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Arthrose beim Hund – Gelenkprobleme erkennen, behandeln und vorbeugen

11.04.2024 - Lesedauer: 13 Minuten

Ein Hund wird wegen Arthrose behandelt.

Arthrose führt bei Hunden zu schmerzhaften Gelenkproblemen. Mit der richtigen Ernährung, Bewegung und einigen Hausmitteln kannst du dem Gelenkverschleiß entgegenwirken.

Hunde mit Arthrose leiden an einer chronischen Erkrankung der Gelenke, die oft nicht rechtzeitig erkannt und diagnostiziert wird. Häufig ist die Rede davon, dass nur große Hunderassen von der Arthrose betroffen sind, dem ist aber nicht so. Genau wie wir Menschen kann leider auch jeder Hund Gelenkprobleme haben und Arthrose beim Hund hat sich mittlerweile zu einer regelrechten „Hundevolkskrankheit“ entwickelt.

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„Hundevolkskrankheit“ Arthrose

Statistisch betrachtet leidet jeder fünfte Hund an der Gelenkerkrankung Arthrose. Heilbar ist diese degenerative Veränderung der Gelenke nicht. Umso schneller du die Symptome erkennst, desto größer sind allerdings die Chancen auf ein langes und schmerzfreies Hundeleben mit Arthrose.

Wir erklären dir die Arthrose beim Hund und zeigen dir die therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten.

Was genau ist eine Arthrose beim Hund?

Unter dem Begriff „Arthrose“ werden verschiedene Erkrankungen subsumiert, die eine degenerative und schmerzhafte Veränderung der Gelenke nach sich ziehen.

Bei der Hunde Arthrose handelt es sich daher um einen krankhaft chronischen Prozess, im Zuge dessen das Gelenkgewebe (Knorpel) zerstört wird. Betroffen davon sind vor allem die Hüftgelenke, aber auch Gelenke der Wirbelsäule und die Beingelenke.

Tierärzte genauso wie Humanmediziner bezeichnen sie als Arthrosis deformans. Zu unterscheiden ist zwischen einer primären und einer sekundären Arthrose.

Primäre und sekundäre Arthrose

  • Bei der primären Arthrose handelt es sich um eine (relativ seltene) genetisch bedingte Gelenkerkrankung, die gewissermaßen ohne Vorwarnung das Hundegelenk degeneriert. Davon sind besonders Rassen betroffen, die eine grundsätzliche Prädisposition zu Gelenkproblemen aufweisen. Dazu gehören vor allem große Hunderassen wie Deutsche Dogge, Deutscher Schäferhund, Labrador oder Golden Retriever.
  • Die wesentlich häufiger auftretende sekundäre Arthrose kennzeichnet eine Gelenkerkrankung, die als Folge einer Hüftdysplasie beim Hund und noch häufiger nach einer Entzündung des Hundegelenks, der sogenannten Arthritis, auftritt.
  • Wird die Gelenkentzündung (Arthritis) nicht erkannt oder heilt unzureichend aus, kann es als Spätfolge zur chronischen Arthrose beim Hund kommen. Aber auch ein Kreuzbandriss und erblich bedingte Gelenkfehlstellungen (Hüftgelenksdysplasie) haben das Potenzial, zum chronischen Gelenkverschleiß zu führen.
  • Auch ein mechanischer Verschleiß der Gelenke im zunehmenden Hundealter kann für schmerzhafte Gelenkprobleme verantwortlich sein.
  • Zu den Arthrose verursachenden Faktoren können ferner zählen: falsche Ernährung und starke/falsche Gelenkbeanspruchung, falsche Medikamente, Gifte, OPs am Gelenk, Übergewicht und Knochenerkrankungen wie Osteoporose im Welpen- oder Junghundealter.

Doch ob Dogge, Schäferhund oder Dackel – die Hunde-Arthrose kann leider jeden unserer Vierbeiner erwischen. Wichtig ist hierbei, dass du die Schuld nicht bei dir als Halter suchst.

Anders als bei der Arthritis – der akuten Erkrankung des Gelenks infolge einer Entzündung – ist die chronische Arthrose des Hundes nicht heilbar. Unbemerkt und unbehandelt schreitet sie weiter voran, bis der Gelenkknorpel gänzlich aufgebraucht ist und nun Knochen auf Knochen reibt.

