Große Hunderassen

Gelassen, geduldig und gutmütig – so sind die meisten großen Hunde, wenn sie liebevoll und konsequent erzogen werden. Große Hunderassen wie der Bernhardiner, der Berner Sennenhund oder der Neufundländer zeichnen sich in der Regel durch ein sehr sanftes Wesen aus und sind nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen. Sie wissen um ihre Größe und Stärke. Deshalb haben sie es nicht nötig, anderen diese zu beweisen – es sei, denn sie müssen sich oder ihr Rudel beschützen.

Einen großen Hund an seiner Seite zu haben, vermittelt dem Halter ein sicheres Gefühl: Die meisten fremden Menschen bleiben auf Abstand, da sie vor Hunderassen wie dem Deutschen Schäferhund oder der Deutschen Dogge Respekt – und bisweilen auch Angst – haben. Die ist aber grundlos, wenn die sanften Riesen von Anfang an konsequent erzogen werden und sowohl geistig als auch mental ausgelastet sind.

Große Hunde brauchen viel Platz – so viel steht fest. Ein Haus mit Garten ist für die meist auch sehr schwergewichtigen Vierbeiner der perfekte Lebensraum. Möchtest du einen großen Hund in der Stadtwohnung halten, ist eine Erdgeschosswohnung oder eine Wohnung mit Fahrstuhl zu empfehlen: Viele große Hunde haben eine Neigung zu Gelenkproblemen (Hüft- und Ellenbogendysplasie) und im Alter Schwierigkeiten mit dem Treppensteigen.

Was den Auslauf betrifft, so kannst du es mit einem großen Hund grundsätzlich etwas ruhiger angehen lassen: Ausdauer-Hundesport, lange Wanderungen oder Radtouren sind nichts für die meisten Riesen. Ein gemütlicher Spaziergang ist ihnen viel lieber.

Bedenke vor der Anschaffung großer Hunderassen wie dem Rhodesian Ridgeback oder einem Rottweiler, dass du deinen Kumpel auf vier Pfoten nicht überall problemlos mitnehmen kannst: Ein großer Hund passt nicht unter jeden Tisch und ist nicht überall willkommen. Auch das Auto muss der Größe des Hundes entsprechen und sollte über ausreichend Platz verfügen. So ist ein großer Kofferraum mit einer geeigneten Transportbox für den Hund wichtig für die Sicherheit des Hundes und die deinige. Sollte dein Vierbeiner krank werden, kannst du ihn nicht einfach auf den Arm nehmen und zum Arzt tragen. Da bedarf es schon mehrerer helfender Hände. Auch die Kosten für Futter, Tierarzt und Ausstattung sind nicht zu unterschätzen.

Obwohl viele große Hunde echte Familienhunde sind, sollten sie mit kleinen Kindern nicht allein gelassen werden. Bei der Erziehung solltet du von Anfang an konsequent sein: Große Hunde spielen sich zwar selten auf, sind aber allein durch ihre Kraft schwer zu kontrollieren, wenn sie nicht gehorchen – das gilt schon für Junghunde. Die Leine ist bei diesen imposanten Vierbeinern eigentlich nur eine symbolische Verbindung zwischen Tier und Mensch.

Von großen Hunderassen spricht man ab einer Widerristhöhe von 60 cm. Das Gewicht dieser Hunde variiert stark: Während ein ausgewachsener Bernhardinerrüde bis zu 90 kg auf die Waage bringen kann, wiegt der Deutsche Schäferhund in der Regel nicht mehr als 40 kg. Große Hunde altern schneller und haben dadurch eine niedrigere Lebenserwartung als kleine und mittelgroße Hunde: Sie liegt durchschnittlich bei etwa acht Jahren.

Tipp: Wenn du wissen möchtest, wie alt dein Hund in Menschenjahren ist, kannst du mit das hier ganz einfach ablesen!

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