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Australian Shepherd – arbeitswĂŒtiges EnergiebĂŒndel mit AnsprĂŒchen

17.12.2024 - Lesedauer: 15 Minuten

Vier Australian Shepherds in unterschiedlichen Farben

Dieser Vierbeiner steht immer unter Strom: Als gemĂŒtliches Familienhaustier oder unkomplizierter Freizeitbegleiter ist der Australian Shepherd eine absolute Fehlbesetzung. Der temperamentvolle Workaholic will arbeiten oder beschĂ€ftigt werden, wenn es geht, bis zur Erschöpfung – nĂ€mlich der des Halters. Wenn du Hundeerfahrung und genug rassegerechte Aufgaben zu bieten hast, bekommst du mit dem Australian Shepherd einen aktiven, intelligenten und treuen Hund als Kumpel.

Australian Shepherd: Herkunft und Abstammung

Auch wenn sein Name darauf schließen lĂ€sst: Der Australian Shepherd stammt nicht aus Australien. Er ist vielmehr ein waschechter Amerikaner, der einst aus Down Under in die USA emigrierte. Wie es dazu kam, erfĂ€hrst du hier.

Australische Wurzeln 
Im 19. Jahrhundert florierte der Export von Schafen von Australien in die USA: Baskische Schafhirten, die ihre Merinoschafe zunĂ€chst aus Spanien nach Australien gebracht hatten, wanderten nun mit ihren Schafen nach Nordamerika aus. Dort erhielten die Tiere schnell den Namen „Australian Sheep“. Begleitet wurden SchĂ€fer und Schafe von ihren HĂŒtehunden: Collies, Border Collies, SchĂ€ferhunden sowie anderen Herdenschutzhunden. Die SchĂ€fer siedelten sich vor allem im SĂŒdwesten der USA an und begannen, die Hunde zu zĂŒchten. Dabei wurden die unterschiedlichen Hunderassen miteinander gekreuzt. Heraus kam der Australian Shepherd, benannt nach den Schafen, die er hĂŒtete.

Rinderhirten und Rodeostars 
Die cleveren und energiegeladenen Vierbeiner fanden in den Vereinigten Staaten schnell viele Freunde, eigneten sie sich doch hervorragend fĂŒr die Arbeit auf den Rinderfarmen des Westens. In den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts entdeckten die Rodeoreiter und Westernshow-Organisatoren den Australian Shepherd fĂŒr sich: Der intelligente Hund wurde mit seinen erlernten KunststĂŒcken zum Star vieler Rodeo-Arenen. So waren es auch die amerikanischen Farmer, die diese Hunderasse weiter zĂŒchteten und erhielten.

FCI-Klassifikation 
Der erste Zusammenschluss von ZĂŒchtern des australischen SchĂ€ferhunds entstand 1957 in Arizona. Dort gab es auch das erste Zuchtbuch, seit 1977 mit verbindlichem Rassestandard. Die amtliche Anerkennung der Aussies als Hunderasse erfolgte erst 1996 durch die FCI (FĂ©dĂ©ration Cynologique Internationale). In Europa sind die außergewöhnlich lehrreichen und cleveren Hunde seit den 1970er-Jahren bekannt.
Die FCI teilt Hunderassen in Gruppen und Sektionen ein. Der Australian Shepherd gehört zur Gruppe 1 HĂŒtehunde und Treibhunde. Weitere Hunde aus derselben FCI-Gruppe sind der Shetland Sheepdog, der Deutsche SchĂ€ferhund und der Bearded Collie.
Neben der Standardvariante des Australian Shepherd mit einer Widerristhöhe zwischen 51 und 58 Zentimetern bei RĂŒden und zwischen 46 und 53 Zentimetern bei HĂŒndinnen gibt es den sogenannten Mini-Australian Shepherd. Die GrĂ¶ĂŸe des Mini-Australian Shepherd liegt zwischen 43 und 46 Zentimetern bei RĂŒden und zwischen 33 und 43 Zentimetern bei HĂŒndinnen.

