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Urlaub mit Hund an der Ostsee: Meeresrauschen, weiße Strände, duftende Kiefernwälder

10.06.2024 - Lesedauer: 9 Minuten

Urlaub an der Ostsee mit Hund

Die Ostsee ist eine wunderbare Region für einen Urlaub mit Hund. Zahlreiche Hotels und Ferienhäuser, in denen Hunde willkommen sind, liegen direkt am Strand. Die Ostsee bietet in der Regel angenehme Temperaturen mit nicht allzu großer Hitze. So kann man hier auch im Hochsommer einen Aktivurlaub mit Hund verbringen. Neben Hundestränden, Wald und Bodden gibt es eine Infrastruktur, bei der – im Notfall – die nächstgelegene tierärztliche Praxis nicht weit ist.

Wo ist es mit Hund an der Ostsee am schönsten?

Egal ob Mecklenburger, Kieler, Lübecker Bucht oder die polnische Ostseeküste – alle Regionen bieten ideale Bedingungen für einen Urlaub mit Hund. Überall gibt es Hundestrände und tierfreundliche Ferienunterkünfte. Während die polnische Ostsee noch immer bei vielen Deutschen als ein Geheimtipp gilt, sind die besten Ferienhäuser in den anderen Regionen in der Hauptsaison oft schon lange im Voraus ausgebucht. Du solltest in jedem Fall rechtzeitig planen.

Wie fahre ich am besten in den Urlaub an die Ostsee?

Eine Anreise mit dem Auto oder dem Wohnmobil ist – gerade mit Hund – besonders unkompliziert. So seid ihr auch vor Ort unabhängig. Wenn du in der Hochsaison anreist, solltest du dich vorher erkundigen, ob ein Parkplatz zu deiner Unterkunft gehört oder wo du dein Auto abstellen kannst.

Nach Rostock, Stralsund, Lübeck oder Kiel kommst du aus fast allen deutschen Städten per Bahn, Regionalbahnen oder Busse fahren von dort aus kleinere Ortschaften an. Eine Kombination aus Bahn und Rad ist auch gut möglich – gegebenenfalls mit einem Fahrradanhänger oder -korb, in dem dein Hund bei längeren Strecken mitreisen kann.

Wann ist die beste Reisezeit für einen Urlaub mit Hund an der Ostsee?

In der Hauptbadesaison und gerade im Juli und August sind die Strände oft überlaufen. In der Nebensaison ist ein Urlaub mit Hund an der Ostsee wesentlich entspannter. Während der Vor- und Hauptsaison von Mai bis September/Oktober besteht an den meisten Stränden der Ostsee Leinenpflicht oder Hunde dürfen dort überhaupt nicht an den Strand. Eine Ausnahme sind ausgewiesene Hundestrände.

In der Nebensaison haben diese Strände dagegen oft uneingeschränkt geöffnet und in dieser Zeit dürfen Hunde an den Ostseestrand: In Schleswig-Holstein etwa gibt es in der Regel keine Einschränkungen vom 1. November bis 31. März und auf den Inseln Rügen und Usedom dürfen Hunde vom 1. Oktober bis 31. April frei am Strand laufen. Die Vorgaben können je nach Destination abweichen. Erkundige dich dazu am besten, bevor du deinen Urlaub buchst und beachte auch die Hinweisschilder vor Ort. Und natürlich solltest du trotzdem immer eine Leine dabeihaben.

Hundestrand an der Ostsee?

Was erwartet mich an einem Hundestrand an der Ostsee?

Einige Hundestrände an der Ostsee haben einen Agility-Parcours, Hundebars oder Erste-Hilfe-Stationen. Manche bieten auch Trinkwasserbrunnen und Hundeduschen an und oft findest du an den Hundestränden Kotbeutelspender. Kotbeutel und Erste-Hilfe-Set solltest du aber stets auch selbst dabeihaben, denn nicht immer sind alle Strände perfekt ausgestattet. Da an Hundestränden oft keine Leinenpflicht besteht, wird dein Liebling auf viele Artgenossen treffen, die ihn beschnüffeln oder mit ihm toben wollen. Bereitet euch also auf einige Hundebegegnungen vor.