Die motorische Fähigkeit, d. h. das Abrollen, Strecken und Beugen der Hundegelenke hängt entscheidend von dem Zustand der Gelenkkapsel, Gelenkknorpel und der Gelenkflüssigkeit ab.

Die Gelenkkapsel erfüllt eine schützende Aufgabe:

  • Der Gelenkknorpel polstert den Knochen an der beanspruchten Gleitstelle ab.
  • Gleichzeitig funktioniert die Gelenkflüssigkeit in der Gelenkkapsel wie „Schmiere“ und gewährleistet so reibungslose Bewegung am Knorpel selbst. Sie versorgt darüber hinaus den Knorpel mit Nährstoffen und sorgt damit für seinen Aufbau und seine Elastizität.

Im Zuge einer chronischen Arthrose verändert sich der schützende Knorpel, gleichzeitig nimmt die Gelenkschmiere ab. Diese Veränderung kann bereits während einer akuten Arthritis beginnen. Der Knorpel wird poröser, unebenmäßiger, härter, bricht ab und baut sich schließlich vollständig ab, sodass Knochen aneinander reiben können. Der Teufelskreis beginnt, wenn es aufgrund von anhaltenden Gelenkentzündungen oder genetischer Disposition zu einer verminderten Produktion der Gelenkflüssigkeit kommt, womit es dem Gelenkknorpel an aufbauenden Nährstoffen fehlt und das Gelenk nicht ausreichend „geschmiert“ wird.

Hund mit Arthrose liegt ausgestreckt auf dem Sofa

Symptome: Wie merkt man, ob ein Hund Arthrose hat?

Kann dein Hund nur mit Anstrengung sein Hundebettchen verlassen? Fällt es ihm schwer, Treppen zu steigen? Oder hat er Schwierigkeiten aus dem Auto zu springen?

Wenn du diese Fragen mit Ja beantwortet hast, dann solltest du so schnell wie möglich mit deinem Vierbeiner bei einer Fachtierklinik oder einem auf Gelenkprobleme des Hundes spezialisierten Tierarzt vorsprechen. Eine erste Einschätzung bietet dir auch die Online-Sprechstunde bei unseren Tierärzten von Dr. Fressnapf. Per Videochat nehmen die Veterinärmediziner deinen Hund stressfrei in Augenschein und können nach einem ausführlichen Gespräch mit dir fundierte Empfehlungen für die weitere Behandlung geben. Die Terminvergabe erfolgt schnell und ohne Wartezeiten online.

Die Arthrose beim Hund und der Schweregrad der Erkrankung lassen sich an den spezifischen Problemen des Bewegungsapparates deines Hundes ablesen.

Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass Hunde ihre Schmerzen lange Zeit verbergen oder auf eine unspezifische Weise zeigen, was es dem Hundehalter mitunter schwer macht, die Anzeichen einer Arthrose rechtzeitig zu erkennen.

Gelenkprobleme des Hundes erkennen:

  • Das Aufstehen vom Schlaflager fällt dem Hund insbesondere morgens schwer.
  • Steifheit der Gliedmaßen, insbesondere der Hüfte oder der Wirbelsäule (gekrümmter Rücken)
  • Anlaufschwierigkeiten nach Ruhephasen
  • stetige oder vorübergehende Lahmheit einzelner Gliedmaßen
  • geschwollene oder verhärtete Gelenke
  • Aufjaulen bei Berührung oder Berührungsunwille an den betroffenen Stellen (Rücken, Beine, Hüfte)
  • Schonstellung der betroffenen Gelenke
  • allgemeine Bewegungsunlust
  • überwärmte und angeschwollene Gelenkstellen, evtl. gerötet (bei akuter Entzündung)

Alle Symptome können sowohl bei älteren als auch bei jungen Hunden auftreten. Sie sind nicht gleichzusetzen mit „natürlichen“ Alterungsprozessen, sondern geben deutliche Hinweise auf eine chronische, schmerzhafte Erkrankung wie die Arthrose beim Hund.

Typisch für chronische Gelenkprobleme beim Hund ist die sogenannte „Einlaufphase“, bei der der Hund zunächst Bewegungsprobleme und Bewegungsunlust anzeigt, die sich jedoch während eines Spaziergangs bessern.

