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Der Mastiff – ein zuverlĂ€ssiger Bewacher

07.01.2025 - Lesedauer: 5 Minuten

Mastiff legt seinen Kopf auf dem Wohnzimmerboden ab

Der Mastiff ist ein aufmerksamer Beobachter, der Haus und Hof bewacht. Lies hier mehr ĂŒber die Rasse und Tipps zur Haltung.

Der Mastiff ist ein wuchtiger Hund, der fĂŒr seine stoische Ruhe bekannt ist. Er bewacht geduldig Haus und Hof und gerĂ€t nur aus der Fassung, wenn er sein Rudel bedroht sieht. Die UrsprĂŒnge dieser aus Großbritannien stammenden Rasse reichen bis in die Antike zurĂŒck.

Begleiter des Menschen durch die Jahrhunderte

Der Mastiff wirkt mit seinem mĂ€chtigen Körperbau und seiner in Falten gezogene Stirn wie die personifizierte GemĂŒtsruhe. Ein ausgewachsener mĂ€nnlicher Mastiff kann durchaus 100 Kilogramm auf die Waage bringen. FrĂŒher wurde die Rasse vor allem als Kriegs- und Wachhund gezĂŒchtet, heute gilt der gemĂŒtliche Riese als beliebter Familienhund.

Der Mastiff kann seine Vorfahren bis in die Antike zurĂŒckverfolgen: Schon das Volk der Molosser, das einst in der Region Epirus (heute Albanien und Griechenland) lebte, hielt großgewachsene Hirtenhunde, die sogar in den Schriften des Philosophs Aristoteles ErwĂ€hnung fanden. Aus den nach ihrer Herkunft benannten Molosser-Hunden entwickelte sich der Mastiff, aus dem wiederum moderne Hunderassen wie die Dogge und der Boxer entstanden.

Bei der heute als Mastiff bezeichneten Rasse handelt es sich um den „Old English Mastiff“, der im spĂ€ten Mittelalter von englischen Truppen als Kriegs- und Jagdhund gezĂŒchtet wurde. Die Reinzucht der Rasse begann im 19. Jahrhundert. In Großbritannien wird er nach wie vor gerne als Wachhund und Jagdhund eingesetzt. Doch auch private Hundefreunde wissen den gemĂŒtlichen Riesen zunehmend zu schĂ€tzen.

Wenn dir der Mastiff gefÀllt, sieh dir auch den Cane Corso, den Fila Brasileiro und den Bullmastiff an!

SteckbriefMastiff

Rasse:
Mastiff (Old English Mastiff)
Herkunft:
Großbritannien
Klassifikation:
Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde, Sektion 2: Molossoide – Doggenartige Hunde – Ohne ArbeitsprĂŒfung
GrĂ¶ĂŸe:
nicht einheitlich festgelegt; MindestgrĂ¶ĂŸe 80 Zentimeter bei RĂŒden, 70 Zentimeter bei HĂŒndinnen
Gewicht:
empfohlen sind maximal 90 Kilogramm, manche Tiere bringen ĂŒber 100 Kilogramm auf die Waage
Körperbau:
massig
Augen:
dunkel
Ohren:
herunterhÀngend
Fell und Farbe:
verschiedene Farben möglich, meist sandfarben, braun oder grau, mit schwarzer Gesichtsmaske
Besonderheiten:
Falten in der Stirn
Charakter
ruhig und gelassen, bei guter Erziehung lammfromm
Pflege:
einmal pro Woche bĂŒrsten
Gesundheit:
neigt aufgrund der KörpergrĂ¶ĂŸe zu Ellbogen- und HĂŒftdysplasie

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Charakter des Mastiffs

Der massige Körperbau und der wuchtige Kopf lassen den Mastiff respekteinflĂ¶ĂŸend wirken. Doch hinter dem bedrohlichen Äußeren verbirgt sich ein gemĂŒtlicher Hund mit hoher Reizschwelle. Wo kleinere Rassen die Fassung verlieren und aggressiv reagieren, bleibt der Mastiff locker. Lediglich wenn er sein Rudel bedroht sieht, schreitet er ein. Dabei nutzt er seine imposante Erscheinung und baut sich lediglich vor dem scheinbaren Feind auf, bis dieser die Flucht ergreift.

Seine stoische Ruhe macht ihn zu einem wunderbaren Familienmitglied und treuen GefĂ€hrten fĂŒr Kinder. Selbst mit Katzen vertrĂ€gt er sich im Allgemeinen. Allerdings solltest du den Mastiff nie unbeobachtet mit kleinen Kindern spielen lassen, da es durchaus vorkommen kann, dass er ein Kind unabsichtlich mit seinem massigen Körper verletzt.