Urlaub mit Hund: Polnische Ostsee

Du findest hundefreundliche Ferienhäuser und Hotels an der polnischen Ostsee, allerdings sind hier grob zwischen Juni und September an den meisten normalen Strandabschnitten Hunde generell nicht erlaubt. Hundestrände gibt es etwa in Misdroy, Swinemünde, Kolberg, Rewal und Darlowko. Sie sind ausgeschildert: „Plaża dla psów“ (Strand für Hunde erlaubt). In der Nebensaison kannst du auch an nicht ausdrücklich als Hundestrand gekennzeichneten Strandabschnitten spazieren gehen, allerdings besteht hier Leinen- und oftmals auch Maulkorbpflicht.

Urlaub mit Hund: Ostseeküste Schleswig-Holstein

Deutschlands nördlichstes Bundesland hat schöne Ostseestrände und die hügelige Landschaft der Flensburger Förde, die Lübecker Bucht sowie die Schleiregion laden zum Wandern und Radfahren mit Hund ein. Am und im Wasser spielen kann dein Hund auch im Binnenland in der Holsteinischen Schweiz mit ihren vielen Seen und natürlich ist auch die Insel Fehmarn bei Urlaubern beliebt. Hundestrände gibt es unter anderem in Grömitz, Falshöft, Maasholm, Pottloch oder Kronsgaard. In der Region kann man viele hundefreundliche Ferienhäuser mit umzäuntem Garten anmieten – optimal für einen entspannten Urlaub mit Hund!

Weitere Hundestrände entlang der Ostseeküste in Schleswig-Holstein:

  • Hundestrand Laboe
  • Hundestrand Weißenhäuser Strand
  • Hundestrand Timmendorfer Strand

Urlaub mit Hund: Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern

Von Boltenhagen über die Insel Poel, Kühlungsborn, die Halbinsel Darß bis zu den Inseln Rügen und Usedom; von feinsandig bis grobkörnig: An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns finden dein Hund und du ganz bestimmt einen schönen Hundestrand.

Mecklenburg-Vorpommern gilt als hundefreundlich; dass an Stränden in der Hauptsaison Leinenpflicht herrscht, liegt zum Teil an dem hohen Besucheraufkommen, aber auch daran, dass man die Vögel und andere wildlebende Tiere in den nahegelegenen Naturschutzgebieten schützen will.

Die Inseln Rügen und Usedom gelten als sehr sonnenreiche Orte. Da meist eine leichte Brise vom Meer her weht, wird die intensive Sonneneinstrahlung schnell unterschätzt. Nimm also unbedingt Sonnencreme für deinen Hund mit, besonders wenn er kurzes oder dünnes Fell hat.

Usedom Tourismus stellt außerdem viele nützliche Informationen für eine Reise mit Hund nach Usedom bereit.

Hundestrände entlang der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern:

  • Hundestrand Warnemünde
  • Hundestrand Binz
  • Hundestrand Boltenhagen
  • Hundestrand Ahlbeck
  • Hundestrand Beckerwitz
  • Hundestrand Lubmin
  • Hundestrand Rerik

Worauf du beim Sommerurlaub mit Hund an der Ostsee achten solltest

Strandurlaub mit Hund ist etwas Schönes, allerdings gibt es hier meist nur wenig Schatten. Eine Strandmuschel bietet etwas Sonnenschutz, doch solltest du mit deinem Hund die Mittagshitze am Strand meiden und lieber rechtzeitig ein schattiges Plätzchen aufsuchen. Reichlich Trinkwasser muss immer vorhanden sein. Das Auftragen von Sonnencreme auf Nasenrücken, Ohren und andere empfindliche Hautpartien schützt deinen Vierbeiner vor Sonnenbrand. Wichtig: Verwende für deinen Hund niemals normale Sonnencreme, sondern nur spezielle Sonnencreme für Hunde! Produkte für Menschen enthalten häufig Inhaltsstoffe, die schädlich für deinen Hund sein können.

