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Deutscher Boxer – Kinderfreund und treuer Wachhund

29.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Von wegen Macho: Das Image eines schlecht gelaunten, sabbernden Beißers hat der Deutsche Boxer lĂ€ngst abgelegt und wird zunehmend fĂŒr seine wahren QualitĂ€ten geschĂ€tzt: als freundlicher, pflegeleichter Familienhund mit besonderem Draht zu Kindern. Du bist auf der Suche nach einem Rassenhund als vollwertiges Familienmitglied? Ein Deutscher Boxer ist ein guter AnwĂ€rter auf diesen Posten!

Der Boxer: vom Jagdhund zum Familienliebling

Vorfahren der Deutschen Boxer waren die an Adelshöfen sehr beliebten Brabanter Bullenbeißer, die vor allem bei der Wildschweinjagd zum Einsatz kamen. Der Vorteil dieser Hunde lag darin, dass sie mit ihrem krĂ€ftigen Gebiss Wild so lange festhalten konnten, bis der JĂ€ger zur Stelle war. SpĂ€ter wurden Bulldoggen eingekreuzt. Diese neue Zuchtlinie wurde offiziell Boxer genannt, in Anlehnung an die in MĂŒnchen verwendete Bezeichnung „Bierboxer“. Die erste öffentliche PrĂ€sentation der Rasse Deutscher Boxer fand 1885 statt, 1924 erfolgte die Zulassung als Gebrauchshund im Rettungs- und Polizeidienst sowie als BlindenfĂŒhrhund. Lange Zeit war das Kupieren von Schwanz und Ohren bei der Zucht des Deutschen Boxers ĂŒblich; heute ist dieser Eingriff glĂŒcklicherweise verboten.

SteckbriefDeutscher Boxer

Rasse
Deutscher Boxer
Herkunft
Deutschland
Klassifikation
Pinscher, Schnauzer, Molossoide, doggenartige Hunde
GrĂ¶ĂŸe
RĂŒde 56 bis 63 Zentimeter Schulterhöhe – HĂŒndin 53 bis 59 Zentimeter Schulterhöhe
Gewicht
RĂŒde 30 bis 34 Kilogramm – HĂŒndin 23 bis 27 Kilogramm
Körperbau
schlanke Taille, mittelgroß, kompakt-muskulös, kurzer gerader RĂŒcken, schlanke aufstehende Rute
Augen
dunkle Augen, ausgefÀrbte LidrÀnder
Ohren
anliegende HĂ€ngeohren
Fell und Farbe
Struktur kurz und glatt anliegend; gelbes bis braunes oder gestromtes Fell mit schwarzer Maske und Abzeichen (schwarzes oder geflecktes Fell ist unerwĂŒnscht)
Besonderheiten
Vorbiss im Fang als typisches Kennzeichen; kÀlteempfindlich
Charakter
temperamentvoll, selbstbewusst, nervenstark, kinderfreundlich
Pflege
regelmĂ€ĂŸig bĂŒrsten
Gesundheit
Neigung zu Lidverformung, HĂŒftgelenksdysplasie, WirbelsĂ€ulen-Arthrose und Tumorbildung, Herzprobleme, Taubheit bei weißen Boxern, Allergien und Hautprobleme

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Temperament und Charakter des Deutschen Boxers

Ein Deutscher Boxer ist ein souverĂ€ner Hund mit gesundem Selbstbewusstsein. Sein Temperament ist heiter, aufgeweckt und aktiv. Er ist ein Hund, der unbedingt Bewegung und BeschĂ€ftigung im Freien braucht. Ihre Bezugsmenschen werden von den Hunden aufrichtig geliebt, fremden Personen gegenĂŒber bleiben sie zunĂ€chst eher skeptisch. Manchmal neigen Deutsche Boxer zu Eigensinn. Aber keine Panik: Dem kannst du mit liebevoller Strenge entgegenwirken. In gefĂ€hrlichen Situationen zeigen Deutsche Boxer ihre BeschĂŒtzerqualitĂ€ten und verteidigen ihre Lieben und das Revier mit Inbrunst. Anderen Hunden gegenĂŒber tendieren Deutsche Boxer zu dominantem Verhalten. Bei zu wenig Anregung neigen Boxer zu NervositĂ€t und HyperaktivitĂ€t.

