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Urlaub mit Hund am Meer – Sonne, Sand und Meeresrauschen

12.06.2024 - Lesedauer: 10 Minuten

Golden Retriever steht am Strand

Das Tosen der Wellen, der Geruch von Salz in der Meeresbrise und der warme Sand unter deinen Füßen – ein Urlaub mit Hund am Meer hat einen unglaublichen Erholungsfaktor, denn auch die meisten Hunde lieben Strandurlaube. Vor allen Dingen dann, wenn die Rahmenbedingungen für sie stimmen: Wenn sie buddeln und baden können und einfach Hund sein dürfen. Wir verraten, wo du am besten mit deinem Hund am Meer Urlaub machen kannst, und worauf du achten musst, damit es für alle ein toller Urlaub wird.

Wo kann man mit Hund am Meer Urlaub machen?

Es gibt sie wie Sand am Meer – die Urlaubsziele, die einen herrlichen Strandurlaub versprechen. Damit es aber auch für deinen Hund ein entspannter Urlaub wird, musst du dir vorab einige Gedanken machen. Zum einen muss euer Urlaubsziel gut erreichbar sein. Flugreisen zum Beispiel sind ein großer Stressfaktor für deinen Vierbeiner. Am flexibelsten bist du mit deiner Fellnase unterwegs, wenn du ein Reiseziel wählst, das ihr mit dem Auto erreichen könnt. So kannst du auch während der Fahrt am besten auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehen, regelmäßige Pausen einlegen und falls nötig eine Übernachtung einplanen.

Zum anderen musst du dich über die Temperaturen vor Ort informieren. Hunde haben eine sehr eingeschränkte Thermoregulation: Die gleichwarmen Tiere können nicht schwitzen. Allein in den Pfotenballen haben Hunde Schweißdrüsen, die aber bei der Abkühlung keine wesentliche Rolle spielen, sondern eher zum Markieren ihres Reviers eingesetzt werden. Dein Hund kann sich also nur über das Hecheln abkühlen und ist daher darauf angewiesen, dass du für Erfrischung und Schatten sorgst – spätestens, wenn die Temperaturen über 25 Grad Celsius klettern.

Auch solltest du dich fragen, ob an eurem Wunschziel Hunde willkommen sind. Darf dein Hund dich zum Beispiel nicht an den Strand begleiten, nicht mit dir an der Strandpromenade flanieren und nicht mit ins Restaurant wird der Urlaub schnell zum Flop. Erkundige dich vorab, ob es Hundestrände gibt, wie weitläufig sie sind und was generell für Hunde erlaubt ist. Gibt es zum Beispiel eine Leinen- oder Maulkorbpflicht? Darf dich dein Hund auf Fähren oder in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln begleiten?

Wichtig ist auch, dass du dich in Sachen Einreisebestimmungen schlau machst: In der gesamten Europäischen Union gelten grundlegend für alle Mitglieder die folgenden Einreisebestimmungen für Hunde:

  • Dein Hund braucht einen gültigen EU-Heimtierausweis.
  • Er muss zur Identifizierung mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein, dessen Nummer im EU-Heimtierausweis vermerkt ist.
  • Er braucht eine gültige Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage zurückliegt und im EU-Heimtierausweis eingetragen ist.
  • Hundewelpen müssen für die Einreise mindestens 15 Wochen alt sein und eine gültige Tollwutimpfung vorweisen können.
  • Du darfst maximal mit fünf Hunden einreisen.

Darüber hinaus können aber weitere Regelungen bestehen. So ist zum Beispiel eine Wurmkur gegen den Bandwurm Echinococcus multilocularis notwendig, wenn ihr in Finnland, Irland, Malta, Norwegen oder Nordirland einreisen möchtet. Auch darfst du nicht mit jeder Hunderasse in jedes Land einreisen. Teilweise bestehen Rasselisten von als gefährlich eingestuften Hunderassen, die entweder nur unter Auflagen oder gar nicht einreisen dürfen.

In welchem Land sind Hunde am Strand erlaubt?

