Kaninchenfutter selber machen
23.10.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Nicht nur Katzen und Hunde bekommen gerne hochwertiges und schmackhaftes Futter serviert, das gilt ebenso für Kleintiere. Lies hier, wie du deine Tiere mit gesunder Kost verwöhnst und Kaninchenfutter selber machen kannst.
Gesunde Vorteile
Wenn du die Zutaten für das Kaninchenmenü selbst anbauen und ernten können, ist das ein großer Vorteil: Du kannst absolut sicher sein, dass das Futter frisch ist, weißt, woher es stammt und dass keine chemischen Pflanzenschutzmittel zum Einsatz gekommen sind.
Wenn du nicht die Möglichkeit hast, Grünfutter von der eigenen Wiese oder aus dem Gemüsebeet zu holen, kannst du auf gekauftes Futter zugreifen – wähle aber Bioware. Bitte achte bei Kräutern und Gras darauf, nicht gerade neben einer Straße, von einer Hundewiese oder dem Randstreifen eines Feldes zu ernten, auf dem gesprüht wird.
Selbst anbauen und sammeln
Der Hauptanteil von gesundem Kaninchenfutter besteht aus Gräsern und Kräutern. Mit ein wenig gärtnerischem Geschick kannst du sich mit beidem einfach selbst eindecken. Als Gartenbesitzer:in solltest du ein Eckchen deines Gartens für eine Kaninchenwiese einplanen. In Gartencentern gibt es fertige Samenmischungen, die speziell die bei Kaninchen beliebten Kräuter- und Wiesenpflanzensaaten enthalten: Ringelblume, Kamille, Borretsch, Kornblumen und andere mehr.
Wenn du solche Futterpflanzen anbaust, tust du nebenher noch etwas Gutes für die Umwelt, indem du Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten eine attraktive Futterfläche bietest. Auf einer solchen „Kaninchenwiese“ können die Tiere direkt fressen, oder du pflückst täglich die benötigten Portionen ab.
Wenn du keinen Garten hast, kultivierst du Küchenkräuter auf dem Balkon oder der Fensterbank. Sogar einjährige Futterblumen kannst du aus Samen gezielt auf dem Balkon anpflanzen.
Blüten und Kräuter konservieren
Kräuter zu trocknen ist ganz einfach: Breite dazu das Pflanzenmaterial an einem luftigen, aber dunklen Ort aus, zum Beispiel auf dem Dachboden; lege Papier oder Küchenkrepp unter. Du kannst die Kräuter auch in Sträußchen mit dem Kopf nach unten auf eine Leine hängen, sodass sie von allen Seiten Luft bekommen. Fertig getrocknet sind die Kräuter, wenn die Blätter und Stängel sich leicht zerbrechen lassen. Trockne Kräuter nicht in der prallen Sonne oder unter künstlicher Hitze wie im Backofen: Dabei gehen wertvolle Aromastoffe verloren.
Zur Lagerung von getrockneten Kräutern und Blüten nutzt du am besten Metallbehälter wie Keksdosen, die du mit Küchenpapier auslegst. Plastikdosen oder Tüten eignen sich nicht: Daraus kann Restfeuchte nicht entweichen, was Schimmel Angriffsflächen bietet. Bewahre die Kräuterdosen an einem dunklen und trockenen Ort auf.
Achtung: Verfüttre kein zu klein gebröseltes oder staubendes Pflanzenmaterial oder Heu. Nimmt das Kaninchen zu viele Kleinpartikel auf, passieren diese den Verdauungstrakt nicht richtig und es kann zu einer Darmüberlastung kommen.
Für Kaninchen kochen
Du liebst es, in der Küche kreativ zu werden? Dann überrasche deine Langohren doch einmal mit selbst gebackenen Nagerkeksen. Als besondere Leckerei sind Karottenplätzchen eine beliebte Abwechslung auf der Kaninchenspeisekarte.
Du benötigst:
- geraspelte Möhren
- gehackte Erdnüsse
- Hirse
- Bruchmais
- geschälte Sonnenblumenkerne zu jeweils 50 Gramm
- ein Ei
- einen Teelöffel Wasser
Vermenge sämtliche Zutaten miteinander und forme daraus flache Plätzchen im richtigen Format für die Kaninchen, im Durchmesser etwa wie eine Euromünze. Leg die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und backe diese bei 180 °C etwa 10 bis 12 Minuten, bis sie goldbraun sind.
Diese Plätzchen sind sehr energiereich. Gib deinen Mümmlern pro Tag nur eines und reduziere zugleich die Trockenfutterration.