Der Briard – charmanter Franzose mit Beatles-Frisur
11.04.2024 - Lesedauer: 2 Minuten
C'est la vie – die Leichtigkeit französischer Lebensart ist dem fröhlichen Briard eigen. Zugleich arbeitet er bei Bedarf aufmerksam und pflichtbewusst als Hüter einer Herde. In den Weltkriegen wurden seine Fähigkeiten als Wachhund und bei der Suche nach Vermissten geschätzt. Heute genießt der Briard meist ein unbeschwertes Leben als geliebtes Familienmitglied. Als ehemaliger Hütehund braucht er aber viel Bewegung und will auch geistig gefordert werden.
Der Briard – auch unter dem Namen Berger de Brie bekannt – aus Frankreich blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erstmals schriftlich beschrieben wurde er 1809. Zur Zucht kreuzte man pflichtbewusste Bauern- und Hofhunde mit den wasserliebenden Barbets. Mutiger Hütehund, wertvoller Polizeihund, lernbegieriger Hundesportler – der eher seltene Briard hat viele Talente.
Der Briard hat eine lange Wandlung hinter sich, die seine vielfältigen Eigenschaften unterstreicht. Der heutige Familienhund war zuverlässiger Lastenhund beim Militär, bewachte als aufmerksamer Schäferhund seine Herde vor Wölfen und Wilderern und machte einen guten Job im Polizeidienst. In diesen Arbeitsfeldern war eigenständiges Handeln wichtig. Bei deinem Familienhund musst du diese Veranlagung durch frühzeitige Erziehung in die richtigen Bahnen lenken.
Dein neues Familienmitglied sollte schon beim Züchter eine gute Sozialisation erfahren haben und an Menschen gewöhnt sein. Führe das nahtlos fort und ermögliche ihm sozialisierende Spielstunden mit anderen Hunden. Der Briard liebt sein „Rudel“ und möchte beschützender Teil der Familie sein. Er ist anhänglich und gelehrig, bringt aber auch Eigenwilligkeit mit. Erziehe deinen Hund daher konsequent, aber stets liebevoll und einfühlsam.
Außerdem braucht der Franzose ein aktives Leben. Er begeistert sich für Agility und Dog Dancing und eignet sich sogar für den Rettungs- und Suchdienst. Seine hohe Intelligenz verlangt nach Auslastung, der muskulöse Körper nach reichlich Bewegung. Abends lässt sich der stattliche Briard dann gerne auf eine Kuschelrunde ein.
Das lange Fell es Briard bedarf regelmäßiger Pflege. Erfreulicherweise fällt diese nicht intensiver aus als bei anderen langhaarigen Hunden. Kämm das Fell alle ein bis zwei Wochen gründlich und entferne dabei die lose Unterwolle. Die ziegenhaarartige Struktur verhindert normalerweise schnelles Verfilzen – das gilt jedoch nur, wenn die Standard-Vorgaben des FCI (Fédération Cynologique Internationale) bei der Zucht eingehalten wurden. Übrigens: Der Briard hat die doppelte Wolfskralle, die du bei der Krallenpflege falls nötig ebenfalls kürzen musst.
Wie viele große Rassen neigt auch der Briard zu Hüftgelenksdysplasie. Umso wichtiger ist es, sich an einen verantwortungsvollen Züchter zu wenden. Der VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) hält für dich Adressen seriöser Züchter bereit.
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SteckbriefBriard
Rasse | Briard |
Herkunft | Frankreich |
Klassifikation | Hüte- und Treibhunde |
Größe | groß, Widerristhöhe 60 bis 68 Zentimeter |
Gewicht | 34 bis 40 Kilogramm |
Körperbau | wohlproportioniert und muskulös |
Augen | horizontal oval, sehr groß, dunkel bei hellem Fell, heller bei blauer Färbung |
Ohren | hoch angesetzt, kurz und nicht am Kopf anliegend, flach und mit langen Haaren bedeckt |
Fell und Farbe | Fellstruktur ähnlich dem Haar einer Ziege, geschmeidig und lang, wenig Unterwolle; Farben: Schwarz, Fauve (Rostbraun), Fauve mit Schwarz überdeckt, Grau oder Blau |
Besonderheiten | hat die für Hütehunde typische doppelte Afterkralle, auch Wolfskralle genannt, an der Innenseite der Hinterläufe, bei der Pflege beachten |
Charakter | lebhaft und aufgeweckt, intelligent, anhänglich und lernbereit, aber auch eigenwillig |
Gesundheit | Veranlagung zu Hüftgelenksdysplasie |
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