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Beauceron: französischer Traditionshund und beliebter „Allrounder

11.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Schwarzer Hund läuft durch den Schnee

Der Beauceron ist eine altfranzösische Hunderasse mit viel Pedigree. Hier erfährst du mehr über den französischen „Rotstrumpf“!

Der Beauceron oder „Berger de Beauce“ ist eine Hunderasse, die in Frankreich seit langer Zeit nach strengen Standards gezüchtet wird. Liebevoll nennen ihn Hundefreunde auch Bas Rouge („Rotstrumpf“), was sich auf die lohfarbenen Abzeichen an seinen Beinen bezieht. Der Flachlandhirtenhund erfreut sich aufgrund seiner rustikalen Erscheinung und des guten Charakters heute auch über Frankreich hinaus wachsender Beliebtheit

Rassegeschichte des Beauceron

Die Ursprungsregion des Beauceron, die ihm seinen Namen gab, ist die Beauce, eine Bördelandschaft im nordwestlichen Binnenland von Frankreich, in der einst große Schafherden gehalten wurden. Für das Herdenmanagement brauchten die Hirten zuverlässige vierbeinige Helfer. Die systematische Zucht des Beauceron kam gänzlich ohne die Einkreuzung anderer Rassen aus; eng verwandt ist der Beauceron mit dem ebenfalls französischen Briard. Der erste offizielle Beauceron-Rassestandard wurde 1889 erstellt. 1963 erfolgte die Anerkennung durch den internationalen Züchter-Dachverband FCI (Fédération Cynologique Internationale).

Nachdem mit dem Rückgang der Schafherden der Bedarf an Schäferhunden schwand, setzte sich der Verein „Les Amis Du Beauceron“ für den Erhalt der Rasse ein. Dazu gehörte, den Beauceron als Wach-, Schutz- und Begleithund populärer zu machen. Inzwischen gilt er als Alleskönner, der als Familienhund ebenso im Einsatz ist wie beim Militär.

Der Charakter des Beauceron

Der Beauceron ruht in sich selbst: Der Hund strahlt Ehrlichkeit, Gelassenheit und Souveränität aus. Nichts scheint ihn aus der Ruhe zu bringen, er zeigt weder Hektik noch Aggression. Es sei denn, es nähert sich Gefahr oder ein Unbefugter: Dann ist der Hund hellwach und aufmerksam und schätzt die Situation ab. Fremden gegenüber zeigt er sich misstrauisch, aber freundlich, innerhalb seines Menschenrudels ist er anhänglich und immer dabei, wenn etwas los ist. Ein gut erzogener Beauceron ist ein liebenswürdiger Familienhund, benötigt jedoch konsequente Erziehung.

Erziehung und Haltung des Beauceron

Die Reizschwelle des Beauceron ist hoch. In der Regel hast du es mit einem braven, geradezu bodenständigen Hund zu tun. Wird die Toleranzgrenze des Tieres allerdings überschritten, reagiert der Beauceron blitzschnell und wenig zimperlich. Als Halter solltest du über eine gewisse physische Präsenz verfügen, um das Tier bei Bedarf zu kontrollieren.

Bei der Erziehung gilt: Mit Einfühlungsvermögen, liebevoller Strenge und Empathie für das „Hunde-Denken“ wird der Beauceron zu einem angenehmen und umgänglichen Hund. Die Sozialisation mit Artgenossen förderst du durch den Besuch in der Welpenschule und Begegnungen mit anderen Hunden und deren Zweibeinern auf der Hundewiese. Zudem sind die Hunde Kandidaten für die Begleithundeprüfung.