Wesen und Charakter des Australian Shepherd

Der Australian Shepherd zeichnet sich durch seine außerordentliche Lernbereitschaft sowie durch seinen großen Arbeitseifer aus. Er ist ein Hund mit ausgeprĂ€gtem HĂŒte- und Schutzinstinkt. Von Natur aus ist der Aussie freundlich, ausgeglichen, gutmĂŒtig und vertrauten Personen gegenĂŒber stets liebevoll.
Viele Menschen sehen in dem Australian Shepherd eine schwer erziehbare Rasse mit einem starken Charakter, der seinen Dickkopf unbedingt durchsetzen möchte. Fest steht: Das vierbeinige EnergiebĂŒndel braucht eine starke FĂŒhrung und eine konsequente Hundeerziehung.
Als HĂŒtehund ist der Australian Shepherd wachsam und intelligent, wie es sich fĂŒr einen Herdendirigenten gehört. Sein Rudel liebt er abgöttisch. Fremden gegenĂŒber ist er zurĂŒckhaltend bis misstrauisch und benötigt etwas Zeit, bis er sich ihnen anvertraut und zugĂ€nglich wird. Viele fragen sich, ob der Australian Shepherd gefĂ€hrlich ist. Diese Frage lĂ€sst sich nicht pauschal beantworten. Allgemein gilt diese Hunderasse als friedfertig, ist aber durchaus in der Lage, seine Herde zu verteidigen.
Die lernbegierige SpĂŒrnase besitzt außerdem einen ausgeprĂ€gten Drang, seinem Halter zu gefallen (Will to please) und die ihm gestellten Aufgaben zu erfĂŒllen. Wer diesen Eigenschaften mit der richtigen Erziehung entgegenkommt, wird einen wunderbaren Begleiter an seiner Seite haben.

SteckbriefAustralian Shepherd

Rasse
Australian Shepherd
Herkunft
USA
Klassifikation
Treib- und HĂŒtehunde
GrĂ¶ĂŸe
RĂŒde 51 bis 58 Zentimeter Schulterhöhe – HĂŒndin 46 bis 53 Zentimeter Schulterhöhe
Gewicht
16 bis 32 Kilogramm
Körperbau
mittelgroß, gut proportioniert, etwas lĂ€nger als hoch, manchmal natĂŒrliche Stummelrute
Augen
mittelgroß, mandelförmig; blau, bernsteinfarben oder braun, auch gefleckt, marmoriert oder verschiedenfarbig
Ohren
dreieckige Kippohren, an der Spitze abgerundet
Fell und Farbe
halblanges Fell, dichte Unterwolle; Farben: Schwarz, Braun, schwarz marmoriert mit grauem Grund, marmoriertes Rotbraun, marmoriert mit hellrotem oder beigem Grund; jeweils mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen
Besonderheiten
insgesamt 16 verschiedene Farbvarianten durch Kombination von Grundfarbe und ggf. Abzeichnen anerkannt
Charakter
wachsam, intelligent, gelehrig, unermĂŒdlich, arbeitsfreudig
Pflege
wöchentlich bĂŒrsten, im Fellwechsel tĂ€glich
Gesundheit
mĂŒssen auf PRA und CEA vor einem Alter von acht Wochen untersucht werden, unbedingt einen seriösen ZĂŒchter aufsuchen, der keine Merle-Merle-Verpaarungen zulĂ€sst, da hier hĂ€ufig genetisch bedingte Krankheiten entstehen, anfĂ€llig fĂŒr Gebissfehler

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Australian Shepherds werden unter Hundehaltern immer beliebter. Wer einem Australian Shepherd sein Herz schenken möchte, sollte jedoch genĂŒgend Zeit und Engagement mitbringen. Denn Aussies sind sehr anspruchsvolle Hunde.

Ist der Aussie ein Familienhund?

