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Das geht an die Nieren

09.01.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Nieren- und Harnwegserkrankungen sind nicht selten bei Katzen. So erkennst du sie frühzeitig und verhinderst schwere Verläufe

Harnsteine sind häufig

Dass Erkrankungen der Nieren und Harnwege bei Katzen häufig vorkommen liegt unter anderem an der Vorgeschichte unserer Stubentiger: Als Nachfahren von Wüstenbewohnern trinken sie wenig und produzieren kleine Mengen eines hochkonzentrierten Harns. In den ableitenden Harnwegen können sich auskristallisierte Bestandteile dieses Harns ablagern und zu Harnkonkrementen (Harngrieß, Harnsand) und Harnsteinen führen, die im gesamten Harntrakt vorkommen können. Zum Harntrakt deiner Katze gehören ihre beiden Nieren und Harnleiter, die Blase und die Harnröhre. Harnsteine und -konkremente bestehen meist aus Mineralien. Zu Beginn sind sie mikroskopisch klein, werden mit der Zeit aber immer größer. Begünstigt wird ihr Wachstum, wenn viele Mineralstoffe im Harn deiner Katze vorkommen. So hat die Fütterung einen großen Einfluss auf die Bildung von Harnsteinen. Aber auch häufige Harnwegsentzündungen, Übergewicht und Bewegungsmangel spielen unter anderem eine Rolle. Es gibt verschiedene Harnsteinarten. Am häufigsten kommen Struvit- und Kalziumoxalatsteine vor. Ist der Krankheitsverlauf weit fortgeschritten, müssen Harnsteine operativ entfernt werden. Struvitsteine können jedoch meist aufgelöst werden, indem man den Urin ansäuert. Das passiert in aller Regel über ein spezielles Diätfutter oder mithilfe harnansäuernder Ergänzungsfuttermittel.

Lästige Blasenentzündungen

Auch Entzündungen der Harnröhre, der Harnleiter oder der Blase treten bei Katzen häufig auf. Wohingegen bei uns meist Bakterien für die lästigen, schmerzhaften Entzündungen verantwortlich sind, sind sie bei Katzen selten der Auslöser. In den meisten Fällen erkranken Katzen an Blasenentzündungen, wenn Harnkonkremente vorliegen. Harngrieß und Harnsteine verletzen mit ihren spitzen Kanten die Schleimhäute in der Blase, sodass sich Entzündungen entwickeln und Bakterien einnisten können. Aber auch andere Erkrankungen können Blasenentzündungen begünstigen wie Feline Leukose (FeLV), Katzenaids (FIV), Diabetes mellitus, Tumore im Harntrakt oder ein supprimiertes Immunsystem zum Beispiel durch eine Allergie.

Niereninsuffizienz bei Katzensenioren

Daneben ist Niereninsuffizienz – sowohl akut als auch chronisch – ein weit verbreitetes Krankheitsbild. Jede dritte Katze über zehn Jahre leidet an einer chronischen Nierenerkrankung, aber auch jüngere Tiere können betroffen sein. Da es, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, zu einer schleichenden Vergiftung des Körpers kommt, sind die ersten Symptome recht unspezifisch und weisen tatsächlich zunächst auf eine Vergiftung durch einen äußeren Einfluss hin. Da die erkrankten Nieren schmerzen, ist deine Katze auch in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt: Sie rennt, klettert und springt weniger; in extremen Fällen kann sogar der kleine Schritt ins Katzenklo zur Qual werden. Spätestens dort zeigt sich im fortgeschrittenen Stadium auch ein weiterer sichtbarer Effekt: Der Urin der Katze ist farblich verändert, riecht anders und kann Blut oder Eiterbeimengungen enthalten. Kater erkranken aufgrund anatomischer Verhältnisse häufiger als Katzen, besonders wenn sie kastriert sind. Flüssigkeits- und Bewegungsmangel sowie Übergewicht sind weitere Risikofaktoren. So sind Wohnungskatzen häufiger betroffen als Freigänger.

Auf Symptome achten

Katzen haben also einen empfindlichen Harntrakt, doch was kannst du tun, um Erkrankungen zu vermeiden? Eine ausgewogene, hochwertige Ernährung legt den Grundstein zur Prävention. Außerdem solltest  du darauf achten, dass deine Katze ausreichend trinkt, genug Bewegung hat und kein Übergewicht entwickelt. Damit kannst du zwar nicht alle Risikofaktoren ausschalten, aber zumindest einen positiven Einfluss nehmen. Achte darüber hinaus auf die Toilettengewohnheiten deiner Katze: Stellst du Veränderungen fest, solltest du sie immer ernstnehmen. Setzt deine Katze zum Beispiel häufiger Harn ab oder mauzt und faucht dabei, musst du sie engmaschig beobachten. Viele Katzen nehmen auch beim Harnabsatz eine für Katzen ungewöhnlich gekrümmte Haltung ein, die ein Hinweis auf Schmerzen ist. Aber auch wenn deine Katze plötzlich unsauber wird, großen Durst hat, sich häufig im Genitalbereich putzt, das Futter verweigert oder streng aus dem Maul riecht, musst du die Ursachen tierärztlich abklären lassen. Auch ein Blick in die Katzentoilette ist Aufschlussreich: Viele kleine Urinklumpen, farbliche Veränderungen oder ein strenger Geruch können ebenfalls auf eine Erkrankung der Harnwege hindeuten.

Kontrolle ist besser

Ab dem siebten Lebensjahr empfiehlt es sich, die Nierenwerte deines Lieblings regemäßig durch ein Blutbild kontrollieren zu lassen. Miss die tägliche Trinkmenge deiner Katze mit einem Messbecher ab und animiere Trinkmuffel zum Beispiel durch einen Katzendrink oder Trinkbrunnen zum Trinken. Mit Feuchtfutter nehmen Katzen über die Nahrung bereits eine Menge Flüssigkeit auf. Wurde eine Erkrankung festgestellt und eine Spezialdiät tierärztlich verordnet ist es wichtig, dass du dich ausnahmslos daranhältst. Sie kann die Lebenserwartung und -qualität deiner Samtpfote deutlich erhöhen. Neigt deine Katze zu Harnwegsinfekten kann auch eine Katzenstreu, die Blut oder Glukose im Urin erkennt und Veränderungen durch verschiedene Verfärbungsstufen anzeigt, eine große Hilfe in der Früherkennung sein.

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