen und entscheiden, ob sie drinnen oder draußen sein möchte. Dafür muss dein Garten nicht riesig sein – auch in einem kleinen Garten kann deine Katze große Abenteuer erleben. Wie du deinen Garten katzensicher machst, worauf du dabei achten musst und unsere besten Tipps für eine Katzen-Oase im Garten verraten wir in diesem Ratgeber.

Warum solltest du deiner Katzen einen katzensicheren Garten einrichten?

Ein Garten bringt Abwechslung in das Leben deiner Katze: Von der Witterung bis hin zum Kontakt mit anderen Tieren, die sich im Katzenrevier bewegen, geschieht immer etwas Interessantes. Sonnenschein auf dem Pelz, feuchtes Gras unter den Pfoten, zwitschernde Vögel, ein flatternder Schmetterling und spannende Gerüche – ständig gibt es etwas zu entdecken. Im Freien trainiert deine Katze ihr körperlichen Fähigkeiten beim Klettern, Balancieren und Sprinten und findet geistigen Ausgleich und Entspannung. Der Freigang im Garten trägt zur Vitalität und Lebensfreude deiner Samtpfote bei.

Das Schöne daran ist, dass du dir bei dieser Art des Freigangs keine Sorgen um deinen Liebling machen musst: In einem katzensicheren Garten drohen deiner Samtpfote keine Gefahren durch Verkehr, Jäger, Nachbarshunde oder Katzenrivalen. Auch Ärger in der Nachbarschaft gehst du so elegant aus dem Weg, denn leider freut sich nicht jeder über Katzenbesuch in seinem Garten. Ein katzensicherer Garten hat viele Vorteile!

Wie machst du deinen Garten katzensicher?

Der erste Schritt ist ein katzensicherer Zaun, mit dem du dein Grundstück schlupflochfrei einzäunst. Dafür stehen dir verschiedene katzensichere Zäune zur Verfügung:

  • Die Luxusvariante: Ein zwei Meter hoher Zaun, mit nach innen gebogenen Stangen als Überkletterschutz. Entweder ein Metallstabzaun, dessen Abstände eng genug gewählt sind, um deine Katze am Hindurchschlüpfen zu hindern oder ein Maschendrahtzaun, dessen Maschenweite deutlich kleiner ist als der Kopf deiner Katze.
  • Die preiswerte Variante: Ein zwei Meter hoher Zaun, der aus fest zu verankernden Stangen besteht, die mit einem Katzennetz bespannt werden. Auch hier müssen die Stangen für den Überkletterschutz nach innen geboten sein. Achte bei dieser Variante auf den Abschluss des Zauns nach unten: Hier kann zum Beispiel ein Drahtgitter aus Hasendraht eingesetzt werden, damit deine Katze nicht unter dem Zaun hindurchschlüpft.

Für beide Varianten gibt es im Fachhandel reichlich fertige Lösungen, die du nur noch in deinem Garten anbringen musst. Das schlägt sich allerdings auch im Preis nieder. Bist du handwerklich geschickt, kannst du natürlich auch selbst kreativ werden. Hübscher werden die Zaunvarianten, wenn du sie im Nachgang begrünst.

Doch bevor es losgehen kann, solltest du dich bei deinem örtlichen Bauamt erkundigen, ob du gegebenenfalls eine Baugenehmigung einholen musst. Dein katzensicherer Zaun sollte etwa zwei Meter hoch sein. Je nach Wohngebiet kann es sein, dass du für einen so hohen Zaun eine Genehmigung brauchst.

Ein Katzenabwehrgürtel für Bäume und Regenrohe sorgt dafür, dass deine Katze deine Bemühungen nicht einfach durch die Nutzung eines Schleichwegs über das Dach oder die Garage zu Nichte macht. Auch in eine Katzenklappe solltest du investieren – so kann deine Katze nach Lust und Laune zwischen drinnen und draußen wechseln. Mit Hilfe eines Glasers kannst du eine Katzenklappe auch in eine Terrassentüre aus Glas einbauen lassen.

Ist ein unsichtbarer Katzenzaun eine Alternative?

Nein, er ist sogar tierschutzwidrig. Bei den sogenannten unsichtbaren Zäunen trägt deine Katze ein Elektrohalsband und auf deiner Gartengrenze wird ein Draht verlegt, der über einen Funksender elektrische Signale entlang des Drahtes schickt. Passiert deine Katze den Draht bekommt sie einen Elektroschock. Zu Recht sind solche Zäune laut Tierschutzgesetz §3 Nummer 11 für Katzen und Hunde verboten, doch leider ist es bisher nicht verboten, diese Zaunsysteme im Handel anzubieten. Auch wenn der Elektroschock nur mild ist: Deine Katze versteht nicht, warum ihr Schmerzen zugefügt werden, was zu Angst und Frustration führen kann. Auch können andere Tiere die Grundstücksgrenze passieren und deine Katze ist im Nachteil, weil sie nicht flüchten kann. Außerdem sollten Katzen keine Halsbänder tragen, weil sie damit hängenbleiben und sich erdrosseln können.

Welche Gefahren gibt es im Garten für deine Katze?

Wenn du deinen Garten durch einen katzensicheren Zaun gesichert hast und dafür gesorgt hast, dass es keine Schlupflöcher für deine Samtpfote mehr gibt, beginnt Phase zwei: Du musst deinen Garten katzensicher gestalten. In den meisten Gärten gibt es einiges, was Katzen gefährlich werden könnte, doch wenn du deinen Garten systematisch durchgehst kannst du die Gefahrenquellen schnell identifizieren und ausschalten.