Diagnose: Was macht der Tierarzt bei Arthrose?

In der Tierarztpraxis wird neben der notwendigen Blutuntersuchung, die Aufschluss über mögliche Entzündungen geben kann, vor allem der Zustand der Gelenke überprüft. Das Röntgen der infrage kommenden Gelenkpartien ist unerlässlich und stellt den ersten Schritt in der Diagnose dar. Anhand der Röntgenbilder kann der Tierarzt die Lage und den Zustand des Gelenkknochens beurteilen, Knorpel erkennen und ausmessen.

Um zu erkennen, ob die Gelenke deines Hundes nicht durch andere Faktoren überlastet sind, kann der Tierarzt den sogenannten Body Condition Score (BCS) ermitteln. Dieser zeigt – ähnlich wie der BMI bei Menschen – an, wie es um die muskuläre Kondition deines Hundes bestellt ist. Dabei wird insbesondere der Fettanteil am Körper des Hundes gemessen. Der BCS wird in 5 Stufen angegeben. Ideal für Hunde mit Arthrose ist die Stufe 3, die dauerhaft beibehalten werden sollte, damit die Gelenke nicht zusätzlich durch das Übergewicht des Hundes belastet sind.

Hund mit Arthrose liegt im Hundebett

Behandlung bei Arthrose: Therapiemöglichkeiten beim Hund

Hat der Tierarzt bei deinem Hund einen chronischen Gelenkverschleiß diagnostiziert, der vielleicht noch mit einer Gelenkentzündung einhergeht, so gilt es zunächst, die Schmerzen des Hundes zu eliminieren. Dafür wird ihm der Tierarzt ein entsprechendes Schmerzmittel verabreichen. Bei einer gleichzeitigen Gelenkentzündung werden zudem entzündungshemmende abschwellende Medikamente gegeben.

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Welche Schmerzmittel helfen bei Arthrose beim Hund?

Die Behandlung mit schmerzstillenden Mitteln ist unerlässlich, damit dein Hund die Schonhaltung aufgibt und anfängt, alle Gelenke ausgewogen einzusetzen. Das wiederum fördert die Produktion der wichtigen Gelenkflüssigkeit und entlastet andere Gelenke.

Schmerzmittel (Analgetika) belasten leider den Magen. Muss dein Hund über einen längeren Zeitraum sog. NSAR-Mitteln (nicht-steroidale Antirheumatika ohne Kortison) einnehmen, so solltest du nichts riskieren und gleichzeitig ein magenschützendes Medikament, sog. Protonenpumpenhemmer, dazu verabreichen. So schützt du deinen Hund vor Magengeschwüren oder sogar Magendurchbrüchen infolge von Schmerzmittelunverträglichkeit.

Gesellt sich zu einer chronischen Arthrose auch noch eine Arthritis, die selbst wiederum die Arthrose fördert, muss diese umgehend und vollständig ausgeheilt werden. Hierbei wird der Tierarzt deinem Hund eventuell zusätzlich ein kortisonhaltiges Mittel geben. Um die Nebenwirkungen von Kortison zu umgehen, ist eine Direktinjektion in das betroffene Gelenk der Kortisontablette auf jeden Fall vorzuziehen.

Unter Umständen kannst du auch CBD-Öl für Hunde anwenden, um deinen Vierbeiner zu entspannen und den entzündlichen Prozessen entgegenzuwirken. Lass dich hierzu aber unbedingt vorab in deiner Tierarztpraxis beraten!

Was kostet eine Arthrose Spritze beim Hund?

Seit einiger Zeit gibt es für Hunde ein neues Schmerzmittel als Spritze gegen Arthrose. Das Medikament, das unter dem Namen Librela vertrieben wird, soll mit Hilfe von Antikörpern die Schmerzübertragung hemmen, indem es bestimmte Botenstoffe unwirksam macht. Um die Arthroseschmerzen bei Hunden dauerhaft zu regulieren, wird eine regelmäßige Injektion im Abstand von etwa vier bis sechs Wochen empfohlen. Die Gabe sollte immer durch fachkundige Hände in der Tierarztpraxis erfolgen. Eine Arthrosespritze kostet zwischen 100 und 200 Euro. Die genauen Kosten sind dabei abhängig von der Größe des Hundes und dem Schweregrad der Erkrankung, da diese Faktoren die benötigte Medikamentenmenge maßgeblich bestimmen. Auch die Kosten für die tierärztliche Behandlung, die gemäß Gebührenverordnung (GOT) abgerechnet wird, fließen in diesen Preis ein. Lass dich bei Bedarf in deiner Tierarztpraxis beraten, ob bei deinem Vierbeiner eine Behandlung der Arthrose mit diesen Spritzen in Frage kommt.