In Deutschland regelt der jeweilige Landkreis oder die Gemeinde, ob Hunden der Zugang zu den Stränden der Nord- und Ostsee erlaubt ist. In der Hauptsaison sind oftmals besonders beliebte Strandabschnitte für Hunde vorübergehend gesperrt, um andere Urlaubsgäste nicht zu stören. Deswegen musst du in der Hauptsaison häufig auf ausgewiesene Hundestrände ausweichen. In der Nebensaison gelten die Einschränkungen meist nicht.

Bei den meisten unserer europäischen Nachbarn sieht es ähnlich aus: Gerade in Ländern, in denen der Tourismus eine große Rolle spielt, kann es sein, dass in der Hauptreisezeit der Strandzugang für Hunde eingeschränkt wird. Da aber auch immer mehr Urlauber:innen nicht ohne ihren vierbeinigen Gefährten in den Urlaub fahren möchten, gibt es europaweit immer mehr Hundestrände. Besonders großzügig sind die Regelungen in Holland, Dänemark, Schweden, Großbritannien und Deutschland. Reist ihr in der Nebensaison, wenn die Temperaturen zumindest im Süden Europas für Hunde deutlich angenehmer sind, habt ihr viele Traumstrände für euch allein!

Da die Hundestrände immer besser ausgestattet werden, muss ein Ausweichen auf den Hundestrand aber auch nicht unbedingt eine Einschränkung sein. Viele Hundestrände bieten Trinkwasserbrunnen, Kotbeutelspender und Hundeduschen an. Einige haben sogar Agility-Parcours, Hundebars oder Erste-Hilfe-Stationen zu bieten. So wird deine Strandtasche leichter und dein Hund freut sich vielleicht auch über die vielen Spielgefährten, mit denen er sich am Strand austoben kann.

Ist ein Schutz vor Mittelmeerkrankheiten bei Reisen in den Süden notwendig?

Bevor ihr in den Urlaub aufbrecht, musst du dich erkundigen, ob dein Hund einen besonderen reisemedizinischen Schutz – zum Beispiel vor den sogenannten Mittelmeerkrankheiten braucht. Je nach Urlaubsregion kann es sein, dass eine prophylaktische Behandlung zum Schutz gegen Magen-Darm-Würmer oder Herzwürmer erforderlich ist. Besonders im Süden kann ein effektiver Schutz gegen Mücken und Sandmücken wichtig sein, denn die Blutsauger können Leishmaniose übertragen. Im Einzelfall kann auch eine vorsorgliche Impfung gegen diese unheilbare Krankheit sinnvoll sein. Zeckenschutz und Flohschutz ist in allen Reisegebieten notwendig. Am besten informierst du dich vorab in der Tierarztpraxis deines Vertrauens. Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich den Inhalt der Reiseapotheke für deinen Vierbeiner abstimmen und einen Reisetauglichkeits-Check machen lassen. Eine individuelle reisemedizinische Beratung bekommst du auch bequem von zu Hause aus von unserem Team bei Dr. Fressnapf.

Worauf muss ich achten bei einem Urlaub mit Hund am Meer?

Gerade bei warmen Temperaturen musst du darauf achten, dass dein Hund ausreichend trinkt. Der Flüssigkeitsbedarf deines Hundes hängt neben seiner Größe, seinem Aktivitätslevel und seiner Fütterung maßgeblich von den Außentemperaturen ab. In der Hitze müssen Hunde mehr trinken – besonders wenn sie aktiv sind! Hunde, die Nassfutter bekommen müssen mindestens 40 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Bei Trockenfütterung sind es sogar 100 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Also für den Strandbesuch immer eine große Trinkflasche und den Faltnapf einpacken! Übrigens: Salzwasser darf dein Hund nicht trinken – es kann sogar zur Dehydrierung beitragen und darüber hinaus zu Übelkeit führen.

Bei warmen Temperaturen musst du auch immer für schattige Rückzugsorte sorgen – ob durch Sonnensegel, Sonnenschirm oder Strandmuschel. Andernfalls riskierst du einen Hitzschlag beim Hund. Hast du einen Hund mit dünnem Fell oder wenig behaarten Stellen – zum Beispiel am Nasenspiegel, am Bauch oder an den Ohren – musst du ihn außerdem vor Sonnenbrand schützen. Nutze dafür ausschließlich spezielle Hunde-Sonnencremes.

