Terraristik-Magazin

Der Magazin-Ratgeber Terraristik bietet dir geballtes Expertenwissen rund um die Anschaffung, Haltung und Besonderheiten von Echsen, Kröten, Lurchen und Co. Hier lernst du die unterschiedlichen Reptilien, ihre Lebensräume und Leibgerichte kennen. Spannende Tierportraits bringen dir diese wunderbaren Wesen noch näher. Dazu gibt es praktische Tipps zur gesunden Ernährung, Terrarienpflege oder zum Transport von Reptilien. Aber auch die Einrichtung deines Terrariums ist Bestandteil der Terraristik. Was du vor dem Kauf beachten solltest und wie du dein Terrarium richtig einrichtest, erfährst du hier. So gelingt auch dir der Einstieg in die Terraristik.

Die Terraristik, auch Terrarienkunde genannt, dreht sich um die Planung, die Einrichtung und den Betrieb von Terrarien und die Pflege der Lebewesen in ihnen. Dabei ist es das Ziel, den Tieren ein möglichst naturgetreues und artgerechtes Leben zu verschaffen. Denn viele der Bewohner eines Terrariums kommen in unseren milden Gefilden nicht vor. Mit einem Terrarium und dem gesammelten Wissen der Terraristik lassen sich verschiedene Reptilien problemlos zu Hause halten. Dabei musst du unbedingt immer auf die natürlichen Lebensbedingungen deiner zukünftigen Haustiere eingehen und das Terrarium dementsprechend einrichten. Dazu gehören der richtige Bodengrund, die passende Temperatur, eine angemessene Beleuchtung und das geeignete Futter.

Die Terraristik unterteilt die Bewohner eines Terrariums in zwei Gruppen: Wüsten- und Tropenbewohner. Damit sich die Tier- und Pflanzenarten wohlfühlen, brauchen sie ein bestimmtes Lebensumfeld. Diese Tierarten gehören nach der Terraristik in ein Terrarium:

• Amphibien
• Reptilien
• Geckos
• Warane
• Frösche
• Schildkröten
• Schlangen
• Leguane
• Bartagamen
• Spinnen

Informiere dich beim Kauf dieser Tiere daher immer im Vorfeld, wie ihre natürlichen Lebensbedingungen in freier Wildbahn aussehen und passe die Einrichtung deines Terrariums dementsprechend an.

Terrarien-Bewohner könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Tiere, die du zu Hause halten willst, können entweder in einer Wüstenregion oder in den Tropen beheimatet sein. Dementsprechend sollte die Einrichtung der natürlichen Lebensweise der Bewohner entsprechen und mit der richtigen Technik versehen sein. Beherzige unbedingt die Bedürfnisse der Tiere und versuche, ihnen möglichst natürliche Lebensbedingungen zu bieten. Dazu gehört auch der passende Boden des Terrariums.

Bei den meisten Tieren, die der Klasse der Wüstenbewohne zuzuordnen sind, kannst du getrost zu reinem Wüstensand greifen. Nur Geckos benötigen oft lehmartigen Boden und etwas mehr Halt im Terrarium. Gib daher ein Lehm-Sand-Gemisch ins Terrarium, wenn du diese Tiere halten möchtest. Damit etwas Feuchtigkeit im Inneren des Terrariums gespeichert wird, solltest du einen hohen Bodengrund wählen. Dieser speichert Feuchtigkeit, der für den Wasserhaushalt der Tiere von besonderer Wichtigkeit ist, zum Beispiel bei der Häutung.

In den Tropen herrschen nicht nur hohe Temperaturen, sondern auch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Wähle als Bodengrund daher ein Material, das die Feuchtigkeit aufnimmt und langfristig speichert. Ein aus Substrat bestehender Urwaldboden, der mit Laub oder Moss überdeckt ist, eignet sich perfekt: Er speichert nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern bietet vielen Pflanzenarten den nötigen Halt. Denn auch die Pflanzen regulieren nachhaltig die Feuchtigkeit im Terrarium.

Damit sich deine neuen Mitbewohner wohlfühlen, spielt die richtige Temperatur eine entscheidende Rolle. Dafür hat die Terraristik die richtige Technik parat: Mithilfe von externen Wärmequellen kannst du für strahlende Wärme sorgen. Auch hier solltest du immer nach den Bedürfnissen deiner Tiere gehen: Einige brauchen den ganzen Tag über ausreichend Sonnenlicht und sehr hohe Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad Celsius. Tropenbewohner hingegen mögen es eher schattig und brauchen auch einmal ein wenig Ruhe vor der Sonne. Dafür sorgen beispielsweise Stellen unter großen Pflanzen oder Ästen.

Wenn es um die richtige Sonneneinstrahlung geht, ist auch die Zusammensetzung des Lichts sehr wichtig. Schließlich arbeitest du in der Terraristik immer mit künstlichen Lichtquellen, die enorme Wärme verbreiten können. Idealerweise solltest du beim Kauf von Wärmequellen auf die Kennzeichnung achten, welche Strahlen verwendet werden. Eine Mischung aus Licht, UVA- und UVB-Strahlen kommt der natürlichen Sonneneinstrahlung am nächsten. Nachtaktive Reptilien hingegen brauchen Wärme direkt am Körper. Wenn du solche Tiere hältst, setze also eher auf Heizmatten oder Keramikheizstrahler. Dann können es sich die Tiere getrost bequem machen und sich nach Wunsch aufwärmen.

Ein wichtiger Bestandteil bei der Haltung von Haustieren ist die Pflege ihres Lebensraums. So gehört zur Terraristik auch dazu, das Terrarium für seine Bewohner in Schuss zu halten. Kot und Urin beispielweise müssen täglich beseitigt werden. Auch Trink- und Futterschalen solltest du täglich auswaschen und neu befüllen. So sorgst du mit schnellen und einfachen Handgriffen für ein wenig Ordnung in der Wüste oder den Tropen. Aber auch manche Tierarten brauchen regelmäßige Pflege. Informiere dich daher immer über die jeweiligen Anforderungen.

Neben der täglichen Reinigung kleiner Elemente innerhalb des Terrariums gehört auch die Pflege des Behälters selbst zur Terraristik. Denn auch die Glasscheiben, Schiebetüren und Abdeckungen müssen regelmäßig gesäubert werden. Nutze dafür aber nicht normale Haushaltsreiniger, sondern greife auf spezielle Reinigungsmittel aus dem Tierbedarf zurück. Diese beruhen auf natürlichen Inhaltsstoffen, die deinen Tieren nicht schaden, falls einmal Rückstände im Terrarium bleiben sollten.

Einmal pro Jahr solltest du das Terrarium einer Grundreinigung unterziehen. Dazu gehört es, die Scheiben, Äste und andere Elemente von Algen oder Kalk zu befreien. Für die Reinigung der Scheiben kannst du zum Beispiel einen Klingen- oder Magnetreiniger benutzen. Mit ihm reinigst du die Glasflächen einfach und bequem von außen. Säubere nach dem Reinigen des Terrariums auch das Werkzeug und befreie es am besten mit einem natürlichen Desinfektionsmittel von Keimen und Bakterien.