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Beagle – eine Spürnase mit Herz

05.07.2024 - Lesedauer: 11 Minuten

Der Beagle ist stets gutmütig, Freund aller Menschen und unnachgiebiger Fährtensucher - nicht umsonst ist er so beliebt. Mehr Infos zur Rasse gibt's hier.

Den berühmtesten Beagle der Welt kennst du sicher: Snoopy ist ein Flieger-Ass auf seiner Hundehütte. Seine echten Artgenossen gelten als Ausbund an Gutmütigkeit und Menschenfreundlichkeit, aber auch Sturheit. Ihr Charakter macht die gefleckten Jagdhunde zu idealen Familienhunden, gerade wenn du Kleinkinder oder Babys im Haus hast. Alle Infos zur Hunderasse der Beagle erhältst du hier.

Der Beagle: Blütezeit am Tudor-Hof

Die Ursprünge der Rasse lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen. Die erste schriftliche Erwähnung des Beagles erfolgte im England der Tudorzeit. Am Königshof wurden große Meuten der ursprünglich als Treib- und Schlepphunde gezüchteten Tiere gehalten. Bevorzugt wurden sie bei der Kaninchenjagd eingesetzt. Seit 1890 ist der Beagle als eigenständige Hunderasse offiziell anerkannt. Nach aktuellem Rassestandard liegt die Größe des Beagles bei etwa 33 bis 40 Zentimetern Schulterhöhe. Frühere Zuchtformen waren deutlich kleiner: Die Hunde sollten in die Satteltasche passen.

Beliebte Hunderassen mit ähnlicher Tradition:

  • Basset: Unverkennbar – wer jemals einen Basset Hound gesehen hat, wird diese Hunderasse immer wiedererkennen. Die kurzbeinigen, schwerfällig erscheinenden Jagdhunde sind doppelt so lang wie groß. Die Gefahr, sie zu unterschätzen, ist hoch – denn in den kräftigen Hunden stecken passionierte Jäger.
  • Bloodhound: Der Bloodhound – auch Bluthund genannt – ist ein sensibler Hund mit einer ausgezeichneten Spürnase. Man sagt ihm sogar nach, den besten Geruchssinn unter allen Hunderassen zu besitzen. Wegen seiner guten Nase und seiner Ausdauer ist der gutmütige Belgier ein beliebter Jagdhund.
  • Dackel: Das Sprichwort sagt: „Wenn ein Dackel in den Spiegel schaut, sieht er einen Löwen.“ Und da ist etwas dran: Der kleine Hund ist ein furchtloser Jäger und treuer Jagdbegleiter für den Untergrund.

Aussehen des Beagles

Der Beagle gehört zu den Hunderassen mit dem breitesten Farbspektrum. Das Einzige, das ausdrücklich gewünscht ist, ist die weiße Schwanzspitze. Ansonsten gibt es den Beagle dreifarbig, zweifarbig und sogar einfarbig. Die dreifarbige Variante aus Schwarz, Weiß und Braun ist die wohl verbreitetste und bekannteste. Zu den Farbmustern gehören:

  • Dreifarbig (Schwarz, Braun und Weiß)
  • Dreifarbig (Blau, Weiß und Braun)
  • Zitronengelb (Lemon) und Weiß
  • Braun und Weiß
  • Rot (Red) und Weiß
  • Schwarz und Weiß
  • Hasenfarbig gefleckt (Hare-pied)
  • Dachsfarbig gefleckt (Badger-pied)
  • Ganz Weiß

Der Körperbau des Beagles ist muskulös, sein Knochenbau kräftig. Dabei wirkt er robust, aber nicht grob. Der Rücken ist kurz und straff. Gut gewölbte Rippen lassen viel Platz für Herz und Lunge. Auf einem mäßig langen Hals sitzt der Kopf mit der breiten Schnauze und den dunkelbraunen Augen, die sanft blicken. Eingerahmt wird der Kopf von tief angesetzten Schlappohren. Die dicke und dicht behaarte Rute trägt der Hund aufrecht. Seinen Gang prägen Schub und Raumgriff.

