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Tornjak – ein großer BeschĂŒtzer mit Herz

02.01.2025 - Lesedauer: 4 Minuten

Tornjak lĂ€uft ĂŒber eine Wiese

Diese gutmĂŒtigen Riesen besitzen als ursprĂŒngliche Herdenschutz- und Hirtenhunde einen ausgeprĂ€gten Schutztrieb. Daher stammt auch ihr Name: Er bedeutet „Schutzgatter“. Am liebsten sind die Hunde draußen in der Natur unterwegs. Sie brauchen viel Bewegung und Abwechslung, sind richtige Wasserratten und spielen gerne im Schnee. Bei konsequenter Erziehung zeigen sich die Tornjaks als sehr gelehrig und fĂŒhren Befehle bereitwillig aus. Doch wie es sich fĂŒr Herdenschutzhunde gehört, agieren sie auch eigensinnig.

Tornjak – der starke WĂ€chter

Der Tornjak ist eine sehr alte Hunderasse aus Kroatien und Bosnien-Herzegowina: Erste ErwĂ€hnungen des Tornjaks stammen aus Handschriften des elften Jahrhunderts. Die gezielte ZĂŒchtung begann allerdings erst in den 1970er-Jahren.

Der Name leitet sich von dem Wort „Tor“ ab, was so viel wie „Schutzgatter“ bedeutet. Die Aufgabe des Tornjaks als Hirtenhund war es, seine Herde gegen Wölfe, BĂ€ren und andere BeutejĂ€ger zu verteidigen. Als das WanderschĂ€fertum zurĂŒckging, nahm auch die Zahl der Tornjaks immer weiter ab, bis 1972 die BestĂ€nde erstmals erfasst wurden und sich ZĂŒchterinnen und ZĂŒchter der Rasse annahmen. Seitdem bewegen sich die Bestandszahlen auf einem stabilen Niveau. In seinen HerkunftslĂ€ndern besitzt der Tornjak einen beinahe folkloristischen Status, in Bosnien-Herzegowina erschien sogar eine Briefmarke mit dem Abbild zweier Tornjaks.

Charakter des Tornjaks

Das Wesen der Tornjaks entspricht dem eines typischen Herdenschutzhundes: Sein Schutztrieb ist ausgeprĂ€gt, gegenĂŒber Fremden reagiert er zunĂ€chst misstrauisch. Allerdings neigt der Tornjak nicht zu aggressivem Verhalten, sondern verbellt potenzielle Eindringlinge. Sein Schutztrieb ist also eher defensiver Natur, offene Konfrontationen vermeidet er. Tornjaks kennen ihr Territorium genau und verhalten sich innerhalb ihres Gebietes anders als außerhalb. Wie es bei Hirtenhunden ĂŒblich ist, gehören auch Eigensinnigkeit und SelbststĂ€ndigkeit zu ihren CharakterzĂŒgen. Sie treffen gerne eigene Entscheidungen und wissen ohne Anleitung, wie sie sich im Notfall zu verteidigen haben. Den sogenannten „Will to please“, den Willen zu gefallen, besitzen sie nicht. Dennoch sind Tornjaks gut zu erziehen und willig, deine Befehle auszufĂŒhren. Zu Hause sind sie entspannt und ruhig. Sie genießen die Gesellschaft ihrer Familie und trotz ihres eigenstĂ€ndigen Wesens brauchen sie deine Zuneigung. Eine enge Bindung zwischen dir und deinem Tornjak erweist sich auch fĂŒr die richtige Erziehung als wichtig.

Tornjaks mögen die Natur. Sie sind sehr bewegungsfreudig und agil, am liebsten bewegen sie sich im Trab fort. Kalte Temperaturen machen ihnen nichts aus, im Gegenteil: Ihr dichtes Fell schĂŒtzt sie vor KĂ€lte und sie genießen es, im Schnee und im Wasser herumzutoben. Sie gelten sogar als richtige Wasserratten. Gerne sind sie mit Artgenossen zusammen, weshalb die Haltung mehrerer Tornjaks kein Problem darstellt. Oftmals trĂ€gt das Zusammenleben mit einem Artgenossen zu einem ausgeglichenen Wesen bei.

