Chesapeake Bay Retriever – ab ins Wasser!
11.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Der Chesapeake Bay Retriever – oder auch „Chessie“ – ist ein vielseitiger Arbeits- und Familienhund. Er hat zwei große Leidenschaften: das Wasser und das Spielen mit Kindern. Ganz nebenbei ist er ein eifriger, gelehriger Jagdhund. Aktive Menschen und Familien, die dem freundlichen Retriever eine Aufgabe und viel Abwechslung bieten, gewinnen ein loyales, wachsames Familienmitglied.
Im Jahr 1807 soll in der Chesapeake Bay vor der Ostküste Nordamerikas ein englisches Schiff auf Grund gelaufen sein, auf dessen Wrack zwei Hundewelpen gefunden wurden: der rote Rüde Sailor und die schwarze Hündin Canton. Sie erinnerten an Neufundländer, entstanden aber vermutlich aus verschiedenen Retriever- und Spaniel-Rassen.
Beide Hunde überzeugten mit ihren jagdlichen Fähigkeiten und wurden zur Grundlage der Chesapeake-Bay-Retriever-Zucht. Das Fell der kräftigen Hunde ist nahezu wasserfest und so warm, dass sie ohne Zögern in eiskaltes Wasser springen, um Wild zu apportieren. Heute wird der Chessie in vielen Ländern gezüchtet und als Jagd- und Begleithund gehalten.
SteckbriefChesapeake Bay Retriever
Rasse | Chesapeake Bay Retriever |
Herkunft | USA |
Klassifikation | Apportierhunde |
Größe | 53 bis 66 Zentimeter Schulterhöhe |
Gewicht | 25 bis 37 Kilogramm
|
Körperbau | kräftig, rechteckig und muskulös |
Augen | mittelgroß und hell in der Farbe |
Ohren | klein, nah am Kopf |
Fell und Farbe | lockiges, robustes Deckhaar, Farben in verschiedenen Brauntönen |
Besonderheiten | anspruchsvoll in Erziehung und Auslastung |
Charakter | wasser- und kinderlieb, bewegungsfreudig, intelligent |
Gesundheit | Veranlagung zu einigen Erbkrankheiten bei Gelenken und Augen |
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Der Chesapeake Bay Retriever ist ein intelligenter, bewegungsfreudiger und menschenfreundlicher Hund, der eine sehr enge Bindung zu seinen Menschen aufbaut. Insbesondere beim Spielen mit Kindern ist der lebendige Retriever in seinem Element. Die spätreifen Hunde können in jungen Jahren allerdings recht ungestüm sein, was das Zusammenleben mit kleinen Kindern zur Herausforderung macht. Ein gute erzogener und sozialisierter Chessie eignet sich aber durchaus als Familienhund.
Im Vergleich mit anderen Retrievern ist der Chessie lauffreudiger und ernster. Er benötigt ein großes Maß an körperlicher und geistiger Auslastung. Trotz seiner Kooperationsbereitschaft ist er nicht leicht zu erziehen, da er Kommandos gerne einmal infrage stellt und seine Grenzen austestet. Eine gute Sozialisierung und konsequente Erziehung sind unerlässlich, um seinen Wach-, Schutz- und Jagdtrieb zu kontrollieren, wenn er erwachsen ist.
Der Chesapeake Bay Retriever fühlt sich in kleinen Wohnungen in der Stadt nur dann wohl, wenn er sich dort ausschließlich zum Schlafen aufhält. Besser geeignet für die Haltung dieser aktiven Rasse ist ein Haus mit Garten in einer ruhigen Umgebung mit vielen Wegen zum Spazierengehen. Der Chessie ist ein wachsamer, aufmerksamer Hund, der sich in einem belebten Wohnblock zum überdrehten Dauerbeller entwickeln kann. Das gilt besonders dann, wenn er häufig allein bleiben muss.
Langweilt sich der Chesapeake Bay Retriever, so wird er kreativ: Löcher im Garten, zerkaute Möbel oder Schuhe sowie andere „kreative“ Ideen können die Folge einer zu geringen Auslastung sein. Dem wirkst du mit geeigneter Beschäftigung entgegen. Lass deinen Chessie Leckerli im Garten suchen, nimm am Mantrailing teil oder fordre seinen Kopf mit Dummy-Arbeit. Vor allem die Dummy-Suche an Land und im Wasser passt perfekt zu seinen Bedürfnissen und wird einen stolzen Ausdruck ins Gesicht deines Hundes zaubern.
Hinsichtlich der Pflege ist der Chesapeake Bay Retriever recht anspruchslos. Er hat keine Unterwolle, sondern dichtes, lockiges und schmutzabweisendes Deckhaar. Bürste ihn einfach ein bis zweimal die Woche, während er im Frühjahr und Herbst Haare verliert.
Die wasserliebende Rasse gilt als recht robust, bringt aber einige Erbkrankheiten mit, die im Rahmen der Zucht ausgeschlossen werden müssen. Wende dich am besten an den VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen), der dir Listen seiner geprüften Mitglieder zur Verfügung stellt. Ist dein Hund gesundheitlich nicht vorbelastet, kann er bei guter Pflege 10 bis 13 Jahre alt werden.
Wenn dein Herz für Retriever schlägt, solltest du dir auch diese Arten ansehen:
- Curly Coated Retriever: Der Curly Coated Retriever ist eine alte Jagdhunderasse, die leider nur noch selten zu sehen ist. Die fein gelockten Hunde bestechen mit ihrer Intelligenz, ihrer Kooperationsbereitschaft und ihrem Arbeitswillen. Als reine Freizeit-Begleithunde sind sie deshalb nicht zu empfehlen – sie möchten arbeiten!
- Flat Coated Retriever: Der Flat Coated Retriever überzeugt mit seinen Qualitäten sowohl Jäger, sportlich Aktive als auch Familien mit Kindern. Er verbindet kraftvolle Eleganz mit edlem Aussehen, ist dabei ein gehorsamer, pflegeleichter Begleiter bei Wind und Wetter.
- Golden Retriever: Du suchst einen Hund mit freundlichem Charakter, der ebenso gehorsam wie zutraulich ist und mit dem du sportlichen Aktivitäten nachgehen kannst? Mit dem Golden Retriever liegst goldrichtig: Der Apportierhund hat sich zu einem der beliebtesten Rassehunde im Land entwickelt.
- Labrador Retriever: Der Labrador zählt derzeit zu den beliebtesten Hunderassen. Das verwundert nicht: Mit seinem freundlichen Charakter und seiner Gelehrigkeit zeigt sich das anhängliche Temperamentsbündel als vorbildlicher Begleiter.
- Nova Scotia Duck Tolling Retriever: Der Nova Scotia Duck Tolling Retriever, auch Toller genannt, wurde einst zum Anlocken und Apportieren von Enten gezüchtet. Toller sind Hunde, die sich für die Jagd und für den Hundesport eignen. Sie wollen gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeiten.