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Katzenkot im Garten – Was tun, wenn Nachbars Katze in meinen Garten macht?

05.12.2024 - Lesedauer: 8 Minuten

Eine getigerte Katze streift mit erhobenem Schwanz durch einen Garten

Freigängerkatzen kennen keine Grundstücksgrenzen und suchen ihre Lieblingsplätze ganz unabhängig von Mauern und Zäunen auf. Solange die Samtpfote nur für ein kurzes Sonnenbad oder einen entspannten Mittagsschlaf vorbeischaut, stören sich die meisten Mitmenschen nicht an ihrer Anwesenheit. Was aber, wenn Nachbars Katze regelmäßig in deinen Garten macht? Ob das erlaubt ist, welche Gefahren von Katzenkot ausgehen und was du tun kannst, um fremde Katzen von deinem Grundstück zu vertreiben, erfährst du hier.

Fremde Katze im Garten: Was darf Nachbars Katze in meinen Garten?

Grundsätzlich sind in Deutschland freilaufende Katzen erlaubt. Freigängerkatzen sind daher insbesondere in Vororten häufiger anzutreffen und halten sich auf ihren Streifzügen naturgemäß nicht an Zäune oder Grundstücksbegrenzungen.
Solange eine Katze deinen Garten nur durchquert oder sich dort für ein gelegentliches Sonnenbad niederlässt, ist gegen ihre Anwesenheit in der Regel nichts einzuwenden. Anders sieht es allerdings aus, wenn die Nachbarskatze Gegenstände oder Pflanzen auf deinem Grundstück beschädigt oder regelmäßig ihr Geschäft auf deinem Rasen hinterlässt.
Das Gesetz sieht eine generelle Duldungspflicht vor, die es fremden Katzen grundsätzlich erlaubt, deinen Garten, die Terrasse oder auch deinen Balkon zu betreten. Als Grenze wurde von einigen Gerichten der Wohnraum anerkannt: Eine fremde Katze, die beispielsweise durch ein geöffnetes Fenster oder eine Balkontür in dein Wohnzimmer gelangt, musst du nicht dulden. Auch Beschädigungen oder Belästigungen, die durch die Katze der Nachbarn auf deinem Grundstück entstehen, musst du nicht klaglos hinnehmen. Dazu zählen neben Sachbeschädigung sowohl Geruchs- als auch Lärmbelästigung, die möglicherweise dann zum Tragen kommen, wenn eine rollige Katze unentwegt auf deinem Grundstück miaut.

Rechtsprechung: Wer haftet für Katzenkot in Nachbars Garten?

Verschiedene Gerichtsurteile kommen darüber überein, dass der Besuch einer Katze im Garten ebenso wie die damit verbundenen Hinterlassenschaften im Rahmen einer artgerechten Tierhaltung zulässig sind. Es ist also grundsätzlich nicht verboten, dass die Katze der Nachbarn in deinen Garten kotet. Sollte es im Einzelfall allerdings zu einer unverhältnismäßigen Belästigung kommen, kann hier individuell anders entschieden werden. Dazu zählt beispielsweise auch der regelmäßige Besuch mehrerer Nachbarskatzen: in diesem Fall sind deine Nachbarn dazu aufgerufen, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um eine übermäßige Belästigung einzudämmen.

Entsteht durch den Katzenkot in deinem Garten ein Schaden, muss der oder die Katzenhalter:in dafür haften. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn durch den Katzenkot oder die Krallen Lackschäden an einem auf deinem Grundstück geparkten Auto entstehen. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass die Katze ihr Geschäft in einem Blumenbeet verrichtet, da sie ihren Kot dort besser vergraben kann. In kleinen Mengen stellt das zunächst keine Gefahr für die meisten Pflanzen dar, im Extremfall kann es jedoch auch dazu führen, dass deine Beetblumen eingehen. Um gegen kleinere und größere Schäden, die durch Katzen entstehen, versichert zu sein, empfiehlt sich für alle Katzenhalter:innen eine entsprechende Haftpflichtversicherung für Katzen.

Ist Katzenkot im Garten schädlich?

Für Blumen und Pflanzen ist Katzenkot in der Regel nicht schädlich. Solange sich die Menge in Grenzen hält, nehmen Gartenpflanzen normalerweise keinen Schaden. Terrassenfliesen oder auch Gartenmöbel aus Holz können je nach Material allerdings durch Katzenurin oder Kot beschädigt werden. Auch den Geruch von Katzenurin zu entfernen gelingt nicht immer ohne Weiteres.
Schlimmer als ein möglicher Sachschaden ist allerdings das Gesundheitsrisiko, das von Katzenkot ausgeht: Neben Wurmbefall oder Magen-Darm-Infekten durch Bakterien wie Salmonellen kann durch Katzenkot auch der Erreger der Toxoplasmose übertragen werden. Diese Parasiten können für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem lebensgefährlich werden und stellen besonders für Schwangere beziehungsweise deren ungeborenes Kind ein erhebliches Risiko dar.

Krankheiten und Erreger, die durch Katzenkot übertragen werden können

  • Toxoplasmose
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Salmonellen
  • Giardien
  • Kryptosporidiose
  • Würmer, insbesondere Spulwürmer

Warum machen Katzen in fremden Garten?

Freigängerkatzen sind es gewohnt, sich tagsüber draußen zu erleichtern und suchen sich zum Koten in der Regel ein Plätzchen, das optimale Bedingungen für sie erfüllt. Dazu zählt ein Boden mit möglichst lockerem Substrat, in dem sie ihre Hinterlassenschaften später vergraben können. Ideal geeignet sind aus Sicht der Katzen deshalb Blumenbeete, die bestenfalls auch noch schön trocken sind und in der Sonne liegen. Abgesehen vom reinen Bedürfnis, sich zu erleichtern, nutzen Katzen ihren Kot und Urin allerdings auch zum Markieren ihres Reviers. Wenn eine Katze also Kot oder Urin in deinem Garten hinterlässt, möchte sie dadurch vermutlich auch gegenüber anderen freilaufenden Katzen ihr Territorium abstecken. Durch die im Katzenkot und -urin enthaltenen Duftstoffe wird für Artgenossen schnell klar, in wessen Wohngebiet sie eingedrungen sind und ob sich ein schneller Rückzug empfiehlt oder vielleicht ein paarungsbereites Weibchen auf sie wartet.

Was tun gegen Katzenkot im Garten?

Wenn dich das regelmäßige Koten von fremden Katzen auf deinem Grundstück stört, stellt sich natürlich die Frage, was du gegen Katzenkot im Garten tun kannst.
Wir stellen dir einige legale Maßnahmen und Hausmittel vor, mit denen du Nachbars Katze aus deinem Garten vertreiben kannst.

Das Eindringen der Katze in den Garten verhindern

Am liebsten möchtest du wahrscheinlich verhindern, dass die fremde Katze es überhaupt in deinen Garten schafft. Da Katzen begabte Kletterer sind und auch aus dem Stand heraus problemlos zwei Meter oder höher springen können, ist eine herkömmliche Grundstücksbegrenzung wie eine Mauer oder ein Zaun oft nicht ausreichend, um sie vom Besuch in deinem Garten abzuhalten. Eine dichte Hecke, die bestenfalls mit natürlichen Stacheln oder Dornen versehen ist, wirkt hier weitaus abschreckender. Geeignet sind beispielsweise Hecken aus Berberitzen, Weißdorn oder Feuerdorn. Die beiden letztgenannten überzeugen abgesehen von ihrer abschreckenden Wirkung mit hübschen Blüten und sind auch bei Vögeln beliebt, die sie als sicheren Nistplatz und Futterquelle während der kalten Jahreszeit zu schätzen wissen. Achte darauf, dass insbesondere im unteren Bereich der Hecken ein engmaschiger Drahtzaun das Durchschlüpfen unerwünschter Besucher verhindert.

Den Garten für Katzen unattraktiv machen

Wenn eine effektive Begrenzung deines Gartens nicht infrage kommt, kannst du dafür sorgen, dass sich herumstreunende Katzen dort zumindest nicht übermäßig wohlfühlen.
Deine Beete kannst du zum Beispiel mit lichtdurchlässiger Folie oder Kaninchendraht schützen, um Katzen am Graben zu hindern. Sorge dafür, dass möglichst wenig freie Flächen innerhalb der Beete vorhanden sind, die zum Hinhocken und Buddeln einladen.
Als natürlicher Katzenschreck ist auch ein plötzlicher Wasserstrahl bei vielen Gartenbesitzern beliebt. Kombiniert mit einem Bewegungsmelder kannst du eindringende Katzen mit einem kurzen, aber effizienten Spritzer aus dem Gartenschlauch in die Flucht schlagen.
Als letzten Ausweg sehen einige geplagte Gartenliebhaber spezielle Ultraschallgeräte, die einen hochfrequenten Ton abgeben, der für Menschen nicht wahrnehmbar, für Tiere jedoch äußerst unangenehm sein soll. Das Problem bei diesen Geräten ist, dass sie nicht nur fremde Katzen vertreiben, sondern auch viele andere erwünschte Gartenbesucher abschrecken. Die langfristigen Auswirkungen der hochfrequenten Töne sind außerdem nicht hinreichend bekannt, sodass es unter Umständen zu dauerhaften Hörschäden bei den betroffenen Tieren kommen kann. In Einzelfällen können sogar menschliche Nachbarn durch die Ultraschallgeräte beeinträchtigt werden. Versuche also in jedem Fall besser, fremde Katzen auf natürlichem Wege aus deinem Garten zu vertreiben und verzichte auf den Einsatz derartiger Geräte.