Der Beagle-Charakter

Der Beagle ist ein ausgesprochen geselliger, liebenswerter und friedfertiger Hund, der so gut wie nie aggressives Verhalten gegenüber Menschen zeigt und sogar zu Fremden freundlich ist. Das disqualifiziert ihn für den Einsatz als scharfen Wachhund: Ein Beagle ist einfach zu lieb, um Respekt einflößend zu wirken. Allerdings gilt er mitunter als bellfreudig und wachsam. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass er sich einem Einbrecher gegenüber wehrhaft verhält – zumal er aufgrund seiner Verfressenheit höchstwahrscheinlich bestechlich ist. Und auch, wenn er gerne mal Laut von sich gibt, gilt er allgemein nicht als Kläffer. Jedoch kann er bei falscher Erziehung dazu werden, denn das Potenzial dazu hat er in sich.
Neben dieser liebenswerten und gefälligen Seite verfügen Beagle über ein unerschütterliches Selbstbewusstsein und eine gewisse Dickköpfigkeit. Diese resultiert aus ihrer Fähigkeit, selbstständig Lösungen für Probleme zu finden. Was für seinen ursprünglichen Einsatz eine gewünschte Eigenschaft war, kann für manchen Beagle-Besitzer zur erzieherischen Herausforderung werden.
Der Beagle schließt sich eng an seine Menschen an und genießt Familienanschluss. Verschmust, wie er ist, bereiten ihm ausgiebige Kuschelstunden mit Herrchen und Frauchen große Freude. Eine kleine Charakterschwäche ist seine Verfressenheit: Bietet sich die Gelegenheit zum Mundraub, wird ein Beagle sie sich in aller Unschuld nicht entgehen lassen.

Ist ein Beagle für Anfänger geeignet?

Der Beagle hat ein sanftmütiges, freundliches und ausgeglichenes Wesen, was ihn als Hund für Anfänger einerseits interessant macht. Aufgrund seines Jagdtriebes und seiner gewissen Dickköpfigkeit gibt es aber andererseits kontroverse Diskussionen darüber, ob sich ein Beagle wirklich gut für Anfänger eignet. Wer sich einen liebevollen, konsequenten Erziehungsstil angewöhnt und den Bedürfnissen eines Beagles entgegenkommt, der wird auch als Anfänger mit einem Beagle Freude haben. Bevor man sich einen Beagle-Welpen kauft, ist es also unbedingt sinnvoll, zu prüfen, ob man die Voraussetzungen für diese Rasse erfüllt. Generell ist es ratsam, sich bei der Erziehung von einem Hundetrainer oder einer Hundeschule unterstützen zu lassen: So klappt es von Anfang an und Fehler in der Erziehung lassen sich vermeiden.

Erziehung des Beagles

Damit dein Beagle folgsam wird – soweit das bei einem Beagle möglich ist –, solltest du geduldig und beharrlich mit ihm trainieren. Denn es kann sein, dass der Beagle als Spürhund deine Kommandos ignoriert, sobald er eine spannende Fährte aufgenommen hat. Willst du nicht hilflos hinter deinem Beagle herrufen und längere Zeit allein im Wald verbringen, ist ein ausdauerndes und konsequentes Training das A und O. Idealerweise erarbeitet ihr euch seine Folgsamkeit durch Fährten- und Suchspiele – mit entsprechenden Belohnungen verstärkst du das gewünschte Verhalten. Aber Vorsicht: Die Leckerchen sollten möglichst kalorienarm sein. Wichtig ist auch, sie so gezielt einzusetzen, dass es sich für deinen Beagle weiterhin lohnt, sich dafür anzustrengen. Er sollte zudem immer wieder mit lobenden Worten statt Snacks auskommen. Sonst läufst du Gefahr, dass dein Hund zwar gut erzogen, aber übergewichtig wird. Zugleich tust du mit Schnüffelspielen und Co. etwas, um eure Bindung zu pflegen und zu festigen.
Unter Umständen tun sich Hundeerfahrene mit einem Beagle leichter. Das gilt aber nur, wenn du neben deiner Erfahrung Durchsetzungsvermögen und viel Geduld und Hartnäckigkeit bei der Erziehung mitbringst. Denn im Beagle-Charakter schlägt der Arbeits- und Jagdhund durch. Die wichtigste Lektion lautet daher für Anfänger wie Erfahrene: Der Hund muss unbedingt abrufbar sein, umgehend auf seinen Namen hören und zu dir zurückkehren, wenn du es willst – egal, wie toll die Fährte duftet. Denn nicht zuletzt trägst du die Verantwortung für deinen Hund und seine Sicherheit.