Lass deinen Hund nie unbeaufsichtigt schwimmen und sorge dafür, dass er regelmäßige Pausen einlegt. So manche Wasserrate ist kaum zu bremsen und würde sich ohne dein Eingreifen völlig verausgaben. In diesem Fall droht unter Umständen eine schmerzhafte Wasserrute. Bevor du deinen Hund baden lässt, teste, ob es Strömungen gibt, die ihm gefährlich werden könnten. Auch mit vollem Magen sollte dein Liebling nicht baden gehen. Anlegestellen oder Strandabschnitte mit Bootsverkehr sind generell zu meiden und bei starkem Wellengang solltest du deinen Hund keinesfalls zum Baden animieren.

Neigt sich euer Strandtag dann seinem Ende entgegen steht eine gründliche Hundedusche mit Leitungswasser an. So entfernst du Sand und Salzreste aus dem Fell. Vergiss dabei auch nicht die Pfoten: Zwischen den Pfotenballen können sich scharfkantige Sandkörner festsetzen. Trockne deinen Hund nach der Dusche gut ab und reibe auch die Ohren vorsichtig mit einem weichen Mikrofaserhandtuch aus. Reste von Salzwasser können sonst zu schmerzhaften Ohrenentzündungen führen. Zur Pflege kannst du danach zum Beispiel ein Ohrentuch verwenden. Ist das alles erledigt, ist auch endlich Zeit für eine ausgiebige Hundemahlzeit, die dein Liebling sicher gern verputzen wird nach so einem ereignisreichen Tag.

Was gehört ins Strandgepäck für einen Urlaub mit Hund am Meer?

Ein Hund rennt mit fliegenden Ohren über nassen Sand

Urlaub mit Hund am Meer in Deutschland: Warum in die Ferne schweifen

Umfragen zeigen, dass immer mehr Urlauber:innen, die mit Hund unterwegs sind, ihre Urlaube in Deutschland verbringen. Besonders beliebt ist die Nord- und Ostseeküste mit ihren Inseln Usedom, Rügen und Sylt.

Der Urlaub mit Hund an der Nordsee könnte nicht entspannter sein. Wandern, Fahrradfahren, Wassersport und Baden – alles ist an der Nordseeküste möglich. Allein durch den starken Tidenhub ist die Nordsee schon ein Erlebnis. Ihr besonderes Reizklima macht euren Urlaub ganz nebenbei noch zum Kuraufenthalt. Entlang der Küste gibt es viele Spazierwege, Hundestrände und Auslaufgebiete für den Nordsee Urlaub mit Hund. Hundefreundliche Unterkünfte, die sich auf vierbeinige Gäste spezialisiert haben, sind leicht zu finden. Da sich die Nordseeküste im Nationalpark Wattenmeer befindet, gelten besondere Vorschriften zum Schutz der wild lebenden Tiere. Erkundige dich vorab, wo du deinen Hund an der Leine führen musst. Als besonders hundefreundlich gilt die schöne Nordseeinsel Sylt. Ganze 15 Hundestrände hat das Eiland zu bieten, an denen dein Hund das ganze Jahr über nach Herzenslust frei herumtollen darf.

Aber auch die Ostsee kann mithalten: Kilometerlange helle Sandstrände, wogende Dünenlandschaften und weitläufige Küstenwälder lassen sich hervorragend mit dem Hund erkunden. Fährst du gerne mit deinem Hund Fahrrad? Dann kannst du an der Ostsee 2.500 Kilometer Fern- und 5.500 Kilometer Rundradwege abradeln. Ein Fahrrad mit Anhänger oder Hundekorb kannst du vor Ort mieten. Der Hundestrand im Seebad Ahlbeck auf der Insel Usedom ist besonders beliebt. Ein 1,2 Kilometer langer Hundestrand mit flachem Einstieg ins Meer lässt keine Badewünsche offen. Das Ostseebad Kühlungsborn wartet gleich mit drei feinsandigen Hundestränden auf, an denen dein Hund buddeln, toben und planschen kann. Rügen, die größte Insel Deutschlands, hat zehn weitläufige Hundestrände zu bieten. Ein Urlaub mit Hund an der Ostsee lohnt sich also in jedem Fall!