Diese Hunderasse eignet sich nur bedingt als Familienhund. Wer sich als Familie einen Australian Shepherd zulegen möchte, sollte sich zuvor sorgfĂ€ltig ĂŒberlegen, ob sich dieser bewegungsfreudige Hund gut in den eigenen Familienalltag integrieren lĂ€sst.
Damit das Zusammenleben gelingt und ein Australian Shepherd-Welpe zu einem ausgeglichenen Hund heranwĂ€chst, muss man viel Zeit fĂŒr den Hund einplanen: Denn wird der Aussie nicht ausreichend gefordert oder muss er ĂŒber lĂ€ngere Zeit allein bleiben, besteht die Gefahr, dass er unerwĂŒnschte VerhaltensauffĂ€lligkeiten entwickelt.
Sein starker BeschĂ€ftigungswille und der große Bewegungsdrang machen es ihm mitunter schwer, sich zu entspannen. Wird die Langeweile zu groß, leidet nicht selten die Wohnungseinrichtung unter seinem Tatendrang. Wird ein Aussie neues Familienmitglied, ist es außerdem ratsam, Kindern die Bedeutung einer konsequenten Erziehung klarzumachen. Je jĂŒnger Kinder sind, desto schwerer fĂ€llt es ihnen meist, sich an konsequente Regeln zu halten. Ältere Kinder oder Jugendliche sind da schon etwas vernĂŒnftiger und tragen unter UmstĂ€nden erzieherisches Verhalten fĂŒr ihren Hund leichter mit.

Australian Shepherd: Erziehung und Haltung

Die Erziehung eines Australian Shepherd kann fĂŒr AnfĂ€nger eine Herausforderung sein. Die Fellnase weist eine große Lernbereitschaft und einen ausgeprĂ€gten Will to please auf. Das heißt allerdings nicht, dass sie sich leicht erziehen lĂ€sst.
Wer sich als AnfĂ€nger einen Australian Shepherd-Welpen zulegt, tut gut daran, sich zum Beispiel durch eine Hundeschule oder einen Hundetrainer unterstĂŒtzen zu lassen. Holst du einen Welpen zu dir nach Hause, solltest du dich möglichst bald in einer Welpenschule anmelden.
Denn genauso schnell, wie der Australian Shepherd Kommandos erlernt und umsetzt, eignet sich dieser Hund unerwĂŒnschte Verhaltensweisen an. Hier sind viel Geduld, liebevolle Konsequenz sowie Gradlinigkeit gefragt. Fehler oder Abweichungen von der Regel nutzt er sonst mit großer Wahrscheinlichkeit gnadenlos aus.
Wie gut es gelingt, einen Australian Shepherd zu erziehen, hÀngt vor allem von der Erfahrung und Konsequenz seiner Besitzer ab. Wer seinem Hund geistige und körperliche Aufgaben bietet, Geduld in der Erziehung aufbringt und gradlinig sowie liebevoll konsequent reagiert, wird in dem Australian Shepherd einen gut erzogenen sowie loyalen Begleiter finden.

Wie viel Bewegung braucht ein Australian Shepherd?

Ganz klar: Australian Shepherds sind wahre EnergiebĂŒndel! Unerfahrene Hundehalter spĂŒren schnell, welches Temperament in dieser Rasse steckt, wenn sie zu wenig ausgelastet wird. Seine Menschen mĂŒssen viel Zeit fĂŒr ihren Hund haben und diese gemeinsame Zeit möglichst aktiv gestalten.
Die Tierschutz-Hundeverordnung sieht vor, dass Hundehalter ihrem Hund mindestens zweimal tĂ€glich fĂŒr eine Stunde Bewegung im Freien ermöglichen sollen. Diese Empfehlung ist aber fĂŒr den Australian Shepherd absolut unzureichend: Mindestens dreimal am Tag solltest du mit deinem Aussie ausgiebige SpaziergĂ€nge unternehmen und ausgelassene Tobezeiten einplanen, sodass er auf mehrere Stunden Bewegung am Tag kommt.
FĂŒr Ă€ltere Menschen, die eventuell auf körperliche EinschrĂ€nkungen RĂŒcksicht nehmen mĂŒssen, und BerufstĂ€tige, die viele Stunden ĂŒber ihren Arbeitsplatz nicht verlassen können, eignet sich der Australian Shepherd nicht.
Ist der Australian Shepherd nicht ausreichend ausgelastet, gleitet sein ausgeprĂ€gter Wach- und HĂŒteinstinkt mitunter in unerwĂŒnschte Bahnen ab: Jogger, spielende Kinder, Fahrradfahrer und andere Haustiere treibt er dann möglicherweise zusammen, um seinen HĂŒtetrieb auszuleben.