Ein Bad im Meer ist erfrischend und das feuchte Fell wirkt an warmen Tagen angenehm kühlend auf deinen Hund. Nach dem letzten Bad des Tages im Meerwasser solltest du deinen Hund gründlich mit abspülen und auch den nassen Sand an den Pfoten entfernen, weil er ansonsten wie Schmirgelpapier beim Laufen die empfindlichen Zehenzwischenräume aufscheuern kann.

Packe auch ein Erste-Hilfe-Set mit Verbandszeug in deine Strandtasche, denn scharfkantige Muscheln oder Steine können zu Schnittverletzungen führen. Auch eine Zeckenzange darf nicht fehlen – Zecken lauern zwar nicht direkt am Strand, aber in nahegelegenen Grün- und Waldflächen.

Was gehört ins Strandgepäck für einen Urlaub mit Hund an der Ostsee?

Unterkunft an der Ostsee mit Hund

Ein Ferienhaus mit eingezäuntem Grundstück bietet deinem Hund alle Freiheiten – wenn du rechtzeitig buchst, findest du auch Unterkünfte direkt am Strand. Auch ein Campingurlaub ist ein schönes, naturnahes und vergleichsweise günstiges Abenteuer, ein hundefreundliches Hotel ist natürlich auch immer eine Option und sogar Urlaub auf einem Hausboot mit Hund ist an der Ostsee möglich. Natürlich klärst du schon vor der Buchung, ob Hunde willkommen sind, damit ihr keine bösen Überraschungen erlebt. Oftmals zahlst du einen Aufschlag für die Übernachtung mit Hund, damit wird in der Regel der Mehraufwand bei der Reinigung abgegolten.

Tipps für die Reise mit Hund

Nimm für deinen vierbeinigen Liebling Kissen oder Körbchen mit. So hat er vertraute Gegenstände um sich. Bedenke: Auch wenn dein Hund zuhause problemlos alleine sein kann, ist es möglich, dass ihn die unbekannte Umgebung verunsichert und er bellt oder winselt, wenn du ihn im Hotel oder Ferienhaus stundenweise zurücklässt. Im Idealfall nimmst du ihn überallhin mit, geht das nicht, dann bleibe zunächst in Hörweite deiner Unterkunft, um zu merken, wie dein Liebling reagiert. Es besteht auch immer die Möglichkeit, für ein paar Stunden einen Hundesitter zu engagieren.
Mache keine Experimente beim Futter. Nimm die vertraute Hundenahrung in ausreichender Menge mit. Eine Reise ist aufregend genug, wenn dann noch ungewohntes Futter hinzukommt, reagieren manche Hunde mit Durchfall .

Mit Hund an den Strand

Muss ich für meinen Hund an der Ostsee Kurtaxe bezahlen?

Seebäder und andere Erholungsorte an der Ostsee erheben eine Kurtaxe. Diese Abgabe müssen alle Urlauber zahlen, sie kommt dem Erhalt und der Reinigung touristischer Anlagen zugute. Mittlerweile gibt es an einigen Orten auch eine Kurtaxe für Hunde. Sie ist etwa für die Instandhaltung der Kotbeutel-Stationen oder die Pflege der Hundestrände gedacht und variiert von Ort zu Ort (ca. 30 Cent bis 1,50 Euro pro Tag). Unter anderem Rügen, Usedom und Fischland-Darß erheben derzeit Kurtaxe für Hunde.

Was kann ich alles mit Hund an der Ostsee machen?

