Bunte Pflanzenpracht im Aquarium
28.08.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Bei sommerlichen Lichtverhältnissen wachsen auch deine Pflanzen im Aquarium schneller und üppiger. Wie du am besten mit dem Pflanzenwuchs umgehst und welche Nährstoffe deine Pflanzen brauchen, um gesund zu bleiben, liest du in diesem Ratgeber.
Richtig zurückschneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt verhindert, dass deine Pflanzen – so schön sie auch sind – dein Aquarium überwuchern und sorgt dafür, dass sie gesund und kräftig bleiben. Je nachdem, welche Pflanzen du hast und wie schnell sie wachsen, sollte ein Rückschnitt alle zwei Wochen genügen. Um saubere Schnitte machen zu können, die deine Pflanzen nicht verletzen, brauchst du eine scharfe Aquarienschere. Zur weiteren Ausrüstung gehört ein feines Auffangnetz für Algen und Pflanzenteile und eine oder mehrere Pflanzpinzetten. Wenn du mehrere Aquarien pflegst reinige und desinfiziere die Utensilien zwischen den Becken oder lasse sie komplett durchtrocknen. Oder du schaffst dir je ein eigenes Pflegeset pro Aquarium an – so verhinderst du die Verbreitung möglicher Krankheiten. Grob kann man Aquarienpflanzen in Bodendecker, Rosettenpflanzen und Stängelpflanzen einteilen.
So schneidest du sie richtig zurück:
So schneidest du sie richtig zurück:
- Stängelpflanzen: Schneide die oberen Teile deiner Stängelpflanzen ab, wenn sie die Wasseroberfläche erreichen. Neue Seitentriebe wachsen aus den verbleibenden Stängeln und sorgen für ein buschigeres Wachstum. Bekannte Stängelpflanzen: Dichtblättrige Rotala (Rotala macrandra), Rubinrote Ludwigie (Ludwigia repens rubin)
- Rosettenpflanzen: Entferne äußere, ältere Blätter, die vergilben oder beschädigt sind. Das fördert das Wachstum neuer Blätter in der Mitte deiner Pflanze. Bekannte Rosettenpflanzen: Schwertpflanzen (Echinodorus), Wasserkelche (Cryptocoryne).
- Bodendecker: Schneide regelmäßig die Spitzen der Bodendecker ab, um eine dichte und gleichmäßige Teppichbildung zu fördern. Bekannte Bodendecker: Australischer Kleefarn (Marsilea hirsuta), Grasblättriger Wasserschlauch (Utricularia graminifolia)
Für ein gesundes Wachstum
Damit Aquarienpflanzen gut wachsen können, brauchen sie einen nährstoffreichen Boden, künstliches Licht als Energiequelle und die regelmäßige Zugabe von Mikro- und Makronährstoffen über Nährstoffpräparate und Dünger. Die wichtigsten Makronährstoffe für das Pflanzenwachstum im Aquarium sind Stickstoff, Phosphor und Kalium. Bei den Mikronährstoffen sind es Eisen und die Spurenelemente Mangan, Zink, Bor und Kupfer. Ein Testkit zur Überprüfung der Wasserqualität kann dir schnell und einfach aufzeigen, an welchen Nährstoffen es in deinem Aquarium mangelt. Es gibt aber auch gewisse Hinweise, die sich an deinen Pflanzen zeigen und auf einen Nährstoffmangel schließen lassen. So zeigt sich zum Beispiel Stickstoffmangel durch vergilbte Blätter und Krüppelwachstum. Ein Mangel an Phosphor kann zu dunklen Flecken auf den Blättern führen und Eisenmangel zeigt sich durch blasse, gelbliche Blätter.
CO2 im Aquarium
Außerdem ist der CO2-Wert in deinem Aquarium wichtig für das Pflanzenwachstum. Kohlenstoffdioxid sorgt nicht nur dafür, dass deine Pflanzen schneller wachsen und kräftiger gefärbt sind, sondern es stärkt auch ihre Abwehrkräfte. Wie auch bei uns entsteht bei der Atmung deiner Fische Kohlenstoffdioxid als Stoffwechselprodukt, das sich im Aquarium im Wasser löst. Im Rahmen der Fotosynthese wandeln deine Aquarienpflanzen tagsüber Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um, den wiederum deine Fische zum Atmen benötigen. Als ein guter CO2-Wert für ein bepflanztes Aquarium mit Fischbesatz und eventuell Wirbellosen gelten 20 Milligramm pro Liter Aquarienwasser. Zur Bestimmung des CO2-Werts gibt es Teststreifen, Tröpfchentests oder auch Permanenttests. Fällt das Testergebnis niedrig aus und du möchtest du den CO2-Gehalt in deinem Aquarium steigern, kannst du entweder den Fischbesatz erhöhen – falls das von der Besatzdichte her eine Option ist – oder eine CO2-Anlage einsetzen. Wichtig beim CO2-Wert: nachts, wenn deine Pflanzen keine Fotosynthese betreiben, werden sie sogar in geringem Maße zu CO2-Produzenten. CO2-Anlagen musst du nachts also unbedingt ausschalten, damit deinen Fischen der Sauerstoff nicht knapp wird!