Maulwurf vertreiben: natürlich und nachhaltig
13.06.2025 - Lesedauer: 10 Minuten

Ein Maulwurf und sein aufgeworfener Hügel: Er kann vor allem für ambitionierte Gärtner schnell zum Ärgernis im Garten werden.
kubais / stock.adobe.com
Die vielen kleinen Erdhaufen verraten ihn: Ein Maulwurf fühlt sich in deinem Garten wie zuhause. Zwar kann er als Schädlingsfresser nützlich sein, doch nicht jeder wünscht sich den ungeplanten Untermieter. Möchtest du den Maulwurf vertreiben? Mit Plastikflasche, Knoblauch und anderen Hausmitteln ist das möglich. Da das Tier unter Schutz steht, darfst du den Maulwurf hingegen nicht töten oder fangen. Vielleicht schätzt du den putzigen Gesellen, der unter anderem die Erde für dich lockert und nervige Gartenschädlinge vertilgt, aber auch?
- Was lockt den Maulwurf an?
- Warum habe ich einen Maulwurf im Garten?
- Achtung: Maulwurf nur mit Hausmitteln und natürlichen Helfern vertreiben!
- Soll man Maulwurfshügel platt machen?
- Was mag der Maulwurf gar nicht?
- Maulwürfe vertreiben durch Schall und Geräusche
- Welchen Geruch hassen Maulwürfe?
- Kann man einen Maulwurf mit Kaffeesatz vertreiben?
- Was hilft wirklich gegen Maulwürfe?
- Kann ich Maulwurfshügel vorbeugen?
- Wie lange bleibt ein Maulwurf im Garten?
- Muss ich mir wegen Maulwürfen in meinem Garten Sorgen machen?
- Fazit: Nicht immer ist es nötig, den Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben!
Das Wichtigste in Kürze
- Maulwürfe dürfen weder getötet noch in einer Lebendfalle gefangen und an einer anderen Stelle wieder ausgesetzt werden.
- Es ist nicht einfach, einen Maulwurf zu vertreiben, da chemische Mittel nicht in Frage kommen.
- Du kannst einen Maulwurf mit Hausmitteln, Geräuschen und bestimmten Gerüchen vertreiben.
- Die Tiere mögen keine wiederkehrenden Frequenzen und Gestank in ihren Gängen.
- Die Erfahrungen rund ums Maulwurf vertreiben zeigen: Hartnäckigkeit ist gefragt!
- Im Zweifelsfall ist die friedliche Koexistenz mit dem Insektenfresser möglich, da er für Gärtner auch nützlich sein kann.
Was lockt den Maulwurf an?
Eines der typischen, kleineren Wildtiere im Garten ist der pfiffig aussehende Maulwurf. Als klassischer Bewohner von Wiesen zieht ihn vorwiegend ein gut gepflegter und bewässerter Garten an. Außerdem bevorzugt er gut gelockerte, feuchte Böden mit vielen Regenwürmern und anderen potenziellen Futtertieren. Die perfekte Vorbereitung der Erde für deinen Pflanzenwuchs kann also genau das Richtige sein, damit ein Maulwurf die benötigte Basis für seine Grabarbeiten hat.
Warum habe ich einen Maulwurf im Garten?
Früher hielten sich Maulwürfe fast ausschließlich im Wald auf und gruben dort ungesehen ihre Gänge in die Erde. Durch die zunehmend trockenen Waldböden verlagern die Tiere ihren Lebensraum jedoch vermehrt auf Wiesen. Da es sich dabei meist um von Menschen gepflegte Areale handelt, ist es nicht selten, dass sich ein Maulwurf in Gärten verirrt. Gerade bei einzelnen Rasenflächen in ansonsten dicht besiedelten Städten mit viel Beton drumherum steigt die Gefahr, dass ein Maulwurf diese als Territorium wählt.
