Do Khyi : âcoolerâ Hochgebirgshund mit BehĂŒterinstinkt
11.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Ein riesiger Hund als Partner und BeschĂŒtzer: In seiner Heimat, der Himalaja-Region, ist der Do Khyi, auch Tibet-Dogge, seit jeher ein hochgeschĂ€tzter Vierbeiner und zĂ€hlt im heutigen China zu den begehrten Prestige-Haustieren fĂŒr die Oberklasse. Auch als Familien- und Therapiehund eignet sich der gutmĂŒtige, doch immer wachsame Do Khyi in kundiger Hand vorzĂŒglich. Dann erweist er sich als sanfter, einfĂŒhlsamer Partner und HĂŒter seiner Familie, der sich jeder Bedrohung entgegenstellt.
SteckbriefDo Khyi
Rasse | Do Khyi |
Herkunft | Tibet |
Klassifikation | Begleit-, Wach- und Schutzhund |
GröĂe | ĂŒber 66 Zentimeter (RĂŒden), ĂŒber 61 Zentimeter (HĂŒndinnen) |
Gewicht | 64 bis 78 Kilogramm (RĂŒden), 34 bis 59 Kilogramm (HĂŒndinnen)
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Körperbau | schwer, imposant, gut gebaut; groĂer SchĂ€del mit breitem Fang, tiefe Brust, quadratischer Rahmen, breite Kruppe, mittellange, ĂŒber dem RĂŒcken getragene Rute |
Augen | braun, weit auseinander stehend, etwas schrÀg, straffe Augenlider |
Ohren | dreieckig, mittelgroĂ, hĂ€ngend |
Fell und Farbe | hartes, feines Deckhaar; jahreszeitenabhĂ€ngig spĂ€rliche oder dichte Unterwolle, MĂ€hne im Hals-Schulterbereich; Farbe Schwarz oder Blau mit oder ohne Abzeichen in Lohfarbe, Gold und Zobel; weiĂe Abzeichen an Brust und Pfoten zulĂ€ssig |
Besonderheiten | erst mit zwei bis vier Jahren ausgewachsen |
Charakter | loyal, zuverlĂ€ssig, territorial, autonom, BeschĂŒtzerinstinkt |
Pflege | sorgfÀltige Fellpflege, im Fellwechsel stark haarend |
Gesundheit | robuste Natur |
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Die Rassegeschichte des Do Khyi
Der Do Khyi ist eine der Ă€ltesten Hunderassen Asiens und seit jeher ein Wach- und Schutzhund. So behĂŒtete er in den Höhen des Himalajas tibetanische Klöster und half den Hirten bei der anstrengenden Arbeit im Hochgebirge. In der westlichen Welt wurde der Hund unter anderem durch die Reiseberichte Marco Polos bekannt; bis die ersten lebenden Exemplare nach Europa gelangten, dauerte es allerdings bis ins 19. Jahrhundert.
Zwei weitere spannende, aber ganz andere Hunderassen aus Tibet sind der Tibet Spaniel und der Tibet Terrier.
Der Charakter des Do Khyi
Als WĂ€chter und HĂŒtehund hat der Do Khyi eine extrem feste Bindung zu seinen Menschen und seinem Territorium. Beidem gegenĂŒber entwickelt er einen enormen BeschĂŒtzerinstinkt und erweist sich als loyal und zuverlĂ€ssig. Die Tibet-Dogge ist ein schlauer Hund, der sehr schnell Neues lernt, sich aber ebenso bald langweilt. Er braucht daher Aufgaben, denen er sich dauerhaft widmen kann, um ausgelastet zu sein. Fremden gegenĂŒber ist er seiner Natur gemÀà misstrauisch und reserviert. Er wird jedoch selten aggressiv. In der Regel reicht ihm bereits seine imposante Erscheinung, um sich den nötigen Respekt zu verschaffen. Unterordnung liegt dem Do Khyi nicht, wenn Anweisungen seinen eigenen EntschlĂŒssen oder PrioritĂ€ten widersprechen. Das eigenstĂ€ndige Denken und Entscheiden ist ein fĂŒr HĂŒtehunde wichtiges Charakterfeature, kann aber in der Begleithundehaltung Probleme verursachen, wenn der zugehörige Mensch nicht souverĂ€n gegensteuert.
Erziehung und Haltung des Do Khyi
Die Rasse neigt anderen Hunden gegenĂŒber zu Dominanzgehabe. Junge Hunde sollten daher unbedingt eine Welpenschule besuchen, um den friedlichen Umgang mit Artgenossen zu lernen. Der Do Khyi ist ein Hund, der einen emphatischen Halter mit Alphatier-QualitĂ€ten benötigt, der sich gegen die individuellen âAnsichtenâ des Vierbeiners durchsetzen kann. Abrufbarkeit und Gehorsam sind elementare Erziehungsziele bei der Haltung der Tibet-Dogge, damit der Hund nicht schon aufgrund seiner KörpergröĂe zur Gefahr fĂŒr andere wird. Ein regelmĂ€Ăiger Besuch in der Hundeschule ist daher dringend angeraten, damit du deinen Hund verstehen lernst â und er dich. Im Haus ist der Do Khyi ein gelassenes und ausgeglichenes Tier, im Freien kommt seine verspielte und agile Seite zum Vorschein. Ausreichend Bewegung bei langen SpaziergĂ€ngen zusammen mit seinen Menschen sind Pflicht; zusĂ€tzlicher Power-Sport ist hingegen nicht erforderlich. Der Do Khyi ist kein idealer Hund fĂŒr Stadtbewohner. Die hektische Umgebung bietet zu viele AuĂenreize und Potenzial fĂŒr Territoriums-MissverstĂ€ndnisse. Optimal ist die Haltung in einem Haus mit groĂem Garten in einer ruhigen, möglicherweise lĂ€ndlichen Gegend.
Besonderheiten des Do Khyi
Ihre UrtĂŒmlichkeit verdankt die Tibet-Dogge der isolierten Lage ihrer Ursprungsregion. Da Verpaarungen mit anderen Hunderassen praktisch ausgeschlossen waren, hat das Erscheinungsbild der Tiere sich ĂŒber die Jahrhunderte erhalten. Erst in neuerer Zeit nahmen vornehmlich amerikanische und chinesische ZĂŒchter Modifikationen der Rasse durch Einkreuzungen vor, um die Gestalt imposanter zu machen. Der Do Khyi gilt gesundheitlich als robuste Rasse. Die Tiere sind jedoch SpĂ€tentwickler: HĂŒndinnen sind mit zwei bis drei, RĂŒden erst mit vier Jahren ausgewachsen.