Hundesport mit dem Australian Shepherd

Australian Shepherds mĂŒssen aber nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Neben Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren sind Aussies geradezu prĂ€destiniert fĂŒr den Hundesport.

  • Agility: In möglichst kurzer Zeit einen vorgegebenen Parcours zu absolvieren – das ist das Ziel des beliebten Hundesports Agility. Überwunden werden mĂŒssen Hindernisse wie HĂŒrden, Tunnel, Mauern, WĂ€nde oder BrĂŒcken – natĂŒrlich möglichst ohne Patzer und ohne vom Weg abzukommen. Du lĂ€ufst bei diesem Sport neben deinem Hund und fĂŒhrst ihn durch den Parcours.
  • Flyball: Der noch relativ neue Hundesport bietet Australian Shepherds viel Bewegung und erfordert von ihnen außerdem Geschick. Im Prinzip ist Flyball eine Kombination aus HĂŒrdenlauf und Apportieren. Es wird in Mannschaften gespielt, die meist aus vier Hunden bestehen. Jeder Hund muss zunĂ€chst vier HĂŒrden ĂŒberwinden, dann einen fliegenden Ball aus einem Katapult fangen und diesen seinem Besitzer apportieren.
  • FĂ€hrtenarbeit: Bei der FĂ€hrtensuche dreht sich alles um die Nasenarbeit. Dein Hund muss eine FĂ€hrte erschnĂŒffeln, was ihn sowohl geistig als auch körperlich fordert. Die FĂ€hrtenarbeit ist eine artgerechte BeschĂ€ftigung fĂŒr deinen Aussie, die du ĂŒberall ausĂŒben kannst.
  • Mantrailing: Beim Mantrailing geht es um das AufspĂŒren einer Person, wie es von Rettungs- oder Polizeihunden verlangt wird. Die Vierbeiner mĂŒssen aus unterschiedlichen DĂŒften den spezifischen Geruch einer Person herausfiltern, diese Spur verfolgen und die Person am Ende finden.
  • Canicross: Bei diesem professionellen Lauf durchs GelĂ€nde ist nicht nur dein Vierbeiner gefordert, sondern auch du selbst. In möglichst kurzer Zeit ĂŒberwindest du beim Canicross eine festgelegte Strecke, die durch unwegsames GelĂ€nde fĂŒhrt. Dein Hund ist dabei angeleint und darf nicht vom Weg abkommen. Denn das bedeutet einen Zeitverlust. Man unterscheidet bei diesem Hundesport Sprint-, Kurz- sowie Langstrecken.
  • Zughundesport: So richtig auspowern können sich Aussies beim Zughundesport. Das Laufen vor einem GefĂ€hrt erfordert zudem Ausdauer, Disziplin und TeamfĂ€higkeit.

Die Kondition des Hundes kann dich als Halter mitunter an deine Grenzen bringen: Selbst ein Vollprogramm mit Agility und Apportierspielen heizt das Verlangen des Aussies immer weiter an. FÀhrtenspiele fordern den Hund intellektuell mehr heraus als GelÀndelÀufe oder ausgedehnte SpaziergÀnge.
Das schwierigste Erziehungsziel beim Australian Shepherd ist das Erlernen von Ruhepausen und einer ausgewogenen Gewichtung zwischen AktivitĂ€t und Entspannung. Denn der Australian Shepherd steht fast immer unter Strom und kann von Natur aus nur schwer entspannen. Es ist deine Aufgabe, fĂŒr Ruhepausen zu sorgen – mit viel Geduld und EinfĂŒhlungsvermögen.

Übrigens: Da Australian Shepherds die geistige Herausforderung lieben, findet man diese Hunde oftmals bei den Rettungs- und DrogenspĂŒrhunden. Auch als Assistenz- und Therapiehund kann dieser Vierbeiner seine Intelligenz und sein eifriges Wesen unter Beweis stellen.

