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Orfe: die wendigen Akteure im Gartenteich

24.04.2024 - Lesedauer: 2 Minuten

Vier goldene Orfen.

Die Orfe ist eine einheimische Karpfenart, die auch als Aland bezeichnet wird. In der Natur lebt sie oberflächennah in sauerstoffreichen Flüssen und Seen. Beliebt bei Teichfreunden ist vor allem die Goldorfe, die ihren Namen aufgrund ihrer weißgoldenen bis orangeroten Färbung trägt. Goldorfen sind robuste und friedliche Tiere, die am liebsten im Schwarm leben.

Gut zu beobachten bei der Mückenjagd

Goldorfen sind Allesfresser und dankbare Beseitiger von Mückenplagen über der Teichoberfläche. Jungfische, Kaulquappen, Kleinkrebse, Schnecken und Pflanzenbestandteile stehen übrigens auch auf ihrem Speiseplan. Gegen gängiges Teichfutter aus dem Zoofachhandel haben Orfen in der Regel auch nichts einzuwenden. Dabei macht die Fütterung besonderen Spaß: Da Orfen ihre Nahrung hauptsächlich an der Wasseroberfläche aufnehmen, anstatt sie am Boden zu suchen, wühlen sie den Teich nicht durch Gründeln auf. Im klaren Wasser sind die wendigen Schwimmer daher besonders gut zu beobachten. Mit etwas Zeit und Geduld wirst du bestimmt jede Menge Freude an den von Natur aus scheuen Tieren haben.

Warnhinweise bei schlechter Wasserqualität

Als Oberflächenfische sind Orfen besonders auf Sauerstoff angewiesen und leiden schnell unter mangelnder Wasserqualität. Auf im Wasser enthaltene Giftstoffe reagieren sie zudem besonders empfindlich. Früher wurden sie sogar eingesetzt, um den Giftgehalt von Abwässern anzuzeigen. Dieses Testverfahren darf seit 2005 aber zum Glück nicht mehr angewendet werden. Bei guter Wasserqualität, genügend Raum zum Schwimmen und artgerechter Pflege können Orfen 30 bis 50 cm groß werden und ein Alter von bis zu 22 Jahren erreichen.

Laichausschlag enttarnt die Männchen

Orfen haben einen gestreckten, seitlich abgeflachten Körper und ein endständiges Maul. Sie haben recht kleine Schuppen und eine nach innen gebogene Afterflosse. Goldorfen zeichnen sich neben ihrer schönen Färbung auch durch ihre messingfarben schillernden Augen aus. Während der Brut- und Ablaichphase von April bis Juni sind die Männchen durch einen Laichausschlag zu erkennen, der in kleinen silbrigen Knoten seine vordere Körperhälfte befällt. Außerhalb dieser Zeit sind die Geschlechter kaum zu unterscheiden.

Überwinterung in tieferen Gewässern

Im Winter zieht sich der Orfschwarm übrigens in tiefere Bereiche des Teichbeckens zurück. Eine Mindesttiefe von 50 cm ist daher Pflicht für die Haltung dieser Tiere.