Achtung: Maulwurf nur mit Hausmitteln und natürlichen Helfern vertreiben
So niedlich er auch sein kann: Für einige Gartenfreunde gilt der Maulwurf als eine Art „Endgegner“, da er in Windeseile unterirdische Gänge graben kann und auf diese Weise seine charakteristischen Hügel entstehen. Leider erwischt er dabei auch häufig Pflanzenwurzeln, die abgerissen werden und verkümmern. Dringend gesucht wird nach Mitteln, um den Maulwurf zu vertreiben. Doch das ist nicht ganz einfach, denn die Chemiekeule muss zwingend im Schrank bleiben!
Da die Tiere unter Naturschutz stehen, darfst du sie nicht verletzen, fangen oder gar töten. Auch die Zerstörung ihrer Behausung ist nicht erlaubt. Was viele nicht wissen: Die „Eimermethode“, also das Auffangen des Maulwurfs in einem halb vergrabenen Eimer, aus dem er nicht mehr herauskommt, ist ebenso verboten. Der Grund: Die Tiere könnten sich beim Hineinfallen verletzen oder bei einem zu langen Verbleib in dem Gefäß verdursten oder verhungern. Allerdings kannst du versuchen, mit Hausmitteln einen Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben.
Soll man Maulwurfshügel platt machen?
Zur Zerstörung der Behausung gehören nicht die Maulwurfshügel, sondern das unterirdische Gangsystem. Die Haufen selbst sind lediglich ein Überbleibsel der Arbeit des Maulwurfs. Du kannst somit durch die regelmäßige Einebnung oder das Einschlämmen der Hügel mit einem Gartenschlauch probieren, den Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben. Auf diese Weise muss er die Erde immer wieder aufs Neue aus seinen Gängen heraus befördern – das wird ihm vielleicht schnell zu mühsam. Allerdings kann die Arbeit, die mehrfach wiederholt werden und jeden einzelnen Hügel betreffen muss, auch für dich anstrengend sein. Beachte außerdem, dass du nicht die Gänge des Maulwurfs unter Wasser setzen darfst – das ist verboten!
Die aufgeworfene Erde kannst du beispielsweise für die Anzucht junger Pflanzen verwenden. Da sie häufig aus den tieferen Bodenschichten stammt, ist sie bestens für die erste Kultivierung geeignet. Dies trägt jedoch nicht dazu bei, den Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben.
Was mag der Maulwurf gar nicht?
Es gibt zwei Dinge, die den Maulwurf sehr nerven können: Geräusche und Gerüche. Ob du auf den Einsatz von Schall und Lärm setzt oder versuchst, den Maulwurf mithilfe von Katzenkot, Essig oder anderen unangenehm riechenden Substanzen zu vertreiben, bleibt dir überlassen.
1. Maulwurf vertreiben durch Geräusche
In puncto Geräusche musst du darauf achten, dass die Lärmquelle möglichst oft auftritt und lange Zeit anhält. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Gartenbewohner umziehen wird, weil er sich nach Ruhe sehnt.
2. Maulwurf vertreiben durch Gerüche
Bei Gerüchen gilt die Devise: Sie müssen das Gangsystem von allen Seiten durchdringen. Deshalb empfiehlt es sich, die Geruchsquelle der Wahl an jeden Eingang des Maulwurfsbaus zu legen. Das zum Vertreiben des Maulwurfes eingesetzte Mittel sollte regelmäßig aufgefrischt werden.
Geruchsquellen auch nach Auszug belassen
Wenngleich der Maulwurf scheinbar aus deinem Garten ausgezogen ist, führst du das Prozedere bestenfalls noch eine Zeit lang fort. Es ist möglich, dass der clevere Gartenbewohner nach einer Weile erneut vorbeischaut, um zu prüfen, ob die Geruchsbelästigung verschwunden ist. Wäre dies der Fall, hast du deinen Mitbewohner schneller wieder bei dir, als dir lieb ist.
Maulwürfe vertreiben durch Schall und Geräusche
Wie erzeugst du die richtigen Geräusche, die den Maulwurf abschrecken und gleichzeitig nicht dafür sorgen, dass du selbst dich nicht mehr entspannt im Garten aufhalten kannst? Ein gängiger Tipp ist ein Windspiel. Das klirrende Geräusch wirkt auf viele Menschen beruhigend, während es dem Bodenbewohner überhaupt nicht gefällt.