Sind Beagle leicht zu erziehen?

Obwohl der Beagle ein sanftes, ausgesprochen freundliches Wesen hat, ist er nicht unbedingt leicht zu erziehen. Seine Charaktereigenschaften, wie ein ausgeprägter Jagdtrieb und seine Eigenwilligkeit, machen einen konsequenten und sicheren Erziehungsstil unerlässlich. Dabei ist der Gehorsam vermutlich die größte Herausforderung für Beagle-Besitzer. Wer sich einen Hund wünscht, der ohne großen Aufwand „aufs Wort“ hört, ist hingegen mit einem Beagle weniger gut beraten.

Ist ein Beagle gefährlich?

Der Beagle gilt als besonders freundlicher und sanftmütiger Hund. Aggressivität ist selten und entspricht nicht seiner Natur. Dennoch: Es kommt auf seine Menschen und Erfahrungen an. Denn grundsätzlich kann als Folge einer missglückten oder traumatischen Erziehung jeder Hund gefährlich oder bissig werden. Von seinem rassebedingten Wesen her ist ein Beagle jedoch nicht gefährlich und neigt selbst unter widrigen Verhältnissen nicht zu aggressivem Verhalten.

Ist ein Beagle ein Familienhund?

Aufgrund seines gutmütigen Charakters, seiner überschaubaren Körpergröße und kontrollierbaren Kraft wird der Beagle gerne als Familienhund in Erwägung gezogen. Für ihn spricht, dass er es liebt, mit sozialem Anschluss seiner Menschen zu leben, und im Umgang mit Kindern viel Geduld zeigt. Gemeinsame Unternehmungen im Park oder Wald mit der ganzen Familie stimmen den Beagle glücklich. Aber auch, wenn Beagle als Hunde gelten, die sich von Kindern nahezu alles gefallen lassen, ist es dennoch ratsam, immer ein achtsames Auge auf Nachwuchs und Hund zu haben. Das gilt umso mehr, je jünger Kinder sind. Eine andere Frage ist, wie gut sich ein konsequenter Erziehungsstil im Zusammenleben mit Kindern realisieren lässt. Ältere Kinder und Jugendliche lassen sich generell eher einbeziehen und können erzieherisch mit dir an einem Strang ziehen. Allerdings solltest du ihnen niemals die alleinige Verantwortung für deinen Hund übertragen. Je jünger die Kinder sind, desto weniger kannst du erwarten, dass sie Erziehungsregeln für den Hund verstehen und beachten.

Wie viel kostet ein Beagle-Welpe?

Wie viel ein Beagle-Welpe kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Abhängig vom jeweiligen Beagle-Züchter kannst du mit einem Preis ab 800 Euro rechnen, er kann aber auch gut über 1.000 Euro kosten. Möchtest du dir einen Beagle-Welpen kaufen, achte jedoch nicht in erster Linie auf den Preis, sondern wähle vor allem einen seriösen Züchter.
Neben dem reinrassigen Beagle gibt es Beagle-Mixe, die auch als eigene Rasse gelten. Dazu zählen der Puggle, ein Mix aus Mops und Beagle, sowie der Beagle-Harrier, einer Kreuzung aus Harrier und Beagle.
Natürlich kann ein Beagle-Mischling mit einer anderen Rasse eine Alternative sein. Wenn du nicht zwingend einen Beagle-Welpen haben musst, lohnt es sich außerdem, in einem Tierheim in deiner Nähe nachzufragen.

Einen Beagle kaufen: Das solltest du beachten

Möchtest du dir einen Beagle kaufen, achte kritisch auf die Seriosität des Anbieters. Skepsis ist angebracht, wenn Händler deinen Fragen ausweichen und dir das häusliche Umfeld der Hunde nicht zeigen wollen. Ein vertrauenswürdiger Beagle-Züchter präsentiert dir bereitwillig seine Tiere samt Mutter der Welpen und ihr Umfeld. Ein seröser Züchter gibt seine Beagle-Welpen niemals zu früh ab: Jungtiere und Mutter sollten ausreichend lange zusammenbleiben. Reißt die Verbindung zur Mutter und den Geschwistern zu früh ab, drohen Verhaltensstörungen. Daher wird ein verantwortungsvoller Züchter niemals einen Beagle-Welpen abgeben, der jünger als zwölf Wochen ist. Möglicherweise stellt er dir Fragen – werte dies nicht als Indiskretion, sondern eher als gutes Zeichen: Dem Züchter ist daran gelegen, seine Hunde in gute Hände abzugeben.