Pflege des Australian Shepherd

Das Fell des Australian Shepherd ist recht pflegeleicht. Es genĂŒgt, wenn du es wöchentlich bĂŒrstest, um die lose Unterwolle zu entfernen. WĂ€hrend des Fellwechsels braucht dein Vierbeiner allerdings mehr Fellpflege: In dieser Zeit solltest du ihn tĂ€glich bĂŒrsten.

ErnÀhrung

Die ErnĂ€hrung sollte den körperlichen AktivitĂ€ten eines Hundes stets angepasst werden. Ein ausgeglichener Kohlenhydratanteil dient insbesondere bei aktiven Tieren zur Energiegewinnung. Der NĂ€hrstoffgehalt des Hundefutters richtet sich nach GrĂ¶ĂŸe, Gewicht, Alter und AktivitĂ€t des Hundes. In die Tagesration ist auch die Gabe von zusĂ€tzlichen Leckerchen als Belohnung oder Trainingsmotivation einzubeziehen. Wenn du unsicher bist, erkundige dich bei deinem Tierarzt, welche ErnĂ€hrung fĂŒr deinen Aussie am besten ist.

Gesundheit

Die Lebenserwartung eines Australian Shepherd liegt bei zwölf bis 15 Jahren. Leider ist die Rasse anfĂ€llig fĂŒr erbliche Krankheiten und Behinderungen wie Taub- und Blindheit. Achte beim Kauf unbedingt auf einen verantwortungsvollen ZĂŒchter. Denn aufgrund der wachsenden Beliebtheit der Hunde finden immer mehr unkontrollierte Zuchten statt. HĂŒftgelenks- und Ellenbogendysplasie sowie Zahnfehlstellungen, Augenkrankheiten und Epilepsie gehören zu den rassetypischen Krankheiten des Australian Shepherd.

Australian Shepherd allein lassen

Die Frage, wie lange du einen Australian Shepherd allein lassen kannst, lÀsst sich nicht pauschal beantworten. GrundsÀtzlich sollten Hunde so wenig wie möglich allein gelassen werden, denn sie sind Rudeltiere.
Entscheidend fĂŒr das Alleinbleiben eines Hundes, auch des Australian Shepherd, ist das Alter. Welpen dĂŒrfen und können noch nicht allein bleiben: Sie brauchen den stĂ€ndigen Kontakt zu ihrem RudelfĂŒhrer und mĂŒssen sich außerdem bis zu einem Alter von drei Monaten alle eineinhalb bis zwei Stunden lösen.
Ein ausgewachsener Hund sollte hingegen gelegentlich einige Zeit ohne Aufsicht bleiben können. Ob dies nur fĂŒr eine oder einmal fĂŒr drei Stunden gelingt, kann individuell ganz unterschiedlich sein.
Entscheidende Voraussetzung fĂŒr das Alleinbleiben ist aber, dass die BedĂŒrfnisse des Hundes beachtet werden. Ein Australian Shepherd kann zum Beispiel nach einem ausgedehnten Spaziergang oder ein paar Stunden auf dem Hundeplatz gut fĂŒr zwei Stunden allein bleiben und schlafen. Auf keinen Fall kannst du einen Australian Shepherd – wie möglichst keinen Hund – mehr als vier Stunden am StĂŒck allein lassen. Genauso wenig eignet sich ein Hund dieser Rasse als tĂ€glicher Begleiter ĂŒber den kompletten Arbeitstag im BĂŒro.

Australian Shepherd: Farben

Das Fell von Australian Shepherds weist eine Vielzahl unterschiedlicher Farben auf. Die Grundfarben des Australian Shepherd sind Braun sowie Schwarz und Weiß. Insgesamt sind aber 16 Farbvarianten möglich.
HÀufige FarbschlÀge sind:

  • Black tri: Schwarz, mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen
  • Black bi: Schwarz, mit weißen Abzeichen
  • Red tri: Braun, mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen
  • Red bi: Braun, mit weißen Abzeichen
  • Blue Merle: Blue Merle (aufgehellt, grau, fleckig) mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen
  • Red Merle: Red Merle (aufgehelltes Braun, fleckig) mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen

Ob du dich fĂŒr einen Australian Shepherd in Schwarz-weiß, Braun oder Grau entscheidest, ist reine Geschmackssache, doch auf einen Aspekt solltest du beim Kauf eines Welpen unbedingt achten.

