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Hundesenioren – Wie alte Hunde gut durch den Winter kommen

23.11.2023 - Lesedauer: 11 Minuten

Husky in mitten einer Winterlandschaft

Wenn Hunde älter werden, macht ihnen das Winterwetter mehr zu schaffen. Der Stoffwechsel ist nicht mehr so effizient wie in jungen Jahren, das Immunsystem ist nicht mehr ganz so stark und altersbedingte Verschleißerscheinungen im Bewegungsappart machen sich häufig besonders bei nasskaltem Wetter bemerkbar. Doch gerade das gut gemeinte Schonen und der Verzicht auf Bewegung an der frischen Luft ist keine gute Idee. Warum das so ist und wie du deine Grauschnauze fit für den Winter machst, sodass ihr beide die kalte Jahreszeit genießen könnt, liest du hier.

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Frieren alte Hunde im Winter mehr?

Alte Hunde frieren tatsächlich leichter. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen verlangsamt sich im Alter der Stoffwechsel. Die normale Köpertemperatur deines Hundes liegt zwischen 37,5 und 39 Grad Celsius. Um sie auch bei winterlichen Minusgraden aufrecht zu erhalten, springen seine körpereigenen Regulierungsmechanismen an. Um Wärme zu erzeugen, wird die Stoffwechselrate erhöht. Das kannst du dir ähnlich wie ein Kaminfeuer vorstellen: Es muss Holz nachgelegt werden, damit das Feuer weiterbrennen kann. Während der Wärmeproduktion kann der Stoffwechsel auf das fünffache des Ruhestoffwechsels gesteigert werden. Außerdem kommt es zu einer Verengung der Blutgefäße in der Peripherie, also den organfernen Körperteilen, wie Pfoten, Beinen und Ohren, um möglichst wenig Wärme an die Umgebung abzugeben. Als letzte Bastion gegen die Kälte versucht der Körper, Wärme durch Kältezittern zu erzeugen. Springen Stoffwechsel und Regulierungsmechanismen bei einem Seniorhund aber nicht mehr so schnell und zuverlässig an wie früher, kühlt dein Hund leichter aus.

Zum anderen kann sich die Fellstruktur im Alter hormonell bedingt verändern. Häufig wird die Unterwolle lichter, wodurch dein Hund seine wärmende Isolationsschicht verliert. Aber auch die Schutzschicht gegen Nässe des Deckhaars kann im Alter abnehmen. Dann dringt die Feuchtigkeit bis auf die Haut und dein Vierbeiner friert schneller.

Letztlich bewegen alte Hunde sich meist auch langsamer und weniger. So erzeugen sie weniger Wärme mit ihrer Muskulatur. Wenn ein Muskel arbeitet, fließt nur ein Drittel der freiwerdenden Energie in die tatsächliche Arbeit, zwei Drittel werden als pure Wärme frei. Zudem verbrauchen Muskeln laufend Energie und erzeugen so ebenfalls Wärme, selbst im Ruhezustand. Da im Alter aber die Muskulatur generell abnimmt, schwindet auch diese Wärmequelle. Deswegen frieren alte Hunde leichter als junge – unabhängig von ihrer Rasse.

Ein weißer Schäferhund rennt durch eine Schneelandschaft

Brauchen alte Hunde im Winter einen Hundemantel?

Da Hundesenioren im Winter leichter frieren, sollten sie bei niedrigen Temperaturen durch einen wärmenden Hundemantel vor Nässe und Kälte geschützt werden. Bei kurzhaarigen Hunden ohne Unterwolle und kurzbeinigen Rassen kann ein Hundemantel schon bei Temperaturen unter fünf Grad Celsius Sinn machen. Alte Hunde haben ein schwächeres Immunsystem und sind so anfälliger für Infekte. Auch kann nasskaltes Wetter einige typische Verschleißerscheinungen im Alter, wie Arthrose oder anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates negativ beeinflussen.

Beobachte deinen Hund genau: Zieht er beim Laufen den Rücken auf, klemmt eventuell sogar den Schwanz unter den Bauch oder zittert er gar, musst du ihn durch einen gutsitzenden, funktionellen Hundemantel schützen. Ein guter Hundemantel ist aus wasserabweisendem Material und reicht vom Nacken bis zum Schwanzansatz. Er sollte die Hüft- und Schultergelenke bedecken, aber nicht in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Für kurzbeinige Hunde ist es wichtig, dass der Mantel auch den Bauch warmhält. Praktisch sind Mäntel mit einem herausnehmbaren, waschbaren Innenfutter: So kann dein Hund im Herbst nur den wasserabweisenden Außenmantel tragen und im Winter kannst du das wärmende Innenfutter ergänzen.