Tornjak Welpe sitzt vor einer großen Baumwurzel

Erziehung und Haltung des Tornjaks

Tornjaks sind wunderbare Hirtenhunde, Herdenschutzhunde und Begleithunde. In seinen HeimatlĂ€ndern wird der gutmĂŒtige Riese mitunter auch als Rettungs- und Therapiehund eingesetzt. Da Tornjaks ein großes Territorium beziehungsweise viel Freiraum benötigen, ist es nicht ratsam, sie in einer Stadtwohnung in seinem Lebensraum einzugrenzen. Ein Haus mit Garten oder Hof ist da schon besser geeignet. Auch auf einen Bauernhof passen diese Hunde gut, da sie dort die Herden beschĂŒtzen können. Am liebsten haben Tornjaks weitlĂ€ufige Natur mit Wiesen, Feldern oder Bergen, wo sie frei laufen können. HĂ€ufig merkst du es deinem Tornjak an, wenn er draußen auf Erkundungstour mit dir richtig aufblĂŒht – dann ist er in seinem Element.

Da der Schutztrieb des Tornjaks stark ausgeprĂ€gt ist, solltest du in der Erziehung schon frĂŒh darauf achten, dass er nicht jede Passantin und jeden Passanten verbellt. Ein konsequentes Auftreten deinerseits ist dabei Ă€ußerst wichtig. Auch deshalb, weil sein Misstrauen gegenĂŒber Fremden in AggressivitĂ€t ĂŒbergehen kann, wenn du in deiner Rolle nicht sicher auftrittst. Dann entscheidet der Tornjak selbst darĂŒber, wie er sich verhalten muss – und im Zweifelsfall geht er in den Verteidigungsmodus ĂŒber. Davon abgesehen ist es fĂŒr den Tornjak aber sehr spannend, das Leben um sich herum zu beobachten.

Bringe ihm ein paar Tricks bei oder lasse ihn versteckte GegenstĂ€nde aufspĂŒren, damit er etwas Abwechslung bekommt. Bei eher monotonen AktivitĂ€ten wie dem Apportieren langweilt sich der große Vierbeiner schnell. Achte bei seinem Spielzeug auf ausreichend StabilitĂ€t und eine angemessene GrĂ¶ĂŸe, die er nicht verschlucken kann.

Pflege und Gesundheit des Tornjaks

Obwohl er ein so dichtes Fell hat, braucht der Tornjak keine aufwendige Pflege. Ein wöchentliches AusbĂŒrsten ist ausreichend. Vermeide das Scheren, denn das verĂ€ndert die Struktur des Fells und der Unterwolle, was möglicherweise Verfilzungen und Hautprobleme zur Folge hat. Ansonsten solltest du seine Ohren regelmĂ€ĂŸig sĂ€ubern, da durch ihr enges Anliegen EntzĂŒndungen oder Pilzbefall auftreten können. Die Krallen des Tornjaks wachsen schnell. Daher ist es notwendig, sie hin und wieder zu stutzen, damit ein Überwachsen, Reißen oder Ähnliches vermieden wird.

Manche Tornjaks neigen zu Übergewicht. Wiege deinen Hund regelmĂ€ĂŸig und ĂŒberwache seine Kalorienzufuhr. Zusammen mit artgerechter Bewegung beugt das Vermeiden von Übergewicht auch Gelenkproblemen vor, die aufgrund der GrĂ¶ĂŸe beim Tornjak leichter entstehen als bei kleinen Rassen.

SteckbriefTornjak

Rasse:
Tornjak
Herkunft:
Bosnien-Herzegowina und Kroatien
Klassifikation:
FCI Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen, Berghunde
GrĂ¶ĂŸe:
60 bis 70 Zentimeter
Gewicht:
bis circa 50 Kilogramm
Körperbau:
groß und krĂ€ftig, breite und stĂ€mmige Brust, kurzer und gerader RĂŒcken
Augen:
mandelförmig, dunkel
Ohren:
hĂ€ngend, mittelgroß, dreieckig, abgerundet
Fell und Farbe:
schmutz- und wasserabweisend, leicht gewellt, dicht mit viel Unterwolle; weiße Grundfarbe mit Abzeichen in sĂ€mtlichen Farb- und Formvarianten
Besonderheiten:
Rute wird bei Bewegung immer oberhalb des RĂŒckens getragen
Charakter
gutmĂŒtig, beschĂŒtzend, eigensinnig, bewegungsfreudig, selbststĂ€ndig
Pflege:
bĂŒrsten, nicht scheren, Ohren sĂ€ubern, Krallen kĂŒrzen
Gesundheit:
robust, aufgrund der GrĂ¶ĂŸe sind Gelenkprobleme möglich

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