Australian Shepherd Blue Merle und Red Merle 
Bei den Farben Australian Shepherd Red Merle oder Blue Merle ganz ohne Abzeichen oder mit weißen Abzeichen ist Folgendes zu berĂŒcksichtigen:

  • Hunde mit dem sogenannten Merle-Faktor im Erbgut haben ein höheres Risiko fĂŒr bestimmte Erkrankungen: Dazu zĂ€hlen ein beeintrĂ€chtigtes Hör- und Sehvermögen, ein gestörter Gleichgewichtssinn und Unfruchtbarkeit.
  • Wenn beide Elternteile den sogenannten Merle-Faktor aufweisen, ist das Risiko daher groß, dass ihre Nachkommen mit diesen genetisch veranlagten, gesundheitlichen Problemen zur Welt kommen.
  • In Deutschland ist es deswegen verboten, Elterntiere mit dem Merle-Faktor zu verpaaren. Das gilt auch fĂŒr Mini-Australian Shepherds sowie fĂŒr andere Hunderassen mit Merle-Farbgebungen.

Schau dir genau an, aus welcher Zucht dein Australian Shepherd kommt. Seriöse ZĂŒchter und Informationen zu aktuellen WĂŒrfen findest du auf der Seite des VDH (Verband fĂŒr das Deutsche Hundewesen).

Mini-Australian Shepherd vs. Australian Shepherd: Unterschiede

  • Miniature (kurz: Mini) Australian Shepherds sind als eigene Hunderasse anerkannt und gehören ebenfalls zur Gruppe der HĂŒte- und Treibhunde.
  • TatsĂ€chlich ist der einzige Unterschied zwischen Mini-Australian Shepherds und den „Standard“-Australian Shepherds ihre GrĂ¶ĂŸe. WĂ€hrend RĂŒden der klassischen Variante bis zu 58 Zentimeter Schulterhöhe erreichen, HĂŒndinnen bis zu 48 Zentimeter, sind Mini-Australian Shepherds durchschnittlich etwa zehn Zentimeter kleiner. Die kleinen Aussies können die gleichen Farbvarianten haben wie ihre grĂ¶ĂŸeren Artgenossen.
  • Wichtig zu wissen ist, dass Mini-Australian Shepherds sich im Wesen nicht von ihren Artgenossen unterscheiden. Mitunter glauben manche, die „Minis“ seien aufgrund ihrer ĂŒberschaubaren GrĂ¶ĂŸe geeigneter fĂŒr eine kleine Wohnung oder benötigen weniger Bewegung. Dies trifft jedoch absolut nicht zu: Mini-Australian Shepherds sind ebenfalls ausgesprochene EnergiebĂŒndel, die ausgiebige BeschĂ€ftigung, Bewegung sowie eine aufmerksame Erziehung brauchen.

Mit einem Mini-Aussie schaffst du dir also einen genauso unermĂŒdlichen Arbeitshund an, nur in kleiner.

Australian Shepherd kaufen – was beachten?

Aufgrund seines energiegeladenen Wesens ist der Australian Shepherd kein Hund fĂŒr jedermann. Du solltest dir vor dem Kauf gut ĂŒberlegen, ob du den hohen AnsprĂŒchen dieser Rasse gerecht wirst. Bei der Erziehung muss die gesamte Familie an einem Strang ziehen, da der Aussie sonst versuchen wird, seinen Willen beim schwĂ€chsten Glied durchzusetzen.
Australian Shepherds sind beliebt – das macht sich wie bei den meisten begehrten Hunderassen auch im Preis bemerkbar. Mit einem Preis zwischen 1.300 und 2.500 Euro musst du bei einem Australian Shepherd-Welpen in der Regel rechnen. Sehr viel gĂŒnstigere Angebote sollten dich stutzig machen, vor allem, wenn sie aus dem Internet stammen.