Auch kannst du einen Maulwurf mit einer Plastikfasche vertreiben, die den Schall von Wind in die Erde überträgt. Dafür musst du den Boden einer Flasche abschneiden und sie anschließend mit dem Hals in den Erdhügel stecken. Der Vorteil dieser Methode ist, dass du selbst ungestört im Garten sitzen kannst.
Neben dem Vertreiben des Maulwurfs mit der Plastikflasche gibt es auch die Option, häufiger den Rasen zu mähen. Die Frequenz des Mähers ist unangenehm für das Tier und verjagt es früher oder später. Allerdings schaffst du auf diese Weise nicht unbedingt eine insektenfreundliche Wiese – und auch der Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Ähnlich mühselig gestaltet sich die Taktik, mit einem Hammer auf in den Boden gesteckte Eisenstangen zu schlagen und dadurch für den Maulwurf lästige Schwingungen zu erzeugen.
Alternativ kannst du die im Handel verfügbaren sogenannten „Maulwurfschrecks“ ausprobieren. Diese sorgen von allein in regelmäßigen Abständen für Geräusche und Frequenzen, die dazu beitragen können, den Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben. Aber Vorsicht: Es handelt sich meist um sehr hohe Töne, die auch für Menschen zur Last werden können. Achte darauf, dass du den Maulwurfschreck nicht direkt am Nachbargrundstück und nur zu erlaubten Zeiten verwendest.
Welchen Geruch hassen Maulwürfe?
Gefällt dir der Gedanke an dauerhafte Geräusche im Garten nicht, kannst du den Maulwurf mit Hausmitteln, die für ihn unangenehm riechen, vertreiben. Selbstverständlich ist auch eine Kombination beider Maßnahmen denkbar.
Gerüche, die ein Maulwurf nicht mag
- Essig
- saure Milch
- Zitronensaft
- Knoblauch
- Hunde- oder Katzenkot
Den Maulwurf vertreiben mit Essig, Zitronensaft oder saurer Milch gelingt, weil das Tier allgemein säuerliche Gerüche verabscheut. Nutze in der jeweiligen Flüssigkeit getränkte Tücher und platziere sie an den Eingängen. Knoblauch wird in kleine Stückchen geschnitten und in die Erde gedrückt. Zudem kannst du den Maulwurf mit den Hinterlassenschaften deiner Katze oder deines Hundes vertreiben.
Kann man einen Maulwurf mit Kaffeesatz vertreiben?
Auch Kaffeesatz ist ein Geruch, den Maulwürfe nicht mögen. Um ihn richtig anzuwenden, solltest du ihn zunächst vorsichtig aus der Kaffeemaschine nehmen. Dann trocknest du ihn sorgfältig und streust ihn schließlich rund um die Eingänge und Maulwurfshügel des Gartenmitbewohners. Der Vorgang sollte mehrmals wiederholt werden.
Der Vorteil dieser Variante ist die Verwendung eines eigentlichen „Abfallprodukts“, sodass du nachhaltig agieren kannst. Außerdem handelt es sich um ein natürliches Mittel, das im Idealfall sogar die Bodenstruktur deiner Wiese verbessern kann.
Was hilft wirklich gegen Maulwürfe?
Liest du die Erfahrungen rund ums Maulwurf vertreiben, wirst du schnell merken, dass immer etwas anderes geholfen hat. Egal, welche Methode du prüfst: Es kann sein, dass sie super wirkt und der Maulwurf sofort „auszieht“. Es kann aber genauso gut sein, dass du ein hartnäckiges Exemplar erwischt hast, das sich an bestimmten Geräuschen oder Gerüchen nicht so sehr stört wie seine Artgenossen.
Folglich musst du ausprobieren, ob Geräusche, Gerüche oder beides zusammen Erfolg nach sich ziehen. Und: Du musst unnachgiebiger sein als der Bodenbewohner!
Kann ich Maulwurfshügel vorbeugen?
Wer von vornherein Maulwurfshügel im Garten verhindern will, kann ein spezielles Sperrgitter aus engmaschigem Kunststoff erwerben. Dieses wird als horizontales Hindernis in etwa zehn Zentimetern Tiefe unter dem Rasen ausgelegt. Der Maulwurf kann dadurch weiterhin unterirdisch buddeln, aber die Hügel auf der Wiese entstehen gar nicht erst.