Gefahrenquellen für Katzen im Garten

  • Regentonnen, Teiche, Swimmingpools: Offene Wasserflächen werden deiner Katze schnell zum Verhängnis. Fällt sie hinein, kann sie sich nicht selbst aus dem Wasser befreien. Versehe Regentonnen deswegen unbedingt mit einem Deckel und sichere größere Gartenteiche mit einem Netz. Wenn du einen Pool im Garten hast, decke ihn ab und sorge dafür, dass stets eine Art „Rettungssteg“ – ein Brett zum Beispiel – ins Wasser ragt, wenn die Pool-Abdeckung offen ist.
  • Düngemittel, Herbizide, Insektizide: Verzichte beim Gärtnern so weit wie möglich auf giftige Substanzen. Achte darauf, dass die Mittel, die du einsetzt, nicht für die Katze erreichbar sind und keine Reste in Beeten oder auf den Wegen liegen. Auch wenn deine Katze über den Garten Zugang zur Garage oder zum Gartenhäuschen hat, muss du darauf achten, dass sie nicht an Lacke, Farbreste, Öle oder Reinigungsmittel herankommt.
  • Gefährliche Pflanzen: Pflanzen gehören in den Garten. Aber nicht jedes Gewächs ist ungefährlich für eine Katze, die aus Neugier daran knabbert. Auch bestimmte Pflanzen mit Stacheln oder Dornen bergen eine Verletzungsgefahr für deine Samtpfote – zum Beispiel Berberitze, Brombeere, Beetrosen und Outdoor-Kakteen.

Welche Pflanzen sind für Katzen giftig?

Während Katzen den Kontakt mit spitzen Stacheln nach entsprechender Erfahrung meiden, sind Giftpflanzen eine verbreitetere Gesundheitsgefahr. Eine Vielzahl von typischen Gartenpflanzen ist mehr oder weniger toxisch. Zwar sind Katzen als Fleischfresser nicht dafür bekannt, größere Pflanzenbestände abzuweiden, aber an der einen oder anderen Pflanze kann durchaus genascht werden. Verzichte deiner Katze zuliebe im Garten daher auf die Blumen und Sträucher auf unserer Checkliste.

Aber Achtung: Unsere Liste ist nicht vollständig – informiere dich am besten vor der Gartengestaltung welche Pflanzen ungefährlich für Katzen sind. Im Zweifel hole tierärztlichen Rat ein.

Giftige Pflanzen für Katzen

  • Azalee
  • Begonie
  • Buchsbaum
  • Chrysanthemen
  • Efeu
  • Eibe
  • Eisenhut
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Goldregen
  • Lilie
  • Maiglöckchen
  • Oleander
  • Osterglocke
  • Rhododendron
  • Rittersporn
  • Stechpalme
  • Tulpe

Was mögen Katzen im Garten besonders?

Sind alle Gefahren gebannt, kommt der spaßig Teil: Jetzt kannst du deiner Katze ihre persönliche kleine Wellness-Oase in deinem Garten einrichten. Katzen lieben Verstecke – vielleicht kannst du deiner Mieze aus Totholz und Gestrüpp eine kleine Höhle bauen? Die Insekten in deinem Garten freut es auf jeden Fall! Auch Aussichtsplätze, von denen man die Nachbarschaft bestens im Blick hat, stehen bei Katzen hoch im Kurs. Am besten mehrere, die zu verschieden Tageszeiten in der Sonne und im Schatten liegen und vielleicht auch ein überdachter Ausguck für Regentage. Ein Outdoor-Kratzbaum auf der Terrasse wird sicherlich gern angenommen.

Bestimmt wird sich deine Katze auch über ein kleines Katzenbeet freuen. Vielleicht mit Katzenminze und Katzengras und mit einigen großen Steinen und Ästen zum Balancieren zwischendrin? Thymian, Lavendel, Fetthenne, Disteln und Blaukissen machen sich nicht nur hübsch im Katzenbeet sondern ziehen auch Schmetterlinge an, die sich herrlich beobachten lassen. Viele Katzen finden auch Wasserspiele faszinierend: Wie wäre es mit einem kleinen Teich, vielleicht sogar mit einer plätschernden Fontäne?

Steine oder Naturfliesen, die sich in der Sonne aufheizen und an einem windgeschützten Ort liegen, haben das Potential zum Lieblingsplatz zu werden. Im Winter sorgt ein isoliertes Katzenhaus dafür, dass deine Katze beim Beobachten ihres Reviers nicht auf Komfort verzichten muss

Die Light-Variante: Das Outdoor-Gehege für Katzen

Du kannst deinen Garten nicht katzensicher einzäunen? Wie wäre es dann mit einem Outdoor-Gehege für deinen Liebling? Im Fachhandel findest du fertige Gehege unter dem Namen Freilauf- oder Outdoor-Gehege für Katzen. Meist handelt es sich um ein Häuschen mit einem Holzrahmen, der mit Maschendraht bespannt ist. Häufig sind diese Freigehege, die es in verschiedenen Größen gibt, bereits mit Sitz- und Liegeplätzen ausgestattet. Für den Feinschliff sorgst du mit Pflanzen, Kratzbaum, Spielzeug und gemütlichen Katzenkissen. Auch manche Hühnerhäuser oder Hühnerfreilaufgehege kommen als Outdoor-Häuschen für die Terrasse in Betracht. Hobby-Handwerker:innen können natürlich auch selbst ein solches Freigehege für ihre Samtpfote bauen. Ein Vorteil: Kaum ein Vermieter oder Nachbar wird gegen diese Variante Einwände vorbringen können und deine Katze bekommt wenigstens einen Mini-Freilauf.

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