Einen Rassehund wie den Australian Shepherd oder den Australian Shepherd Mini kaufst du am besten bei einem ZĂŒchter. Wichtig ist es, hier ein wachsames Auge auf SeriositĂ€t zu legen. Lass dich nicht zu einer schnellen Entscheidung drĂ€ngen, wenn du auf der Suche nach einem Australian Shepherd-Welpen bist.
Erfahrene und verantwortungsvolle Personen, die Australian Shepherds zĂŒchten, legen Wert auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Hunde. An folgenden Anzeichen erkennst du eine seriöse Zucht:

  • Die Tiere leben mit Familienanschluss und nicht allein in einem Zwinger.
  • Die Umgebung ist sauber und hygienisch sowie artgerecht fĂŒr die Hunde.
  • Papiere und Gesundheitsbescheinigungen der Elterntiere sind vorhanden.
  • Die Welpen verfĂŒgen ĂŒber die entsprechenden Erstimpfungen.
  • Damit Australian Shepherd-Welpen gut sozialisiert sind, gibt der ZĂŒchter die Jungtiere nicht vor einem Alter von zwölf Wochen ab.
  • Der ZĂŒchter ist offen fĂŒr deine Besuche und beantwortet dir geduldig alle Fragen.
  • Du kannst das Muttertier und die Geschwisterwelpen kennenlernen.
  • Auch ein Interesse des ZĂŒchters an deiner Person ist als Pluspunkt zu werten: Schließlich möchte er seine SchĂŒtzlinge in gute HĂ€nde geben.

Viele verantwortungsvolle HundezĂŒchter legen außerdem nach dem Verkauf ihrer Welpen Wert auf persönlichen Kontakt. Sie möchten wissen, wie es dem Welpen in seinem neuen Zuhause ergeht, und stehen außerdem fĂŒr Fragen zur VerfĂŒgung.
Tipp: Die Mehrheit der Australian Shepherds wird heute als Familien- und Begleithund gehalten. Allerdings dient er in vielen Regionen immer noch als HĂŒtehund. Es gibt demnach eine Arbeitslinie und eine ruhigere Zuchtform, bei der das Temperament etwas gezĂŒgelt wurde. Frag beim ZĂŒchter auf jeden Fall nach dem Zuchtziel, damit du den Hund findest, der sich deinem Leben und deinem AktivitĂ€tslevel anpasst.

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  • Deutscher SchĂ€ferhund: Viele Menschen denken bei einem Deutschen SchĂ€ferhund im ersten Moment an ein großes und eindrucksvolles Tier in wichtiger Mission, das Verbrecher jagt oder auf dem Land Schafe hĂŒtet. Aber der kluge Vierbeiner hat in punkto Vielseitigkeit noch einiges mehr zu bieten.
  • Border Collie: Der Border Collie braucht unbedingt eine Aufgabe, sonst wird er sich eine suchen. Hat der intelligente Hund aber genug zu tun und kann sich auspowern, ist er ein toller Kumpel, der dir viel Freude bereiten wird.
  • Schapendoes: Die niederlĂ€ndischen Herdenhunde werden heute als robuste Begleithunde geschĂ€tzt und beeindrucken mit ihrer Freundlichkeit und Intelligenz. Lies hier mehr ĂŒber den liebenswĂŒrdigen Action-Bolzen aus unserem Nachbarland.
  • Briard: C’est la vie – die Leichtigkeit französischer Lebensart ist dem fröhlichen Briard eigen. Zugleich arbeitet er bei Bedarf aufmerksam und pflichtbewusst als HĂŒter einer Herde.
  • Australian Koolie: Im Down Under eine BerĂŒhmtheit, in Europa ist diese Hunderasse eine RaritĂ€t. Der mittelgroße Australian Koolie ist furchtlos und intelligent, eigenstĂ€ndig und zugleich anhĂ€nglich. Dieser Vierbeiner ist lernwillig und aufgeschlossen, braucht allerdings eine sinnvolle BeschĂ€ftigung.

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