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Hygiene im Meerschweinchen-Gehege: So machst du deine Meerschweinchen sauber

23.10.2023 - Lesedauer: 6 Minuten

Hygiene Meerschweinchen

Meerschweinchen sind reinliche Tiere, in einem verschmutzen Zuhause fühlen sie sich nicht wohl. Was täglich zur reinigen ist, wie häufig ein Großputz ansteht, worauf du bei der Innen- und Außenhaltung achten musst, sowie unsere besten Tipps rund um die Hygiene im Meerschweinchenheim, haben wir für dich zusammengestellt.

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Warum ist ein sauberes Meerschweinchengehege so wichtig?

Meerschweinchen essen im wahrsten Sinne des Wortes vom Fußboden. Im Verlauf eines Tages nehmen die kleinen Vielfraße bis zu 80 Mini-Mahlzeiten zu sich. Durch ihren schnellen Stoffwechsel setzen sie häufig Kot und Urin ab. Krankheitserreger und Keime werden über ihre Ausscheidungen aber auch über die Futter- und Trinknäpfe verbreitet. Außerdem haben Parasiten unter schlechten hygienischen Bedingungen leichtes Spiel: Milben, Läuse, Flöhe und Haarlinge können sich in einem unsauberen Gehege ungehindert vermehren und einnisten. Ist das Immunsystem deiner Meerschweinchen durch eine hohe Keimbelastung ohnehin geschwächt, können sie sich gegen Parasiten kaum zur Wehr setzen und die ungebetenen Gäste verbreiten sich in deinem Bestand. Egal ob Innen- oder Außengehege, Käfig oder Freigehege: Eine gründliche Reinigung ist wichtig für die Gesundheit deine Lieblinge.

Meerschweinchen beim Tierarzt

Durch mangelhafte Hygiene bedingte Erkrankungen bei Meerschweinchen

  • Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Erkrankungen wie zum Beispiel Kokzidiose
  • Hauterkrankungen wie zum Beispiel Pilzinfektionen
  • Befall mit Endo- und Ektoparasiten (im und auf dem Wirtstier lebende Parasiten)
  • Erkältungen durch feuchte Einstreu
  • Harnwegserkrankungen durch feuchte Einstreu

Neben einer guten Gehege-Hygiene ist es wichtig, dass du bei deinem Meerschweinchen einen routinemäßigen Gesundheitscheck durchführst, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Wie das geht, liest du hier:

https://www.fressnapf.de/magazin/kleintiere/meerschweinchen/gesundheitscheck/

Saubere Sache: Stubenreinheit und Nagertoiletten

Nagertoiletten haben einen großen Vorteil: Sie vermindern die Anzahl von Kot- und Urinstellen im Gehege – so hast du weniger zu putzen. Praktisch ist, dass Meerschweinchen sich meist von selbst eine oder mehrere Toilettenecken einrichten. Dieses natürliche Verhalten kannst du für dich nutzen: Platzierst du in diesen Toilettenecken jeweils eine Nagertoilette, die du mit saugfähigen Holzpellets oder Hanf- oder Maisstreu ausstattest und mit einer Schicht Heu bedeckst, werden deine Meerschweinchen mit etwas Glück instinktiv begreifen, wo sie ihr Geschäft verrichten sollen. Musst du ihnen etwas auf die Sprünge helfen, präparierst du die Nagertoilette einfach mit einigen frischen Kotkügelchen. Deine Meerlis erkennen ihren eigenen Geruch und verstehen, wofür die Nagertoilette gedacht ist. An ihrem Kotablageplatz behalten die Fluchttiere gern den Überblick. Richtest du die Toiletten zentral und leicht erhöht ein, werden sie in der Regel gut angenommen.

Egal ob im Innen- oder Außengehege, wenn du bei der Einrichtung des Geheges darauf achtest, dass die verwendeten Materialien leicht zu reinigen sind, erleichterst du dir ebenfalls die späteren Putzarbeiten. So kannst du beispielsweise Holzteile mit einem Speziallack für Kinderspielzeug überziehen und das Holz so widerstandfähiger gegen Nässe und gleichzeitig abwischbar machen.

Wie oft musst du bei deinen Meerschweinchen sauber machen?

Eine Pauschalaussage, wie häufig du das Gehege deiner Meerlis reinigen musst, lässt sich nicht treffen. Es hängt davon ab, wie groß das Gehege ist, ob deine Meerschweinchen zuverlässig ihre Nagertoiletten benutzen, wie viel Freilauf sie haben und wie viele Tiere du hältst. Einen Überblick was täglich und was wöchentlich auf deinem Putzplan steht, liefert dir die folgende Tabelle:

Täglich reinigen
wöchentlich reinigen
Ersetzen wenn verschlissen
Futternäpfe
Gesamtes Gehege und Freilauf
Plastikwannen
Trinknäpfe und Nippeltränken
Spielsachen und Einrichtung
Unterlagen, Bodenbeläge
Nagertoiletten und Kotecken
Einstreu komplett wechseln
Nagertoiletten
Frischfutterreste entfernen
Näpfe und Tränken

