Nova Scotia Duck Tolling Retriever – tolle Toller
23.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Nova Scotia Duck Tolling Retriever, auch Toller genannt, wurde einst zum Anlocken und Apportieren von Enten gezüchtet. Toller sind Hunde, die sich für die Jagd und für den Hundesport eignen. Sie wollen gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeiten und lassen sich leicht erziehen.
SteckbriefNova Scotia Duck Tolling Retriever
Rasse | Nova Scotia Duck Tolling Retriever |
Herkunft | Neu-Schottland, Kanada |
Klassifikation | Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde |
Größe | 48 bis 51 Zentimeter (Rüden), 45 bis 48 Zentimeter Hündinnen; 2,5 Zentimeter Abweichung werden toleriert |
Gewicht | 20 bis 23 Kilogramm (Rüden), 17 bis 20 Kilogramm (Hündinnen) |
Körperbau | mittelgroß, kraftvoll und gut bemuskelt |
Augen | mittelgroß und mandelförmig; bernsteinfarben bis braun |
Ohren | dreieckig und mittelgroß; weit hinten am Schädel angesetzt |
Fell und Farbe | mittellanges, weiches Fell mit einer weichen Unterwolle; Rot bis Orange mit mindestens einem weißen Abzeichen an Rutenspitze, Pfoten, Brust und einer Blesse |
Besonderheiten | ausgeprägter Apportiersinn und Spieltrieb |
Charakter | intelligent, gelehrig und von großer Ausdauer, feinfühlig |
Pflege | pflegeleicht, regelmäßig bürsten |
Gesundheit | kleiner Genpool; anfällig für verschiedene Autoimmunerkrankungen wie SRMA (eine Hirnhautentzündung); auf verantwortungsvollen Züchter achten |
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Der Spezialist für die Entenjagd
Die Hunderasse Nova Scotia Duck Tolling Retriever ist bei uns relativ unbekannt. 1956 war sie nahezu ausgestorben. Dabei hat es dieser auch Toller genannte Retriever im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Er stammt aus Neu-Schottland in Kanada. Dort wurde er gezüchtet, um Enten anzulocken und zu apportieren. Dieser Vorgang wird „Tolling“ genannt: Der Jäger wirft aus seinem Versteck einen Apportiergegenstand ins Schilf. Der Hund springt in das Schilf, holt den Gegenstand und taucht wieder auf. Enten finden dieses Spektakel so interessant, dass sie es sich aus der Nähe anschauen wollen. So geraten sie in Reichweite der Flinte. Die geschossene Beute wird ebenfalls von dem Jagdhund apportiert.
Die Rasse wurde erst 1945 vom kanadischen Hundezuchtverband anerkannt, bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) wird sie seit 1981 geführt. Der Toller ist der kleinste Retriever, Rüden sollen laut Standard 48 bis 51 Zentimeter aufweisen, Hündinnen 45 bis 48 Zentimeter. Charakteristisch ist das das rote Fellkleid, das in allen Nuancen von Rot bis Orange leuchten kann. Die dichte Unterwolle schützt den Hund beim Apportieren vor Wasser und Kälte.
Eigenschaften und Charakter des Nova Scotia Duck Tolling Retriever
Toller sind Arbeitshunde, die es dir in jeder Situation recht machen wollen und über einen ausgeprägten Will to please verfügen. Sie sind intelligent und temperamentvoll. Der Spieltrieb bleibt bis ins hohe Alter erhalten. Der Nova Scotia Duck Tolling Retriever braucht unbedingt Familienanschluss; in reiner Zwingerhaltung wird er nicht glücklich. Gleichwohl benötigt der Hund eine sinnvolle Beschäftigung für Körper und Geist, denn sein Metier ist die Jagd. Das Apportieren liegt ihm im Blut, weswegen Dummytraining ganz oben auf seiner Hitliste steht. In zahlreichen Hundesportarten wie Obedience, Flyball oder Agility sind Vertreter der Rasse anzutreffen.
Erziehung und Haltung des Toller
Der Nova Scotia Duck Tolling Retriever lässt sich gut erziehen, er will seinem Menschen gefallen und mit ihm arbeiten. Seine sprichwörtliche schottische Sturheit wird dich allerdings manches Mal an deine Grenzen bringen. Du benötigst Einfühlungsvermögen, Konsequenz und Fachkunde, um den Toller zu einem treuen Begleiter zu erziehen. Achte darauf, dass der quirlige Hund Impulskontrolle und Ruhe lernt, und du bekommst einen ausgeglichenen Gefährten. Wenn du deinen Toller ausreichend förderst und forderst, kann er in der Wohnung gehalten werden. Ein Haus mit Garten im ländlichen Raum ist vorzuziehen.
Pflege des Nova Scotia Duck Tolling Retriever
Das mittellange, weiche Fell des Tollers ist pflegeleicht und anspruchslos. Regelmäßiges Bürsten ist ausreichend.
Gesundheit des Toller
Der Genpool beim Toller ist vergleichsweise klein. Trotzdem gilt die Rasse als robust. Sie ist allerdings anfällig für Autoimmunerkrankungen wie SRMA (steroid responsive meningitis/atheriitis). Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Hirnhäute oder Gelenke. Kaufe daher deinen Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter.
Wenn dein Herz für Retriever schlägt, solltest du dir auch diese Arten ansehen:
- Chesapeake Bay Retriever: Der Chesapeake Bay Retriever – oder auch „Chessie“ – ist ein vielseitiger Arbeits- und Familienhund. Er hat zwei große Leidenschaften: das Wasser und das Spielen mit Kindern. Ganz nebenbei ist er ein eifriger, gelehriger Jagdhund.
- Curly Coated Retriever: Der Curly Coated Retriever ist eine alte Jagdhunderasse, die leider nur noch selten zu sehen ist. Die fein gelockten Hunde bestechen mit ihrer Intelligenz, ihrer Kooperationsbereitschaft und ihrem Arbeitswillen. Als reine Freizeit-Begleithunde sind sie deshalb nicht zu empfehlen – sie möchten arbeiten!
- Flat Coated Retriever: Der Flat Coated Retriever überzeugt mit seinen Qualitäten sowohl Jäger, sportlich Aktive als auch Familien mit Kindern. Er verbindet kraftvolle Eleganz mit edlem Aussehen, ist dabei ein gehorsamer, pflegeleichter Begleiter bei Wind und Wetter.
- Golden Retriever: Du suchst einen Hund mit freundlichem Charakter, der ebenso gehorsam wie zutraulich ist und mit dem du sportlichen Aktivitäten nachgehen kannst? Mit dem Golden Retriever liegst goldrichtig: Der Apportierhund hat sich zu einem der beliebtesten Rassehunde im Land entwickelt.
- Labrador Retriever: Der Labrador zählt derzeit zu den beliebtesten Hunderassen. Das verwundert nicht: Mit seinem freundlichen Charakter und seiner Gelehrigkeit zeigt sich das anhängliche Temperamentsbündel als vorbildlicher Begleiter.