Pflanzen mit abschreckender Wirkung auf Katzen

Katzen haben bekanntlich äußerst feine Nasen und reagieren auf verschiedene Duftstoffe sehr sensibel. So werden sie beispielsweise von Katzenminze scheinbar magisch angezogen, wohingegen andere Pflanzen eine abschreckende Wirkung auf die Samtpfoten haben können. Dazu zählen Pflanzen mit Zitrusduft wie Zitronenmelisse oder Zitronengras, ebenso wie Pfefferminze und zum Teil auch Lavendel. Wie stark die Wirkung ausfällt, kommt natürlich auf das individuelle Tier an, denn nicht alle Katzen reagieren auf die unterschiedlichen Gerüche gleich. Platzierst du in oder an deinen Beeten jedoch Pflanzen, deren Duft die meisten Katzen nicht mögen, stehen die Chancen gut, Katzenkot im Garten zu vermeiden.

Tipp:

Als ultimativer Katzenschreck aus dem Pflanzenreich gilt der Harfenstrauch (Coleus caninus), der auch unter der Bezeichnung „Verpiss-dich-Pflanze“ bekannt ist. Sein mentholartiger Geruch ist für Katzen, Hunde und andere Vierbeiner so unangenehm, dass sie einen weiten Bogen um die Pflanze machen. Für menschliche Nasen ist der Duft hingegen kaum wahrnehmbar.

Pflanzen, die abschreckend auf Katzen wirken

  • Harfenstrauch („Verpiss-dich-Pflanze“)
  • Zitronenmelisse
  • Zitronengras
  • Currykraut
  • Pfefferminze
  • Lavendel
  • Storchenschnabel (Bodendecker)
  • Weinraute / Gartenraute
  • Rosmarin

Hausmittel gegen Katzenkot im Garten

Um fremde Katzen aus deinem Garten zu verscheuchen, kannst du einige einfache Hausmittel anwenden, die eine abschreckende Wirkung haben sollen und dadurch Katzenkot im Beet verhindern können.

Kaffeesatz

Der Geruch von Kaffee ist für Katzen unangenehm. Streust du also Kaffeesatz auf deine Beete, kann das dafür sorgen, dass Katzen sich einen anderen Ort zum Verrichten ihres Geschäfts suchen. Netter Nebeneffekt: Für einige Pflanzen ist Kaffeesatz ein wunderbarer Dünger, der zum Wachstum und zur Blütenbildung beiträgt.

Rasenschnitt oder Mulch

Frischer Rasenschnitt oder Mulch verströmt ebenfalls einen für Katzen unattraktiven Geruch und kann dabei helfen, sie von Beeten fernzuhalten. Streue das Material auf oder um deine Beete herum, damit es seine Wirkung entfalten kann. Mulch oder grobe Holzschnitzel sind außerdem unangenehm für die empfindlichen Katzenpfoten und haben auch deshalb eine abschreckende Wirkung.

Gewürze wie Pfeffer oder Knoblauch

Intensiv riechende Gewürze wie Pfeffer oder auch Knoblauch können Beete für Katzen uninteressant machen. Setze ein paar geschälte und geschnittene Knoblauchzehen in die Erde oder streue etwas Pfeffer auf die Erdoberfläche, um fremden Katzen Einhalt zu gebieten. Auch Nelken können abschreckend auf Katzen wirken.

Essig und Zitrusfrüchte

Der intensive Geruch von Essig ist sowohl für menschliche als auch tierische Nasen nicht besonders angenehm. Stellst du eine Schale mit Essig in der Nähe deiner Beete auf, kann der typische Essiggeruch fremde Katzen vertreiben. Auch eine Mischung aus Zitronenaromen kann diesen Effekt hervorrufen.

Wenn die natürlichen Hausmittel gegen fremde Katzen nichts ausrichten können, kannst du außerdem versuchen, die unerwünschten Besucher mit speziellem Katzengranulat aus deinem Garten zu vertreiben. Dieses Granulat, auch unter Namen wie Katzenschreck oder Katzen-Verdufter bekannt, ist mit intensiven Duftstoffen versetzt, die Katzen nicht mögen.

Reinigungsmittel und Geruchsentferner

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