Welche Ansprüche hat ein Beagle?

Gesellschaft und Auslauf sind die wichtigsten Faktoren bei der Beagle-Haltung. Der Beagle braucht viel Anregung und Bewegung zum Austoben. Lange Spaziergänge in Gegenden mit spannenden Duftspuren sind genau das Richtige für ihn. Wenn der Beagle eine Fährte aufgenommen hat, lässt er sich nicht so leicht bremsen und gibt die Richtung vor, denn das Schnüffeln liegt ihm im Blut. Daher wird der Beagle heute auch als professionelle Spürnase eingesetzt. Sinnvolle Beschäftigungen, die dem Beagle viel Spaß machen, sind Suchspiele mit Nasenarbeit und Fährtenlesen.
Dank seiner geringen Größe kann er in der Wohnung gehalten werden, ein Heim mit Garten ist aber wesentlich besser geeignet. Allerdings sollte der Garten ausbruchsicher sein. Niedrige Zäune sind kein Hindernis für einen Beagle auf der Spur der Nachbarskatze – notfalls buddelt er sich den Weg in die Freiheit. Vermeide Langeweile, damit dein Vierbeiner gar nicht erst auf dumme Gedanken kommt.

Beschäftigungsmöglichkeiten: Hundesport mit dem Beagle

Die aktiven Vierbeiner sind für viele Hundesportarten zu begeistern. Und Hundesport hat einige Vorteile. Sie machen nicht nur Hund und Halter großen Spaß, sie stärken zugleich die Bindung zwischen Mensch und Tier. Folgende Hundesportarten kannst du prima mit deinem Beagle ausprobieren:

  • Dummytraining / Apportieren: Beim Dummytraining sind Gehorsam, Disziplin und Aufmerksamkeit gefragt. Zudem muss der Hund seine Sinne schärfen. Beim richtigen Apportieren wartet der Vierbeiner an deiner Seite, bis du ihm das Kommando gibst, den Apportel beziehungsweise den Dummy zurückzubringen. Untätig darf er dabei aber nicht sein, denn er muss die Flugbahn des Dummys verfolgen und sie sich merken. Nach deinem Signal muss er die ungefähre Entfernung abschätzen und den Gegenstand suchen. Wer das Training etwas anspruchsvoller gestalten möchte, benutzt mehrere Dummys, die der Beagle hintereinander holen soll, oder vergrößert die Entfernung. Dummytraining fördert die Konzentration und Ausdauer des Hundes sowie den Gehorsam bei Ablenkung. Dabei stärkt es eure Bindung und sorgt für Abwechslung.
  • Agility: Bei diesem Sport gilt es, den Hund so schnell wie möglich durch einen Parcours zu lenken. Dafür nutzt du deine Stimme und Körpersprache. Die Hindernisse bestehen meist aus Hürden, Wippen, Slalomstangen, Tunneln oder Reifen. Neben Schnelligkeit erfordert Agility Geschicklichkeit und eine gute Führigkeit beim Hund. Mensch und Vierbeiner müssen harmonieren, sich ergänzen und sich aufeinander verlassen. Diese enge Zusammenarbeit mit dir macht dem Beagle besonders viel Freude. Obendrein verbessert ihr eure Kommunikation. Doch Vorsicht: Agility ist anstrengend und beansprucht die Gelenke. Hunde mit Gelenkproblemen, Übergewicht oder anderen Erkrankungen sollten dieses Training nicht betreiben. Dann wäre Degility eine Alternative: Hier steht nämlich ein stressfreies, artgerechtes Training im Vordergrund, das die Koordination, Muskulatur und Gedächtnisleistung des Hundes stärkt.
  • Dog Dancing: Beim Dog Dancing schwingt ihr gemeinsam das Tanzbein beziehungsweise die Tanzpfote. Du nutzt die natürlichen Verhaltensweisen und Bewegungen deines Hundes, um daraus eine Choreografie zur Musik zu erstellen. Bau Wendungen, Slalomläufe oder einfaches Vor- und Zurückgehen ein. Auch Sprünge bieten sich an. Beim Dog Dancing lässt sich der Schwierigkeitsgrad leicht anpassen. So können auch Hunde mit Gelenk- oder anderweitigen Handicaps Dog Dancing ausprobieren. Lass in diesem Fall Sprünge und komplizierte Wendungen weg. Um deinen Hund zum Tanzen zu bringen, nutzt du Körpersignale und Sprachkommandos. Dog Dancing bietet eine Menge Abwechslung und stärkt eure Kommunikation sowie euer partnerschaftliches Verhältnis zueinander.