Operation – das letzte Mittel der Wahl

Bei schwerwiegenden und voranschreitenden oder fortgeschrittenen Gelenkproblemen wie der Hüftgelenksdysplasie beim Hund sollte eine Operation in Betracht gezogen werden, um mögliche Knochensplitter aus der Gelenkkapsel zu entfernen oder sogar ein künstliches Gelenk einzusetzen. Das sollte unbedingt mit einem Spezialisten besprochen und in einer entsprechenden Tierklinik vorgenommen werden.

Ernährung: Was dürfen Hunde mit Arthrose nicht essen?

Die meisten Hundehalter wissen, dass das Futter ihres Vierbeiners großen Einfluss auf die Beschaffenheit der Gelenke und das Immunsystem, somit auf die Entzündungsherde in den Gelenken, hat.

Ist dein Hund übergewichtig, muss er unbedingt auf Diät gesetzt werden. Hierbei kann der Tierarzt dir ein Spezialfutter für Hunde mit Gelenkproblemen empfehlen. Doch zu einer dauerhaften Gewichtsreduzierung gehört regelmäßige Bewegung wesentlich dazu. Bei einer Arthrose beim Hund muss der tägliche Auslauf sich den Bedürfnissen und krankheitsbedingten Möglichkeiten deines Hundes anpassen. Verzichte aber auch bei einem gelenkkranken (aber schmerzfreien!) Hund nicht auf ausgiebige Bewegungseinheiten, denn sie sind auf Dauer betrachtet selbst gute Medizin.

Um aus dem Teufelskreis der Gelenkentzündung und -abnutzung herauszukommen, bedarf dein Hund eines ausgewogenen Futters.

Folgende Eigenschaften sollte das Futter besitzen:

  • Frei von genetisch veränderten Komponenten (häufig bei Mais).
  • Aus hochwertigen, schonend verarbeiteten – am besten frischen – Proteinen (Fleisch).
  • Vollständiger Verzicht auf Salze, Konservierungsstoffe, Zucker und sonstige Geschmacksverstärker.
  • Tabu sind gleichermaßen Weizenprodukte, da sie den Darm des Hundes schwächen können, was wiederum zu Entzündungsherden im Hundekörper führt.

Gute Erfolge bei der Behandlung von Arthrose beim Hund konnten einige Vitamin- und Spurenelementpräparate erzielen, die zugefüttert werden. Halte dazu unbedingt Rücksprache mit deinem Tierarzt, denn auch ein Zuviel des Guten kann sich negativ auswirken.

Sinnvolle Futterergänzungsmittel bei Arthrose sind:

  • Omega-3-Fettsäuren (Lein- und Fischöl)
  • Vitamin C, E und Selen (Antioxidantien) mit entzündungshemmender, teilweise schmerzstillender Wirkung
  • Glucosamin und Chondroitinsulfat (Grünlippmuschelextrakt), die gleicherweise Bestandteile der Gelenkknorpel und Gelenkflüssigkeit sind
  • Collagen Typ I zur Regeneration der Gelenkknorpel
  • Hyaluronsäure für eine verbesserte Gleitfähigkeit der Gelenkknorpel
  • Lysozym, das Enzym als Katalysator und Aktivator des Immunsystems mit entzündungshemmender Wirkung
  • standardisierte Futterergänzung für kranke Hundegelenke wie zum Beispiel „Ovomet“
Futtermittel für Hunde bei Arthrose

Hinweis: Die Fütterung eines veterinärmedizinischen Diätfutters darf nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt erfolgen. Das Team von Dr. Fressnapf hilft dir gerne weiter.

Hausmittel: Wie kann ich meinem Hund bei Arthrose helfen?