Verwende zur Reinigung am besten sehr heißes Wasser. Bereits bei Temperaturen von 60 Grad Celsius werden viele Keime abgetötet – 100 Grad Celsius überleben nur noch wenige Keime. Lassen sich Verkrustungen und Urinstein mit Wasser allein nicht lösen, greife auf einen speziellen Käfigreiniger zurück. Herkömmliche Reinigungsmittel sind tabu – sie können die empfindlichen Schleimhäute und Atemwege deiner Meerschweinchen reizen. Auch eine Spülbürste oder ein Scheuerschwamm leisten wertvolle Dienste. Denke aber daran, diese regelmäßig auszuwechseln: Gerade in Schwämmen und Spültüchern können sich Keime sehr gut vermehren. Unser Tipp: Erhitzt du Reiniungsschwämme eine Minute lang in die Mikrowelle, sind alle Keime zuverlässig abgetötet. Vergiss auch nicht, deine Meerlis zu sicheren, während du dich an den Großputz machst. Setze sie in ein sicheres Freigehege oder eine Box, damit keine Unfälle passieren.

Was ist die beste Einstreu für Meerschweinchen?

Es gibt eine Vielfalt von Einstreu-Varianten für Meerschweinchen. Das liegt vor allen Dingen daran, dass die einzelnen Varianten verschiedene Vorteile haben: Manche sind besonderes saugfähig und geruchsbindend, andere sind besonders weich für zarte Meerschweinchenpfoten und wieder andere sind besonders staubarm für empfindliche Meerschweinchennasen. Generell hat es sich bewährt, das Gehege mit drei Schichten Einstreu auszustatten: einer Unterstreu-Schicht, die besonders saugfähig ist, einer Einstreu-Schicht, die Nässe in die untere Schicht leitet und einer Überstreuschicht, die pfotenfreundlich ist und zum Spielen animiert.

Als Unterstreu eignet sich zum Beispiel hervorragend eine fünf bis sieben Zentimeter hohe Schicht saugfähiger, geruchsbindender Strohpellets. Sie sie sind sparsam im Verbrauch, komplett kompostierbar und vollständig biologisch abbaubar. Direkt sollten deine Meerlis aber nicht auf den Pellets sitzen: Die harten Kanten der Pellets könnten zu Druckstellen an ihren empfindlichen Pfotenballen führen. Hanfstreu hingegen ist kuschelig weich und ideal als mittlere Einstreu-Schicht, um die härten Stroh-Pellets abzufedern. Als letzte Schicht verteilst du eine Überstreu im Gehege. Von Stroh, über Heu bis hin zu Erlebnis-Überstreu mit verschiedenen Naturmaterialien, wie Blättern und Blüten sorgst du damit für Spielspaß und Abwechslung. Vermutlich wirst du verschiedene Varianten austesten müssen, bis du die Kombination von Einstreu-Varianten gefunden hast, die deine Lieblinge mögen und die sich für dich gut handhaben lässt.

Was tun gegen den typischen Meerschweinchengeruch?

  • Reinige täglich die Nagertoiletten oder Toilettenecken
  • Führe einen wöchentlichen Großputz im Gehege mit komplettem Einstreuwechsel durch
  • Halte reine Weibchengruppen – Meerschweinchenböcke riechen wesentlich stärker als Weibchen
  • Verwende eine saugfähige Einstreu die Flüssigkeiten und Gerüche gut bindet
Zwei Meerschweinchen im Gehege

Worauf muss du bei Innen- und Außenhaltung bei der Reinigung achten?

Bei heißen Temperaturen sind Hygiene und regelmäßiges Ausmisten besonders wichtig, denn ein verschmutztes Gehege zieht Fliegen an. So kann die gefürchtete Myiasis, ein Befall mit Fliegenmaden, entstehen. Kontrolliere deshalb im Sommer mehrmals täglich das Fell deiner Lieblinge. Fliegen setzen in Wunden und Kotresten z. B. im Analbereich deiner Meerschweinchen Eier ab. Ihre Maden schlüpfen innerhalb weniger Stunden und fressen sich unter die Haut deines Meerlis. Offene Wunden, innere Blutungen und Infektionen können die Folge sein. Besonders bei Langhaarmeerschweinchen kann die Problematik leicht übersehen werden. Unser Tipp: Ein schicker Sommerhaarschnitt erleichtert die Fellkontrolle und sorgt gleichzeitig für Abkühlung. Auch Frischfutterreste musst du im Sommer nach wenigen Stunden entsorgen, damit sie nicht verderben.

In der kalten Jahreszeit ist es vor allen Dingen wichtig, dass du deine Meerlis vor Feuchtigkeit und Schimmel schützt. Meerschweinchen vertragen trockene Kälte ohne Zugluft gut, wenn sie an die Außenhaltung gewöhnt sind. Feuchtigkeit aber macht den Tieren, die zu Atemwegserkrankungen neigen, schwer zu schaffen. Achte bei deinem Außengehege darauf, dass es eine leichte Luftzirkulation zulässt (keine Zugluft!). Mit dem am Fell hängenden Schnee tragen die Tiere Feuchtigkeit ihre Schutzhütte. Diese Feuchtigkeit muss wieder abziehen können – sonst entsteht Schimmel. Aus demselben Grund müssen im Winter auch Frischfutterreste sorgfältig entfernt werden und das gesamte Gehege gründlich gereinigt und von feuchten Einstreuschichten befreit werden.

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