Beaucerons sind Gebrauchshunde, die sich traditionell als Hütehunde oder Wächter von Haus und Hof eignen. Kann der Hund sich nicht entfalten, sind auslastende Aktivitäten mit dem Menschen ein Muss, bei denen der Vierbeiner seinen Bewegungsdrang ausleben und seine Talente zeigen kann. Hundesport, Agility und lange Wanderungen sind geeignete Alternativen. Achtung: Der Beauceron hat eine beeindruckende Kondition und ist noch munter unterwegs, wenn Herrchen oder Frauchen bei ausgedehnten Spaziergängen die Puste ausgeht.

Besonderheiten des Beauceron

Ein unverkennbares Kennzeichen des Beauceron ist die im Zuchtstandard festgeschriebene doppelte Afterkralle.

Um einen Beauceron zu erwerben, musst du nicht nach Frankreich oder Belgien reisen. Auch in Deutschland gibt es bereits einige Züchter dieser Rasse. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) erteilt gern Auskunft und hat Adressen seriöser Anbieter.

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SteckbriefBeauceron

Rasse
Beauceron
Herkunft
Frankreich
Klassifikation
Hüte- und Treibhunde
Größe
65 bis 70 Zentimeter (Rüden), 61 bis 68 Zentimeter (Hündinnen)
Gewicht
30 bis 50 Kilogramm
Körperbau
rustikal, kräftig, muskulös, rechteckiger Rahmen, gerader Rücken mit leicht schräger Kruppe, Kopf mit wenig ausgeprägtem Stop und breitem Fang, lange, „j“-förmige Rute
Augen
oval, horizontal liegend und dunkel- bis haselnussbraun
Ohren
hoch angesetzt, flach und breit; halb stehend oder hängend, aber nicht an den Wangen anliegend
Fell und Farbe
kurz am Kopf, kräftig und dick am Körper, fransig an Rute und Läufen; schwarz mit lohfarbenen Abzeichen, blau gefleckt mit Abzeichen („Harlekin“), dreifarbig
Besonderheiten
doppelte Afterkrallen
Charakter
selbstbewusst, dominant, anpassungsfähig, intelligent
Gesundheit
robust, keine rassespezifischen Erbkrankheiten bekannt

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Andere beliebte französische Rassen, die dir gefallen könnten:

  • Berger de Picardie: Auf den ersten Blick sieht man dem Berger de Picardie seinen uralten Stammbaum nicht an. Unter seiner auffälligen Wuschelmähne steckt ein lauffreudiger Kinderfreund mit hoher Intelligenz und ausgeprägtem Beschützerinstinkt. Aggression und Jagdtrieb sind ihm fremd.
  • Bouviers des Flandres: Der Bouviers des Flandres ist ein gewaltiges Kraftpaket mit lebhafter Intelligenz. Lass dich nicht von seiner ruhigen Gefasstheit täuschen: Seine Wachsamkeit ist stets aktiv. Für sportliche Familien mit größeren Kindern wird der Bouvier gerne zum liebevollen Bodyguard.
  • Coton de Tuléar: Man nennt ihn auch den „Baumwollhund“. Kein Wunder, denn das beschreibt so ziemlich treffend das Äußere der liebenswerten Fellkugel. Der muntere Vierbeiner macht als quirliger Gesellschaftshund Furore. Besonders als Single oder aktiver Senior findest du in dem aufgeweckten Tier einen idealen Mitbewohner.
  • Epagneul Breton: Der Epagneul Breton hat seine Heimat im Herzen der Bretagne. Er findet in ganz Frankreich als Jagdhund Verwendung. Bis heute ist der Bretone eine Arbeitsrasse, die möglichst jagdlich geführt werden sollte. Als Familienhund braucht er artgerechte Auslastung und Bewegung, um glücklich zu sein.
  • Französische Bulldogge: Seit geraumer Zeit gehört die Französische Bulldogge zu den beliebtesten Hunderassen. Kein Wunder, kann sich ihrem Charme und ihrer Verspieltheit doch kaum jemand entziehen. Mit ihrem ausgeglichenen Charakter eignen sich die „Frenchies“ auch für ein Leben in der Stadt.

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