Für einen passgenauen Hundemantel musst du die Rückenlänge und den Brustumfang deines Hundes ausmessen. Die Rückenlänge misst du mit dem Maßband vom Genick bis zum Rutenansatz deines Hundes, den Brustumfang, indem du das Maßband hinter den Schulterblättern einmal um deinen Hund herumführst. Ein bisschen Luft muss sein: Lass zwischen Hund und Maßband einen Zentimeter Spielraum. Flexible Gurte mit Klettverschluss an Bauch und Brust sind besonders praktisch beim Anziehen. Zusätzliche Schlaufen für die Hinterbeine sorgen dafür, dass der Mantel nicht verrutscht, egal wie aktiv dein Hund ist. Auf der sicheren Seite bist du mit einem Mantel in Warnfarben oder mit Reflektoren, die euch auch bei schlechten Sichtverhältnissen in Schmuddelwetter und Dunkelheit stets gut sichtbar machen.

Ein Hund im Hunde-Wintermantel rennt über eine verschneite Wiese

Sollte man einen alten Hund im Winter schonen?

Leicht kann man auf die Idee kommen, dass man einem Hundesenior bei kaltem Winterwetter Gutes tut, wenn man ihn nicht zum Gassigehen in die Kälte hinausjagt, sondern ihn schont. In der Tat kann man aber damit den größeren Schaden anrichten. Auch für alte Hunde ist regelmäßige Bewegung wichtig: Sie erhält die ohnehin schwindende Muskulatur, sorgt durch eine physiologische Gelenkbewegung dafür, dass die Produktion von Gelenkflüssigkeit gefördert wird und erhält so die Beweglichkeit der Gelenke, Sehnen und Bänder. Außerdem kurbelt sie den Stoffwechsel an, fördert das Immunsystem, den Kreislauf, die Herzgesundheit und die Durchblutung. Aber nicht nur für den Körper ist Bewegung in der Natur wichtig, sondern auch für den Geist. Eine Gassirunde ist für alte Hunde stimulierend: Dein Senior wird mit Umweltreizen konfrontiert, die seine Sinne fordern und fit halten, er triff auf Artgenossen, baut Stresshormone ab und meistert Alltagssituationen, die sein Selbstvertrauen stärken.

Wichtig ist aber, dass du das Bewegungsprofil an das Alter, das Fitnesslevel und den Gesundheitszustand deines Hundes anpasst. Lange Joggingrunden oder das Laufen neben dem Fahrrad sind nichts mehr für einen alten Hund. Das intensive Ausdauertraining kann das Herz-Kreislaufsystem belasten und die gleichförmige Bewegung kann die Gelenke punktuell abnutzen. Auch Ballspiele, bei denen dein Hund anlaufen und abbremsen muss, schaden alternden Gelenken. Am besten machst du mehrere kleine Ausflüge mit deinem Senior, die er gut am Stück ohne Pause bewältigen kann. Denn Pausen in der Kälte sorgen dafür, dass dein Hund schnell auskühlt – auch mit Wintermantel. Auf Spaß müsst ihr trotzdem nicht verzichten: Mit einem lustigen Futtersuchspiel hältst du die Sinne deiner Grauschnauze scharf und sorgst gleichzeitig für Bewegung und Erfolgserlebnisse.

Seid ihr im Hundesport aktiv und du bist dir nicht sicher, wie viel du deinem alten Hund noch zumuten kannst, holst du am besten tierärztlichen Rat ein. Für alte Hunde gibt auch extra Sportarten wie Degility – die entschleunigte, gelenkschonende Variante des Agility-Sports.

Wie lange sollte ich mit meinem alten Hund im Winter spazieren gehen?

Eine pauschale Zeitangabe lässt sich nicht machen. Wie lange du mit deinem Hundesenior im Winter spazieren gehen solltest hängt von seinem Alter, seinem Fitnesslevel und seinem Gesundheitszustand ab. Die Faustregel lautet: mäßig, aber regelmäßig. Wichtig ist, dass ihr bei niedrigen Temperaturen immer in Bewegung bleibt und keine Pausen im Kalten einlegt, denn auch Hunde sind im Winter anfälliger für Infekte, wie zum Beispiel Blasenentzündungen.

Ein Hund liegt unter einer Decke

Wie kann ich meinen alten Hund vor dem Spaziergang im Winter aufwärmen?

