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Hunde-Massage lernen – Wellness für Vierbeiner

20.06.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Ein Hund wird gebürstet

Massagen sind Jahrtausende alte Kultur- und Heiltechniken. Sie dienen der Entspannung und helfen bei Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur. Bei der Hunde-Massage werden die vom Menschen bekannten und erprobten Behandlungstechniken auf die Anatomie des Tieres übertragen. Um die Massagen für deinen Liebling gut und gesund zu gestalten, solltest du deine Hände optimal einsetzen. Erfahre hier, wie du schnell lernst, deinen Hund zu massieren und ihm damit eine besondere Wellness-Behandlung zukommen lässt.

Wann und warum solltest du deinen Hund massieren?

Massagen sind anerkannte Behandlungstechniken in der Physiotherapie. Die Ursprünge liegen vermutlich im asiatischen Raum. Sie können bei Menschen wie Tieren Schmerzen lindern und harte Muskulatur wieder geschmeidig machen. Bei neurologischen Erkrankungen der Muskulatur, wenn diese zum Beispiel zu schlaff ist, unterstützen Massagen die Anregung der Nerven. Auch bei Einschränkungen des Bewegungsapparats helfen Massagen dabei, deinen Hund wieder fit zu machen.

Wichtig: Bitte massiere nur nach Absprache und unter Anleitung des Tierarztes!

Natürlich schadet auch dem gesunden Hund eine Massage nicht. Sie hilft zu entspannen, zum Beispiel den Stress der Großstadt abzubauen, und fördert die Bindung des Vierbeiners zu dir. Ist dein Hund ein aktiver Sportler oder fleißiger Renner, freut sich seine Muskulatur über Aufwärm- und Entspannungsmassagen.

Bei folgenden Erkrankungen und Beeinträchtigungen solltest du auf Massagen verzichten:

  • Entzündungen, Fieber oder frische Verletzungen (grundsätzlich bei schmerzhaften Zustände (akut oder chronisch) nur nach Absprache mit dem Tierarzt)
  • Trächtigkeit
  • Tumore
  • Herzerkrankungen
  • Infektionserkrankungen

Wie entdeckst du Verspannungen beim Hund?

Jeder Hundebesitzer entwickelt einen Blick und ein Gespür für den Gesundheitszustand seines Lieblings. Unter professioneller Anleitung vom Tierarzt lernst du, muskuläre Verspannungen abzutasten und zu entdecken. Du solltest keinesfalls allein drauf losmassieren, denn damit kannst du große Schäden anrichten.

Zunächst die richtige Vorbereitung

Wärm deine Hände ein wenig auf, indem du sie aneinander reibst. Taste deinen Hund (eventuell mit geschlossenen Augen) beidseitig ab, um Unterschiede in der Muskulatur beider Körperhälften besser zu fühlen.

Das wichtigste Utensil für eine optimale Massage ist eine geeignete Unterlage: eine Wolldecke, Yogamatte oder ein festes Bodenkissen. Die Unterlage sollte nicht zu hart, aber auch nicht zu weich sein; der Hund sollte nicht „durchhängen“.

Stell den Hund auf die Massagedecke und begebe dich auf seine Höhe. Die meisten Hunde mögen es nicht, wenn Menschen sich über sie beugen.

Hunde-Massagepunkte: die Läufe und Pfoten

Bei einer Ganzkörpermassage beginn mit den Hinterläufen. Leg deinen Hund behutsam auf eine Seite; er sollte entspannt liegen. Begib auch du dich in einen möglichst entspannten Sitz. Nur wenn du selber gelassen bist, kannst du richtig massieren. Du wirst merken, dass die Massage auch für dich meditativ sein kann.

Achte auf Folgendes:

  • Streich die Hinterläufe immer von oben nach unten.
  • Massiere in Fellrichtung.
  • Übe sanften Druck auf die Muskulatur der Läufe aus, aber niemals auf die Knochen. Das kann schnell schmerzhaft sein.

Vielleicht zieht dein Hund zunächst die Pfote zurück. Doch er wird schnell merken, dass die Massage angenehm ist. Verfahre genauso mit den Vorderläufen.

Gerade bei der Muskulatur der Beine lernst du schnell, Verspannungen bei deinem Vierbeiner zu entdecken. Kombiniere Streichungen und leichtes Kneten der Muskulatur. Hand-über-Hand-Streichungen sind optimal, um die Muskeln des Hundes für die folgenden Knetungen zu lockern.

Hunde-Massagepunkte: der Rücken

Nach Hinter- und Vorderläufen kommen Nacken und Rücken an die Reihe. Beachte, dass die Wirbelsäule bei Hunden sehr empfindlich ist, da hier sehr viele Nervenstränge unter der Haut verlaufen. Drücke nie direkt auf die Wirbelsäule.

Starte mit dem Nacken:

  • Nimm das Fell des Nackens und hebe es leicht an.
  • Leg es sanft wieder an den Hals und wiederhole den Vorgang einige Male.
  • Mit der gleichen Methode arbeitest du dich dann seitlich an der Wirbelsäule entlang nach hinten. Hierbei wird jede Stelle nur einmal massiert.

Dreh dann das Tier vorsichtig auf die andere Seite. Roll den Hund möglichst nicht über die empfindliche Wirbelsäule. Wiederhole die Prozedur in der gleichen Reihenfolge.

Achte bei allen Griffen darauf, ob dein Hund den Kopf hebt, die Augen öffnet oder Körperteile wegzieht. Dann empfindet er vielleicht etwas als unangenehm.

Finde während der Massage ungewöhnliche Verknotungen oder Verhärtungen unter der Haut deines Hundes, solltest du zeitnah einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Hunde-Massagepunkte: der Kopf

Der Kopf ist die letzte Körperstelle, die du massierst.

Achte auf Folgendes:

  • Leg dafür eine Hand unter die Schnauze deines Vierbeiners.
  • Mit Zeige- und Mittelfinger übst du nun in leichten Kreisbewegungen Druck auf die Stirn aus.
  • Die Kreise können mal größer, mal kleiner sein. Auch den Druck kannst du dabei variieren.
  • Besondere Aufmerksamkeit kommt dann den Ohren zugute. Denn dort sind Hunde besonders sensibel. Nimm je ein Ohr gleichzeitig in jede Hand. Das Ohrenkneten erfolgt sehr vorsichtig und mit nur leichtem Druck.

Wie bei vielen Massagetechniken beim Menschen ist der Abschluss ein mehrfaches Streichen vom Nasenrücken über die Stirn zum Nacken. Hierbei darf der Druck wieder etwas erhöht werden.

Vergiss nach dem Abschluss der Massage ein kleines Leckerlie nicht. Dann wird sich dein Hund auf das nächste Wellnessprogramm wieder mit Freude einlassen.

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