Vollständig einen Maulwurf aus dem Garten fernzuhalten gelingt meistens nur Personen, die eine Katze haben. Von diesen fühlen sich die Maulwürfe schnell bedroht und schlagen ihr Lager an einer anderen Stelle auf. Deswegen ist eines der Hausmittel, um den Maulwurf zu vertreiben, die Hinterlassenschaft der von ihm gefürchteten Samtpfote.
Wie lange bleibt ein Maulwurf im Garten?
Normalerweise bleibt ein Maulwurf nicht länger als vier bis fünf Monate in ein und demselben Territorium, weil spätestens nach diesem Zeitraum die Nahrungsquellen in Form der im Boden lebenden Insekten versiegen. Häufig tritt die Situation sogar schon deutlich früher ein. Mit ein wenig Geduld ist es also nicht nötig, den Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben; stattdessen kannst du abwarten, bis er von selbst auszieht.
Typische Jahreszeiten für Maulwürfe im Garten
Die meisten Maulwürfe besiedeln während der Paarungszeit im Frühjahr die Gärten. Im Sommer sind es oft die Jungtiere, die erstmals unabhängig von den Elterntieren ihr Lager aufschlagen. Und im Herbst wird auf der Suche nach Wintervorräten noch einmal alles durchwühlt, was für den Maulwurf in Frage kommt. Das Tier sucht sich seine Nahrung zusammen, bevor es sich zurückzieht.
Muss ich mir wegen Maulwürfen in meinem Garten Sorgen machen?
An sich besteht kein Grund zur Sorge, wenn du einen Maulwurf im Garten entdecken solltest (wahrscheinlich wirst du ihn persönlich nicht zu Gesicht bekommen, sondern lediglich die Hügel bemerken). Der Maulwurf ist kein Schädling und ernährt sich nur von Tieren. Aber er kann durch seine Grabungen Pflanzenwurzeln zerstören. Bei seinen Arbeiten passiert es schon einmal, dass sie beschädigt oder abgerissen werden. Die für den Hobbygärtner unschöne Folge ist ein geringer Wuchs von Blumen und Rasenflächen.
Hinzu kommt die den Garten störende Optik: Um die 20 Erdhügel pro Tag sind bei vitalen und vor allem jüngeren Tieren keine Seltenheit. Wenn die Haufen nebeneinander im Rasen aufragen, gefällt das bei Weitem nicht jedem Gärtner. Aber allein deswegen den Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben, muss nicht sein. Denn im Gegenzug erhältst du auch etwas von dem Tier: eine gut durchgelockerte und belüftete Erde, die du sonst nur mit intensiven Hark-Arbeiten erzielen würdest! Diese nimmt dir das Tier bequem ab.
Außerdem darfst du dich mit dem Maulwurf über einen Schädlingsbekämpfer freuen. Er frisst unter anderem Schnecken und Engerlinge, die anderenfalls an den Pflanzenwurzeln knabbern und sie beschädigen würden. Mit einem fleißigen Maulwurf im Garten musst du also mit etwas Glück für die Schädlingsvernichtung nicht extra zu speziellen Produkten greifen.
Fazit: Nicht immer ist es nötig, den Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben!
Kommst du nun zu dem Schluss, dass es gar nicht notwendig ist, den Maulwurf zu vertreiben? Dann lasse Kaffeesatz und Co einfach im Haus. Schließlich schafft er mit seinen Grabearbeiten oft die perfekte Basis für einen gesunden Rasen – wenn er nicht gerade die wichtigen Pflanzenwurzeln erwischt!
Solltest du wegen der geschädigten Gewächse oder Hügel doch in Erwägung ziehen, den Maulwurf zu vertreiben, sind beispielsweise Plastikflasche, Windspiel und Essig denkbare Mittel. Dabei ist es entscheidend, auch mit diesen Hausmitteln gegen Maulwürfe Hartnäckigkeit zu beweisen, damit sich der Mitbewohner langfristig ein neues Zuhause sucht.