Für alte Hunde ist es wichtig, keinen Kaltstart machen zu müssen. Ganz besonders dann, wenn dein Hund unter Arthrose oder anderen degenerativen Gelenkerkrankungen leidet. Die betroffenen Tiere zeigen häufig sogenannte Anlaufschmerzen, das heißt, dass sie, wenn sie aus der Ruhe kommen, erst einige Schritte machen müssen, bis die steifen Gelenke wieder gängig werden. Dazu kannst du mit deinem Hund einfach einige Runden in deiner Wohnung drehen. Vielleicht kannst du ihn in ein kurzes Spiel verwickeln, in dem er ein Spielzeug suchen muss? Oder du lässt ihn Slalom durch deine Beine gehen, damit er seine Rückenmuskulatur aufwärmen kann?

Eine lockere Rückenmuskulatur ist bei Hundesenioren wichtig. Zum Aufwärmen der langen Rückenmuskulatur haben wir auch eine einfache Massage für dich, die du vor dem Gassigehen anwenden kannst:

Grafik zur Massage beim Hund.

Eine lockere Rückenmuskulatur ist bei Hundesenioren wichtig. Mit dieser einfachen Übung köannst du die lange Wirbelsäulenmuskulatur vor dem Gassigehen aufwärmen.

Grafik zur Massage beim Hund.

Platziere Zeige- und Mittelfinger etwa einen Zentimeter rechts und links der Wirbelsäuleim Nacken deines Hundes. Streiche mit sanftem Druck vom Nacken bis zum Schwanzansatz entlang. Dann mit der anderen Hand wieder im Nacken ansetzen. Fünf- bis zehnmal wiederholen.

Wärme deinen Hund auch kurz auf, wenn du mit dem Auto unterwegs bist, und lasse ihn nicht direkt aus dem Kofferraum über die Wiese rennen. Ein großer Hundesenior, der nicht ins Auto gehoben wird, freut sich auch über eine Hunderampe, die ihm den Ein- und Ausstieg aus dem Auto erleichtert.

Was kann ich tun, wenn mein alter Hund im Winter verstärkt unter Arthrose leidet?

Besonders alte Hunde leiden häufig unter Arthrose. Die Bezeichnung Arthrose ist ein Sammelbegriff für verschiedene degenerative Erkrankungen der Gelenke, die unterschiedliche Ursachen haben können, aber immer chronisch verlaufen. Dabei wird der Gelenkknorpel, der sich als schützende Schicht über die Gleitflächen der Gelenke legt, im Verlauf immer weiter abgenutzt, was zu Schmerzen bei der Bewegung führt. Meist sind die Gelenke der Wirbelsäule, die Hüftgelenke oder die Gelenke an den Extremitäten betroffen. Besonders bei nasskaltem Wetter verstärken sich die Beschwerden oft.

Obwohl Arthrose bisher nicht heilbar ist, gibt es eine Menge, was du tun kannst, um das Fortschreiten des Gelenkverschleißes zu verzögern und die Symptome abzumildern. Wichtig ist ein dem Alter angepasstes Bewegungsprofil, denn Bewegung hilft, den Gelenkknorpel zu erhalten. Durch das Bewegen wird die Produktion von Gelenkflüssigkeit in der Gelenkkapsel angekurbelt. Die Gelenkflüssigkeit dient zum einen als Schmiermittel, um die bei der Bewegung entstehende Reibung herabzusetzen und zum anderen ernährt sie den Gelenkknorpel. Der Gelenkknorpel hat keine Gefäße – er wird also nicht über die Durchblutung mit Nährstoffen versorgt, sondern ausschließlich über die Gelenkflüssigkeit. Deswegen ist Bewegung das Mittel der Wahl, um Arthrose auch beim alten Hund aufzuhalten. Außerdem sorgt eine gute Muskulatur für eine aktive Entlastung der Gelenke, kompensiert bereits vorhandene Bewegungseinschränkungen und fördert somit auch die Freude an der Bewegung. Tierärzt:innen und Tierphysiotherapeut:innen können dir ein Bewegungsprofil erstellen, das speziell auf die Bedürfnisse deines Hundes zugeschnitten ist. Häufig kann Hunden auch Krankengymnastik oder das Laufen im Unterwasserlaufband zum gezielten Muskelaufbau, aber auch passives Bewegen und andere manuelle Therapien bei Arthrose sehr gut helfen.