Wichtig ist, dass du bei all diesen Aktivitäten nichts erzwingst. Der Spaß steht im Vordergrund. Probiere lieber etwas anderes, wenn dein Beagle für eine Sache nicht zu begeistern ist. Komplexe Übungen zerlegst du am Anfang in Teilschritte, um den Hund nicht zu überfordern. Such dir außerdem eine geeignete Zeit aus. Nach dem Fressen oder einem Spaziergang solltest du den Beagle erst einmal ruhen lassen.

Pflege des Beagles

Das kurze Beagle-Fell ist anspruchslos und kommt mit gelegentlichem Bürsten und bei Bedarf einem Duschgang mit Hundeshampoo aus. Allerdings haaren die Hunde dafür, dass sie so kurzes Fell haben, relativ stark. Darauf musst du dich einstellen.
Der Ohrenpflege dagegen solltest du besondere Aufmerksamkeit widmen. Die Hängeohren neigen zu Entzündungen. Wenn du unsicher bist, wie du die Ohren am besten reinigst, sprich mit deinem Tierarzt darüber.
Damit dein Beagle gesund bleibt und ein möglichst langes Leben hat, achte auf seine schlanke Linie: Der ewig hungrige Vierbeiner neigt zu Übergewicht, was unbedingt mit ausreichend Bewegung ausgeglichen werden muss. Je nach Größe des Hundes liegt das Gewicht eines ausgewachsenen Beagles zwischen zehn und 18 Kilo. Kontrollier zudem regelmäßig die Krallen und kürze diese, falls nötig. Beagle können bei optimaler Haltung, Ernährung und tierärztlicher Versorgung etwa 15 Jahre alt werden.

Gesundheit und Lebenserwartung des Beagles

Der Beagle hat eine Lebenserwartung von zwölf bis 15 Jahren. Damit liegt er etwas über dem Hundedurchschnitt. Allgemein gilt er als robuster Hund. Trotzdem können Krankheiten auftreten, und für manche hat der Beagle eine größere Veranlagung. So kommt häufiger eine Hound-Atoxie vor. Hierbei handelt es sich um eine neurologische Erkrankung des Rückenmarks, die mit fortschreitenden Bewegungsstörungen in der Hinterhand einhergeht. Schmerzen hat der Hund dabei keine. Außerdem neigen Beagle rassebedingt zu einem geschwächten Knorpel, wodurch er anfälliger für Bandscheibenvorfälle ist. Dabei tritt der flüssige Teil des Bandscheibengewebes aus und drückt auf das Rückenmark. Die Folge sind starke Schmerzen bis zu neurologischen Ausfällen und Lähmungen. Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall solltest du umgehend den Tierarzt aufsuchen.
Ein Faktor, der Bandscheibenvorfälle begünstigt, ist Übergewicht. Und der Beagle gehört zu den mit am meisten von Adipositas betroffenen Hunden. Das liegt an der Kombination seines unbändigen Appetits mit seinem stoffwechselbedingt um bis zu 15 Prozent niedrigeren Energiebedarf. Daher solltest du immer gut auf sein Gewicht achten. Unterstützung kann dabei Futter mit niedriger Energiedichte leisten.
Weiterhin können Erbkrankheiten wie Epilepsie oder Augenerkrankungen auftreten. Außerdem gehört der Beagle zu den Hunderassen, die als Risikogruppe für das Cushing-Syndrom gelten, einer Stoffwechselerkrankung, bei der es zu einer vermehrten Ausschüttung des Hormons Cortisol kommt.

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