Welpen Kommandos beibringen: Das musst du beachten
02.12.2024 - Lesedauer: 4 Minuten
Ein Welpe zieht bei dir ein und er muss sich erst einmal bei dir eingewöhnen, seine neue Umgebung und seine neuen Familienmitglieder kennenlernen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass er schnell erkennt, was er darf und was nicht. Deshalb solltest du sofort mit der Erziehung beginnen. Hierfür können erste Kommandos wie „Nein“ sehr hilfreich sein. Zunächst einmal solltest du dem jungen Hund aber etwas Ruhe gönnen, damit er die Trennung von seinen Wurfgeschwistern verarbeiten kann, und ihm Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.
Die ersten Welpen-Kommandos – goldene Regeln
Für das Lernen von Kommandos ist es wichtig, dass du die volle Aufmerksamkeit des Hundes hast.
Goldene Regeln:
- Er sollte nicht müde oder ausgepowert sein, und während des Trainings nicht von anderen Dingen abgelenkt werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, die ersten Kommandos mit deinem Hund im Haus an einem ungestörten Ort zu üben.
- Achte auch darauf, den jungen Hund nicht zu überfordern, damit er während des Trainings keinen Frust aufbaut und später die Motivation verliert.
- Kurze Trainingseinheiten von fünf Minuten mehrfach über den Tag verteilt sind ideal.
- Hüte dich zudem davor, zu streng mit dem Hund zu sein. Das Lernen von Kommandos soll deinem Hund Spaß machen und ihm ein gutes Gefühl vermitteln, wenn er etwas richtig macht.
- Beende das Training immer mit einem Erfolgserlebnis und gönn deinem Vierbeiner danach Ruhe. So kann er das Erlernte verarbeiten.
Erste Kommandos, die du deinem kleinen Gefährten nach und nach beibringen solltest, sind „Komm“, „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“. Beherrscht dein Welpe diese Kommandos, erleichtern die Befehle deinen Alltag mit dem Hund enorm. Wenn du gleich nach der Eingewöhnungsphase beginnst, deinem Welpen Kommandos zu lehren, hast du den Vorteil, dass er sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Sozialisationsphase befindet. Lies mehr dazu im Ratgeber „Hund sozialisieren“.
Welpen Kommandos beibringen: Auf das richtige Timing kommt es an!
Bei der Erziehung deines Hundes arbeitest du normalerweise mit dem Prinzip des Belohnens und des Ignorierens. Dies bedeutet, dass erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes Benehmen ignoriert wird. Für das positive Bestätigen eines gewünschten Verhaltens deines Hundes oder das richtige Ausführen eines Kommandos hast du nur eine Zeitspanne von zwei Sekunden. Nur direkt nach der jeweiligen Handlung, kann der Hund die Belohnung oder das Lob mit der zuvor ausgeführten Handlung verbinden. Gleiches gilt umgekehrt. Beispielsweise erfolgt beim Spielen direkt ein kurzer Abbruch, wenn der Hund zu wild wird oder zu fest zubeißt. Wenn du nur einen Moment zu spät reagierst, wird der Hund nicht begreifen, wofür er belohnt oder ignoriert wird. Aus diesem Grund ist ein richtiges Timing essenziell. Damit dein Welpe nicht überfordert wird, solltest du mit einfachen Übungen starten und den Schwierigkeitsgrad gemächlich steigern.
Welpen Kommandos beibringen: Arten der Belohnung
Gewöhnlich nutzt man für die ersten Trainingseinheiten Leckerlis – und zwar genau die Futtersorte, auf die dein Hund wirklich ganz wild ist. Wenn du Leckerlis als Belohnung gibst, ist es wichtig, dass du die dadurch zugefütterten Portionen von der Gesamtfutterration abziehst, damit dein Hund nicht überfüttert wird. Andere Belohnungsarten können Lob oder ein kurzes Spiel mit dem Lieblingsspielzeug sein. Finde selber heraus, was dein Hund als Belohnung toll findet und variiere die Belohnungsformen, damit dein Vierbeiner immer gespannt ist, was ihn nach einem richtig ausgeführten Kommando erwartet. Sobald dein Hund ein Kommando beherrscht, solltest du ihn nicht mehr jedes Mal nach dessen Ausführung loben. Allerdings sollte er immer wieder mal eine Belohnung erhalten, weil dies die Motivation aufrechterhält.
Welpen-Kommandos: Der Hundename gehört nicht dazu
Einer der häufigsten Fehler in der Hundeerziehung ist, den Namen des Hundes als Kommando zu verwenden. Der Name deines Welpen sollte ihm stets nur sagen: „Hey, du bist gemeint, pass auf, was ich dir gleich sage oder was du gleich tun sollst!“ Der Name des Tieres dient also dazu, seine Aufmerksamkeit auf den Halter zu lenken, und wird stets mit einem dann auszuführenden Kommando verbunden: Du sagst den Namen deines Hundes, der Hund blickt zu dir, dann sagst du das gewünschte Kommando – und dein Welpe sollte es ausführen.
Falls dein Welpe noch keinen Hundenamen beim Züchter hatte oder du ihm einen neuen geben möchtest, kannst du ihm das mit einem einfachen Trick beibringen. Warte auf einen Moment, an dem der Welpe nicht von etwas anderem abgelenkt wird. Sprich nun seinen Namen in einer eher hohen und fröhlichen Tonlage aus. Sobald dein Hund dich anblickt, lob ihn sofort begeistert. Wenn du diese Übung mehrmals am Tag machst, wird dein Hund vermutlich bald jedes Mal entsprechend auf seinen Namen reagieren. Weiß dein Hund, wie er heißt, kannst du anfangen, mit ihm die ersten Kommandos zu üben.
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