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PyrenÀen-Berghund: die sanften Riesen mit Engelsgeduld

21.01.2025 - Lesedauer: 3 Minuten

Pyrenaeen Hund steht auf einem Berg

Der PyrenĂ€en-Berghund, etwas klangvoller als „Chien de Montagne des PyrĂ©nĂ©es“ oder schlicht „Patou“ bekannt, ist eine Ehrfurcht gebietende Erscheinung. Aus der Berglandschaft der PyrenĂ€en ist der ursprĂŒngliche HĂŒtehund nicht wegzudenken. Allerdings geht die Mehrheit der Hunde heute nicht mehr der anstrengenden Arbeit bei der Herde nach. Stattdessen finden die großformatigen und eleganten Vierbeiner eine neue Bestimmung als gutmĂŒtiges Familienmitglied.

SteckbriefPyrenÀen-Berghund

Rasse
PyrenÀen-Berghund
Herkunft
Frankreich
Klassifikation
HĂŒte- und Herdenschutzhund
GrĂ¶ĂŸe
70 bis 80 Zentimeter (RĂŒden), 65 bis 75 Zentimeter (HĂŒndinnen)
Gewicht
40 bis 60 Kilogramm
Körperbau
leicht rechteckiger Rahmen mit gut proportioniertem, V-förmigen Kopf und kurzem Hals, RĂŒckenlinie leicht abfallend, Rute bildet eine „Fahne“, wird in Bewegung ĂŒber den Körper geschwungen getragen
Augen
bernsteinfarben, mandelförmig, leicht schrĂ€g, mit „vertrĂ€umtem“ Ausdruck
Ohren
dreieckig, abgerundete Spitze, flach anliegend und hÀngend
Fell und Farbe
dichtes Doppelfell mit langem Deckhaar und viel Unterwolle; weiß mit optionalen Flecken in Grau, Gelb oder Rostrot an Rutenansatz, Kopf und Ohren, gelegentlich auch am Körper
Besonderheiten
„technisch“ identisch mit PyrenĂ€en-Mastiff
Charakter
wachsam, sanft, selbststÀndig
Pflege
viel sorgfÀltige Fellpflege
Gesundheit
keine besonderen rassespezifischen Risiken

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Der PyrenÀen-Berghund und seine Geschichte

Der PyrenĂ€en-Berghund ist eine alte französische Hunderasse, die schon im Mittelalter bekannt und geschĂ€tzt war. ArchĂ€ologische Funde belegen die Existenz der Hunde in der Region bereits in der Bronzezeit. UrsprĂŒnglich war der PyrenĂ€en-Berghund ein HĂŒte- und Herdenschutztier. Im 17. Jahrhundert wurde er zunehmend zu einem Gesellschaftshund, der fĂŒr seine Besitzer reprĂ€sentative Prestige-Funktion innehatte. Die erste systematische Rassebeschreibung stammt aus dem Jahr 1897; der heute gĂŒltige Rassestandard orientiert sich immer noch an der Version von 1923. Nachdem das Interesse an den Hunden zeitweise abflachte, brachte seit den Achtzigern der Tourismus der Rasse neue PopularitĂ€t ein.

Charakter des PyrenÀen-Berghundes

PyrenĂ€en-Berghunde gelten als sanftmĂŒtige Riesen. Ihr imposantes Auftreten genĂŒgt völlig, um Respekt einzuflĂ¶ĂŸen. In seiner Natur liegt ein starker BeschĂŒtzerinstinkt gegenĂŒber seinen Menschen, gepaart mit hoher Intelligenz und der FĂ€higkeit, eigenstĂ€ndig Situationen zu bewerten und entsprechend zu agieren. Daraus resultiert ein gewisser Eigensinn. Fremden begegnet er mit Misstrauen. Aufgrund des grundsĂ€tzlich ausgeglichenen, freundlichen Charakters eignet er sich auch als Familienhund, der im Allgemeinen mit Kindern und weiteren Haustieren gut zurechtkommt. Sein umgĂ€ngliches und anhĂ€ngliches Wesen macht ihn zu einem beliebten vierbeinigen Kumpan.

Erziehung und Haltung des PyrenÀen-Berghundes

Wie bei den meisten Hunderassen, deren Aufgabe einst das Herden-Management war, ist beim PyrenĂ€en-Berghund der Hang zu EigenstĂ€ndigkeit und Autonomie stark ausgeprĂ€gt. Das verlangt von dir bei der Erziehung des Hundes HartnĂ€ckigkeit, Geduld und Durchsetzungskraft; bedingungslose Unterordnung solltest du von dem Tier nicht erwarten. Den nötigen Respekt erzielst du mit konsequentem, aber immer emphatischem Verhalten. ZusĂ€tzlich empfehlen sich die Teilnahme an Welpenkursen und der Besuch der Hundeschule, wo der PyrenĂ€en-Berghund auch die Möglichkeit bekommt, die soziale Interaktion mit Artgenossen zu ĂŒben. Der PyrenĂ€en-Berghund ist ein sehr aktiver Hund und braucht daher viel Bewegung – zum Beispiel in Form langer tĂ€glicher Wanderungen oder als Begleiter beim Joggen und Radfahren, wo er ohne Leine laufen darf. Aufgrund seines hohen Gewichtes sollte der Vierbeiner allerdings nicht viel springen. Hundesport eignet sich daher weniger fĂŒr ihn.

Ideal und seinem Charakter entgegenkommend ist es, wenn der Hund Zugang zu einem weitlĂ€ufigen GrundstĂŒck hat, auf dem er sich frei bewegen und das er bewachen kann. Auch als Begleit- oder Rettungshund lĂ€sst sich der PyrenĂ€en-Berghund bei entsprechender Ausbildung einsetzen. In der Großstadt kann der Hund sich nur schwer artgerecht entfalten; allein sein Format macht die Haltung als Mitbewohner in der Etagenwohnung unpraktikabel.

Das ĂŒppige Fell des PyrenĂ€en-Berghunds bedarf sorgfĂ€ltiger Pflege. Es sollte mehrmals wöchentlich gebĂŒrstet werden, damit es nicht verfilzt. Im Fellwechsel haart der Hund stark; dann kann tĂ€gliches Striegeln den Vorgang erleichtern.

Besonderheiten des PyrenÀen-Berghundes

Da bei der Zucht des PyrenĂ€en-Berghunds seit jeher ein umfangreicher Genpool zur VerfĂŒgung stand, haben sich bei dieser Rasse keine spezifischen Erbkrankheiten herausgebildet. Wie die meisten großen Hunde trĂ€gt der Vierbeiner allerdings das Risiko, eine HĂŒftdysplasie zu entwickeln.

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