Ein gesundes Körpergewicht entlastet den Bewegungsapparat deines Hundes, deswegen solltest du Übergewicht natürlich immer auch bei alten Hunden vermeiden. Vielen Hunden mit Arthrose tut Wärme gut. Als Wärmequelle kommen Heizdecken, Kirschkernkissen, warme Auflagen, Wärmflaschen, Wärmepads oder auch Rotlichtlampen in Betracht. Wichtig ist aber, dass der Hund sich jederzeit der Wärmequelle entziehen kann. Ein orthopädisches Hundebett entlastet die Gelenke im Liegen und sorgt für einen erholsamen Schlaf. In der Praxis hat sich auch die Behandlung mit pulsierenden Magnetfeldmatten, therapeutischem Ultraschall oder mit Therapielasern bewährt. Die Wirkmechanismen dieser Therapien sind sehr unterschiedlich, doch sie alle zielen auf eine Erhöhung des Zellstoffwechsels ab, der zu einer Linderung der Beschwerden führen kann.

Gibt es sinnvolle Nahrungsergänzungen für alte Hunde im Winter?

Für Hunde mit Arthrose gibt es viele Nahrungsergänzungen, die ihnen im Winter die Zeit der schubhaften Arthrosebeschwerden erleichtern können. Die meisten zielen auf eine Optimierung der Gelenkflüssigkeit ab. So zum Beispiel Gelenkpräparate mit Glucosamin und Chondroitinsulfat, die unter anderem in Grünlippmuschelpulver enthalten sind. Beide Stoffe kommen auch in der Gelenkschmiere vor, genau wie Hyaluronsäure, die für die Viskosität der Gelenkschmiere zuständig. Auch Kollagenpräparate unterstützen die Widerstandkraft des Gelenkknorpels. Wenn du dem Futter keine Nahrungsergänzungen zusetzten möchtest, kannst du auch bequem auf eine tierärztlich verordnete Gelenkdiät umsteigen, die alle wichtigen Bestandteile in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis enthält.

Als Hausmittel bei Arthrose kommen bei Hunden auch indischer Weihrauch, Teufelskralle, Ingwer und Kurkuma zum Einsatz. Hier solltest du dich jedoch tierärztlich beraten lassen, ob und in welcher Dosis, diese Produkte für deinen Hund geeignet sind. Von Omega-3-Fettsäuren wie sie zum Beispiel im Lein- oder Fischöl vorkommen profitieren alle Senioren im Winter. Sie unterstützen entzündungshemmende Prozesse im Körper, fördern die allgemeine Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und stärken die natürliche Schutzbarriere von Haut und Fell. Auch die Gabe von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen kann das Immunsystem deines alten Hundes stärken, muss aber tierärztlich abgestimmt werden. Unser Team von Dr. Fressnapf berät dich gerne, welche Nahrungsergänzungen für deinen Senior sinnvoll sind.

Wie viel Ruhe braucht ein alter Hund im Winter?

Hunde haben ohnehin ein großes Ruhebedürfnis und im Alter nimmt es noch zu: 18-20 Stunden pro Tag schlummern alte Vierbeiner, wobei sie die meiste Zeit dösen und nur sechs bis acht Stunden im Tiefschlaf verbringen. Gerade wenn ihr von draußen kommt, ist es wichtig, dass dein Hund sich an einen warmen, zugluftfreien Ort zur Entspannung zurückziehen kann. Nach dem Pfotenbad und dem vorsichtigen Abrubbeln und Entfernen jeglicher Schneereste muss er Zeit zur ungestörten Erholung finden. Achte darauf, die Gliedmaßen deines Hundesenioren nicht zu stark zu biegen und beugen.

Hunde mit Gelenkverschleiß freuen sich über eine Heizdecke im Körbchen, oder ein warmes Kirschkernkissen auf den betroffenen Gelenken. Wichtig ist aber, dass sich dein Hund jederzeit der Wärmequelle entziehen kann. Auch ein orthopädisches Hundebett tut Hunden mit Einschränkungen im Bewegungsapparat gut. Orthopädische Hundebetten haben eine Liegefläche aus viskoelastischem Schaumstoff, auch Memory Foam genannt, der sich der Körperform anpasst und so dafür sorgt, dass alle Auflagepunkte druckentlastet werden. Liegt dein Hund auf der Seite, wird seine Wirbelsäule durch diesen Schaumstoff immer gerade gehalten. Durch die Entlastung der Gelenke und der Wirbelsäule ruht dein Hund besonders erholsam, kann sich bestens regenerieren und wacht ohne Verspannungen auf. Schläft dein Liebling bei dir im Bett, kann eine Bett- oder Möbeltreppe ihm den Ein- und Ausstieg erleichtern. Hast du rutschige Böden in deiner Wohnung, freut dein Seniorhund sich über Läufer, die für Trittsicherheit sorgen und schön kuschelig sind, wenn Hund sich langmachen möchte.

Der perfekte Hundemantel

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