Mastiff liegt auf englischem Rasen

Erziehung und Haltung des Mastiffs

Erziehe deinen Mastiff konsequent, damit er seine Körpermasse nicht gegen dich einsetzt: Bei schlechter Erziehung kann es vorkommen, dass der Hund dich spazieren fĂŒhrt und nicht umgekehrt. Bedenke außerdem, dass ein so großer Hund entsprechend viel Futter verschlingt – das du finanzieren musst.

Ein großer Hund wie der Mastiff benötigt viel Platz: In einem Haus mit großem Garten fĂŒhlt er sich wohler als in einer kleinen Etagenwohnung. Er liebt nicht nur lange SpaziergĂ€nge, sondern auch das Bad im Wasser. Idealerweise liegt ein öffentlich zugĂ€nglicher Teich oder Bach an einer deiner liebsten Spazierrouten. Als waschechter EnglĂ€nder mag der Mastiff KĂ€lte und Regen und kommt mit Hitze weniger gut klar. Überlasse ihn an heißen Tagen seinem Hang zum Faulenzen.

Mastiffs sind anhĂ€ngliche Familienhunde und nicht gerne allein. Sorge fĂŒr BeschĂ€ftigung, wenn du ihn ĂŒber mehrere Stunden alleine lassen musst, damit er deine Möbel nicht zerlegt. Leider neigt er auch zum Sabbern – und dies aufgrund seiner KörpergrĂ¶ĂŸe nicht wenig. Überlege dir vor dem Kauf, ob du damit klarkommst.

Pflege und Gesundheit des Mastiffs

Der Mastiff erweist sich mit seinem kurzen glatten Fell als pflegeleichter Hund. BĂŒrste ihn einmal pro Woche grĂŒndlich ab, um ausgefallene Haare zu entfernen.

Als problematisch zu betrachten ist die ÜberzĂŒchtung dieser ohnehin großen Rasse zum Gigantismus. Extrem große Hunde neigen stark zu Gelenkproblemen wie HĂŒft- und Ellbogendysplasie. Dazu kann es beim Mastiff zwischen den Hautfalten im Gesicht zu EntzĂŒndungen kommen. Kontrolliere diese jede Woche beim BĂŒrsten, damit du bei Bedarf frĂŒh reagieren kannst.

Als weiteres Risiko fĂŒr diese Hunderasse gilt eine Magendrehung, die hĂ€ufig durch hastiges Schlingen oder körperliche AktivitĂ€t nach dem Fressen ausgelöst wird. FĂŒttere deinem Mastiff ĂŒber den Tag verteilt mehrere kleinere Portionen und lasse ihn nach dem Fressen in Ruhe verdauen.

Besonderheit: Einstufung des Mastiffs als Listenhund

Obwohl sich der Mastiff durch seine stoische GemĂŒtsruhe auszeichnet, wird er aufgrund seiner massigen Erscheinung in einigen BundeslĂ€ndern als Listenhund gefĂŒhrt. Maßgeblichen Anteil daran haben auch unverantwortliche Halterinnen und Halter, die den Hund als Drohmittel einsetzen.

Die Einstufung als Listenhund bedeutet, dass mit der Haltung einige Auflagen einhergehen und du einen höheren Hundesteuersatz zahlen musst. Erkundige dich vor der Anschaffung nach den Regeln fĂŒr dein Bundesland. Aktuell gilt der Mastiff in folgenden BundeslĂ€ndern als Listenhund:

In den meisten BundeslĂ€ndern mit Ausnahme von Berlin wird der Mastiff in Kategorie 2 (potenziell gefĂ€hrliche Hunde) eingestuft. FĂŒr die Haltung des Hundes sind folgende Pflichten zu erfĂŒllen:

  • Absolvieren eines HundefĂŒhrerscheins fĂŒr die amtliche Erlaubnis zur Haltung
  • Vorweisen eines einwandfreien FĂŒhrungszeugnisses
  • Nachweis der VolljĂ€hrigkeit
  • Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung

Bist du dir der Verantwortung bewusst, die ein großer tierischer Freund wie der Mastiff mit sich bringt, erhĂ€ltst du einen loyalen und treuen Begleiter. Aufgrund der ÜberzĂŒchtung ist es unbedingt zu empfehlen, sich fĂŒr die Anschaffung an einen beim VDH oder anderen Verein eingetragenen seriösen ZĂŒchter zu wenden.

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