Da Arthrose beim Hund leider nicht heilbar ist, kannst du dich im Fall einer solchen Diagnose nur darauf konzentrieren, deinen vierbeinigen Liebling so gut wie möglich zu unterstützen und seine Schmerzen zu lindern. Sanfte Massagen regen beispielsweise die Durchblutung an und können wohltuend für deinen Vierbeiner sein. Informiere dich vorab über die richtigen Techniken und lass dir am besten von einer fachkundigen Person zeigen, wie du deinen Hund bei Arthrose richtig massieren kannst. Neben verschreibungspflichtigen Medikamenten können auch einige natürliche Hausmittel eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung haben:

Kurkuma bei Arthrose

Kurkuma ist auch unter dem Namen Gelbwurz bekannt und gilt nicht nur in der ayurvedischen Küche seit langem als natürliches Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden und Entzündungen. Das goldgelbe Curcumin, das als Wirkstoff aus der Kurkumawurzel gewonnen wird, ist als Pulver, Paste oder in Tablettenform erhältlich und soll Entzündungsprozesse hemmen. Für Hunde und andere Vierbeiner gibt es spezielle Kurkuma-Präparate, die als Futterergänzungsmittel bei Arthrose verabreicht werden können.
Wichtig: Füttere deinem Hund keine Ergänzungsmittel, ohne vorab Rücksprache mit deinem Tierarzt gehalten zu haben. Insbesondere Kurkumaprodukte, die für den menschlichen Gebrauch entwickelt wurden, dürfen bei deinem vierbeinigen Liebling auf keinen Fall verwendet werden, da sie unter Umständen den für Hunde gefährlichen Emulgator Polysorbat 80 enthalten können.

Ingwer bei Arthrose

Ingwershots gelten als natürliche Verstärker des Immunsystems und werden von Zweibeinern insbesondere in der kalten Jahreszeit gern vorbeugend gegen Erkältungen getrunken. Aber auch auf Hunde mit Arthrose kann die gelbe Knolle einen positiven Effekt haben: Ingwer wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend und kann sowohl in Form von Futterbeigaben als auch als Wickel zur äußerlichen Behandlung von Gelenkbeschwerden beim Hund eingesetzt werden. Lass dich zu den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Ingwer bei deinem Hund in der Tierarztpraxis beraten.

Teufelskralle bei Arthrose

Die Teufelskralle ist eine afrikanische Heilpflanze, der eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird. Sie ist als Pulver, als Tabletten oder in flüssiger Form erhältlich und wird gern als natürliches Heilmittel bei Gelenkschmerzen oder Arthrose beim Hund eingesetzt. Bei einigen Hunderassen, die anatomisch bedingt zu Gelenkbeschwerden neigen, kann Teufelskralle auch prophylaktisch verabreicht werden. Besprich die Gabe von Teufelskralle unbedingt mit dem Tierarzt oder der Tierärztin deines Vertrauens, bevor du deinen Hund damit fütterst.

Soll ein Hund mit Arthrose viel laufen?

Ein Hund mit Arthrose möchte sich oft am liebsten wenig bis gar nicht bewegen, weil ihm jedes Aufstehen schwerfällt oder Schmerzen bereitet. Dennoch ist es sehr wichtig für ihn in Bewegung zu bleiben, damit sich die Schonhaltung nicht verfestigt und die Arthrose nicht noch schneller voranschreitet. Natürlich solltest du dabei jedoch Rücksicht auf den Zustand deines Vierbeiners nehmen. Oft sind sehr ausgedehnte Spaziergänge eine zu große Belastung für deinen Liebling. Versuche daher lieber ihn mehrmals am Tag zu kleineren Gassirunden zu animieren.
Typisch für die Arthrose beim Hund sind Gelenkschmerzen nach längerer Ruhepause, die sich mit ein wenig Bewegung bessern können. Achte jedoch darauf, dass deine Fellnase sich nicht verausgabt.