Ausgedehnte Strandspaziergänge und das Spielen am Wasser gehören zu einem Ostseeurlaub mit Hund natürlich dazu. Doch auch Radtouren in dem oft eher flachen Gelände sind eine schöne Beschäftigung, wenn dein Hund gesund und fit ist. Ansonsten gibt es viele Radverleiher, die auch Hundeanhänger oder -körbe im Angebot haben, in denen dein Hund bequem Platz nehmen kann.

Gerade an den hundefreundlichen Urlaubsorten an der Ostsee haben sich einige örtliche Hundeschulen wie ArtHundWeise und die Ostsee Hundeschule am Meer auf Angebote für Urlauber und ihre Hunde eingestellt und bieten Kurzseminare und Kurse an – immerhin hat man im Urlaub mehr Zeit fürs Training als im oft hektischen Alltag.

Ein aufregendes Abenteuer, das Spaß macht und die Bindung zwischen dem Hund-Mensch-Team stärkt, ist Stand-up-Paddling. Auch hierfür gibt es mehrere Anbieter entlang der Ostseeküste wie zum Beispiel ProBoarding Rügen oder Taffe Tölen in Eutin.

Ein schöner Ausflugstipp ist der Wildpark-MV in Güstrow. Hunde dürfen in dem 200 Hektar großen Park an der kurzen Leine mitgeführt werden und in der Nebensaison (November bis März) ist der Eintritt für den Vierbeiner jeweils am dritten Samstag frei.

Ein großes Hundeevent findet jedes Jahr im März auf Usedom statt: Baltic Lights bringt nordischen Flair an die Ostsee. Hunderte Schlittenhunde reisen an, um sich mit ihren Mushers gegen andere Teams durchzusetzen. Statt auf Kufen geht es hier auf Wagen mit Rädern durch den Strandsand. Spektakuläre Rennen zwischen den Seebrücken Heringsdorf und Ahlbeck locken jährlich zehntausende Besucher an. Ein Großteil der Einnahmen wird für einen guten Zweck gespendet.

Hundeauslauf und Hundewälder an der Ostsee

In einer Hundeauslaufzone können Hunde ohne Leine und Maulkorb mit Artgenossen herumtollen und spielen. An der Ostsee gibt es eine Reihe Hundeauslaufzonen und Hundewälder:

  • Hundewald in Lübeck, Schleswig-Holstein
  • Hundeauslauf Scharbeutz, Schleswig-Holstein
  • Freilaufgelände für Hunde – Hundewald Pansdorf, Schleswig-Holstein
  • Hundewald Glücksburg, Schleswig-Holstein
  • Hundewald – Rostocker Heide, Mecklenburg-Vorpommern

Geheimtipp: Urlaub mit Hund im Usedomer Hinterland

Während sich an den weißen Stränden der Ostsee Strandkorb an Strandkorb und Handtuch an Handtuch reiht, ist das Bild wenige Kilometer landeinwärts ein ganz anderes: idyllisch kleine Dörfer mit restaurierten Fachwerkhäusern, alte sehenswerte Kirchen (etwa in Krummin) und urige Cafés und Restaurants mit erstklassiger Küche, in denen auch Hunde willkommen sind, erwarten dich hier. Die ansässige Hundeschule Heldenhunde in Korswandt bietet u.a. auch für Urlauber Schnupperkurse „Mantrailing“ an.

Empfohlene Versicherungen für Hunde beim Urlaub an der Ostsee

Dein Liebling reagiert in ungewohnten Situationen und fern von Zuhause womöglich anders als gewohnt. Stressbedingt kann er dabei vielleicht sogar Schaden anrichten, etwa in der Ferienunterkunft oder bei Begegnungen mit Artgenossen oder Menschen. Eine Hundehaftpflicht ist ohnehin immer empfehlenswert, sollte aber spätestens vor einem Urlaub auf alle Fälle abgeschlossen werden. Auch eine Tierkrankenversicherung für Hunde lohnt sich in der Regel, denn gerade größere Operationen können sehr kostspielig sein.

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