Erziehung und Haltung des Deutschen Boxers

Wie jeder Hund sollte auch der Boxer sicheren Grundgehorsam und Basiskommandos erlernen. Da der intelligente Deutsche Boxer gern die Aufmerksamkeit seines Menschen hat, kannst du ihn relativ leicht erziehen. Voraussetzung dafĂŒr ist, dass er dich als RudelfĂŒhrer akzeptiert. Seine NervenstĂ€rke kommt dem Deutschen Boxer in Haushalten mit Kindern zugute: Ihn kann nichts erschĂŒttern. Damit diese positiven Seiten auch bei deinem Tier voll zur Geltung kommen, sind gute Haltung sowie viel Bewegung und BeschĂ€ftigung bei der Erziehung des Deutschen Boxers nötig. Er ist ein idealer Familienhund, geht aber auch als arbeitender Gebrauchshund voll in seinen Aufgaben auf – zum Beispiel als Rettungs- und Begleithund oder im Schutz- und Wachdienst. Gönn deinem Boxer mindestens anderthalb Stunden tĂ€glich Auslauf in Form von SpaziergĂ€ngen oder als Begleiter am Fahrrad oder beim Reiten. Fit und agil wie er ist, liebt er Sport und Spiele, bei denen er sich austoben kann. FĂŒr die Haltung in der Großstadt eignet der lebhafte Boxer sich nur bedingt. Ihm sollte dann zumindest stĂ€ndig ein Garten zur VerfĂŒgung stehen, den er bewachen kann.

Pflege des Deutschen Boxers

Die Fellpflege beim Deutschen Boxer ist simpel: Es genĂŒgt gelegentliches BĂŒrsten mit einem weichen Striegel. Aufgrund des eher dĂŒnnen Fells sind die Tiere allerdings etwas kĂ€lteempfindlich. Achte darauf, dass der Hund sich nicht verkĂŒhlt. Eine rassetypische KrankheitsanfĂ€lligkeit besteht fĂŒr eine Deformation der Augenlider (Entropium). Die Veranlagung zu Dysplasie und Arthrose ist ihm mit anderen grĂ¶ĂŸeren Hunden gemein.

Auch diese Hunde gehören wie der Boxer zu den Pinschern, erfahre mehr ĂŒber sie:

  • Englische Bulldogge: Sie sieht grimmig aus und trĂ€gt einen Blick zur Schau, als ĂŒberlege sie, wen sie als NĂ€chsten beißen sollte. Alles Vorurteile: Bei der Englischen Bulldogge handelt es sich um einen liebenswerten Hund mit sanftem GemĂŒt und großem Herzen.
  • Deutscher Pinscher: Langeweile kennt ein Pinscher nicht – er hat Energie ohne Ende und möchte am liebsten den ganzen Tag unterwegs sein. Seine Erziehung kann zur Herausforderung werden. Wer damit umgehen kann, bekommt einen loyalen, anhĂ€nglichen und liebenswerten Begleiter.
  • Österreichischer Pinscher: Der Österreichische Pinscher gehört zu den vom Aussterben bedrohten Hunderassen. Die liebenswerten, mittelgroßen Fellnasen sind wahre Allrounder und fĂŒr aktive Menschen, die gerne und oft draußen unterwegs sind, eine echte Bereicherung.
  • Zwergpinscher: Der Zwergpinscher, oder „Min Pin“, ist zwar wirklich klein, aber keinesfalls ein anspruchsloser Begleiter. Statt Stadtwohnung und Handtasche bevorzugt der Winzling einen großen Garten, ausgiebige SpaziergĂ€nge und Arbeit fĂŒr Kopf und Nase.
  • Dobermann: Der Dobermann ist ein auffĂ€lliger Hund, der mit Eleganz, Sportlichkeit und Stolz besticht. Der vielseitige Vierbeiner hat zahlreiche Talente: Ob Schutz-, Gebrauchs- oder Familienhund – entscheidend fĂŒr ein harmonisches Zusammenleben ist eine konsequente Erziehung.

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