Dr. FN Berit Bräuer

Berit Bräuer
Tierärztin bei Dr. Fressnapf

Dr. Fressnapf Logo

Dr. Fressnapf Expertentipp:

„Regelmäßige Bewegungen sind wichtig bei Arthrose, damit die Muskeln gelockert und die Gelenke besser durchblutet werden. Kleine Trainingseinheiten beim Gassigang wirken ebenfalls positiv: Lasse deinen Hund über kleine Hindernisse wie einen Baumstamm steigen, führe ihn wie eine Acht durch Bäume, lasse ihn sanfte Hügel ersteigen. So werden unterschiedliche Muskeln gestärkt und gleichzeitig der Geist des Hundes angeregt.“

Sehr gerne beraten wir dich persönlich und klären deine individuellen Fragen zum Thema Arthrose.

Tierarzt sprechen

Ist Wärme gut bei Arthrose beim Hund?

Wärme kann dabei helfen, die Arthroseschmerzen bei deinem Hund zu lindern und die umliegende Muskulatur zu entspannen. Mit einem warmen Körnerkissen, einer Wärmflasche oder auch Rotlicht kannst du deinem Vierbeiner etwas Gutes tun. Beachte jedoch, dass Wärme nicht bei akuten Gelenkentzündungen (Arthritis) zum Einsatz kommen sollte, da sie in diesem Fall die Entzündung eher fördern kann. Bei Entzündungssymptomen wie geschwollenen, ohnehin schon erwärmten Gelenken kannst du besser mit kühlenden Wickeln helfen.

Was verschlimmert Arthrose beim Hund?

Neben verschiedenen Hausmitteln, die deinem Hund bei Arthrose guttun können, gibt es leider auch einige Umstände, die die Beschwerden eher verschlimmern.
Dazu gehört beispielsweise nass-kaltes Wetter. Besonders in der kalten Jahreshälfte können sich die arthrosebedingten Schmerzen bei deinem Vierbeiner verstärken.
Auch eine komplette Schonung oder Ruhigstellung der betroffenen Gelenke ist absolut kontraproduktiv: wird der Knorpel nicht durch moderate Bewegung mit Nährstoffen versorgt, führt das zu einem weiteren Fortschreiten der Arthrose. Achte also darauf, dass dein Hund sich regelmäßig den Umständen entsprechend angemessen bewegt und nicht zu lange Ruhephasen zwischen den einzelnen Spaziergängen liegen. Wichtig ist dabei allerdings auch, dass deine Fellnase sich nicht überanstrengt, denn auch das macht sich anschließend in Form von intensiven Gelenkschmerzen bemerkt.

Gelenkproblemen des Hundes rechtzeitig vorbeugen – geht das?

Zwar kannst du eine genetisch bedingte, sogenannte primäre Arthrose nicht aufhalten, aber die Symptome der Arthrose deines Hundes erheblich lindern. Umso eher mit den Gegenmaßnahmen begonnen wird, desto besser. Das gilt ganz besonders für die sogenannte sekundäre Arthrose, die als Folge anderer Erkrankungen der Gelenke, falscher Fütterung, mangelnder Bewegung oder aus überforderndem Bewegungszwang resultiert.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Arthrose beim Hund:

Gewichtsreduktion

Vermeidung von Wachstumsstörungen

Rasse- und altersgerechter Umgang mit deinem Hund

Überbelastung vermeiden

Keine Sprünge

Passende Schlaf- und Liegeunterlage

Tierisch in Form mit Dr. Fressnapf
Abnehmen ist nicht einfach, weder für dich noch für dein Haustier. Unsere Tierärzt:innen bei Dr. Fressnapf unterstützen dich dabei, einen individuellen Abnehmplan für deinen Liebling zu entwickeln.

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Tipps für gelenkschonende Spiele für Jungspunde, arthrosegeschädigte Hunde und Senioren

Für junge, alte oder auch gelenkkranke Hunde eignen sich besonders gut jene gelenkschonenden Spiele, die die Mobilität des Hundes fördern, ohne die Gelenke zu belasten.

Ballspiele

Suchspiele

Wasserspiele

Du siehst: Mit dem nötigen Wissen, der Unterstützung deines Tierarztes und deinem Einfühlungsvermögen steht einem ausgewogenen Hundeleben mit Arthrose fast nichts im Wege. Die Lebenserwartung eines Hundes mit Arthrose ist durch die Gelenkerkrankung selbst grundsätzlich nicht beeinträchtigt, allerdings ist die Lebensqualität im Endstadium einer Arthrose beim Hund natürlich schon eingeschränkt.

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