Urlaub mit Hund am Meer in Italien: Wo die Zitronen blühen

Italien ist wesentlich hundefreundlicher als sein Ruf. Gerade in den letzten Jahren sind zahlreiche gut ausgestattete Hundestrände entstanden und auch hundefreundliche Unterkünfte – sowohl Hotels als auch Ferienwohnungen und Ferienhäuser – sind leicht zu finden. Die Liste von als gefährlich eingestuften Hunderassen wurde 2009 abgeschafft, sodass du jetzt mit jedem Hund in Italien einreisen kannst.

Ganze 7600 Kilometer Küste und drei Meere hat Italien zu bieten: das Adriatische, das Ionische und das Tyrrhenische Meer. Die Küsten könnten kaum abwechslungsreicher sein. Wenn du ans Meer möchtest, ist die beste Zeit für einen Urlaub mit Hund in Italien der Herbst. Noch im Oktober lockt das italienische Mittelmeer mit milden Temperaturen um die 20 Grad Celsius. Jetzt kannst du mit deinem Liebling an menschenleeren Stränden spazieren gehen und ohne touristischen Trubel Bella Italia genießen. Die Leinenpflicht ist außerhalb der Hauptsaison an fast allen Stränden aufgehoben und die Preise für die Unterkünfte sinken bereits ab September. Auch auf den beliebten Inseln Sizilien und Sardinien herrschen jetzt Temperaturen, die für deinen Vierbeiner angenehm sind. Und auch im Herbst noch leuchtet das italienische Meer herrlich azurblau.

Urlaub am Meer mit Hund in Holland: Nordisch frisch

Was vielen Urlauber:innen vielleicht gar nicht so bewusst ist: Holland ist ein wahrhaftes Hundeparadies! Auf 450 Küstenkilometern und fünf Nordseeinseln findet jeder seinen Traumstrand – ob für den Strandspaziergang mit Hund, zum Hühnergötter- oder Muschelsuchen oder für den Wassersport. Es gibt zahlreiche hundefreundliche Hotels, Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Campingplätze und sogar auf vielen Hausbooten sind die Vierbeiner erlaubt. In vielen Restaurants und Strandpavillons sind Hunde gern gesehene Gäste. Einen entspannten Strandurlaub mit Hund kannst du in Zeeland, Süd- und Nordholland, Friesland und Groningen und auf den fünf niederländischen Nordseeinseln genießen. Die beste Reisezeit für einen Urlaub mit Hund in Holland liegt in der Hauptsaison zwischen Mai und Oktober wenn ihr baden möchtet. Durch die Lage an der Nordsee herrscht in den Niederlanden ein gemäßigt-maritimes Klima. An der Küste erwarten dich also nicht allzu warme Sommer und milde Winter.

Ein Nachteil daran, in der Hauptsaison zu reisen, ist neben den höheren Preisen für die Unterkünfte auch der Umstand, dass ihr häufiger an den Hundestrand ausweichen müsst. In der Nebensaison darfst du mit deinem Vierbeiner hingegen fast jeden Strand ohne Einschränkung besuchen. Allerdings gibt es in Holland so viele gut ausgestattete Hundestrände, dass das kaum ins Gewicht fällt. Wenn es dir nicht ums Baden geht, lohnt sich ein Hundeurlaub in den Niederlanden auch in jeder anderen Jahreszeit.

Urlaub mit Hund am Meer in Zeeland

Die südlichste Provinz der Niederlande, die sich an die belgische Grenze schmiegt, ist die Region mit den meisten Sonnenstunden in den Niederlanden. Die zerklüftete Provinz Zeeland hat sechs Inseln und Halbinseln. Auch Wassersportler:innen kommen hier auf ihre Kosten: Zeeland hat bekannte Surfspots zum Wellreiten, Windsurfen und Kitesurfen. Mit endlosen Sandstränden, malerischen Städtchen und einem großen Freizeitangebot wird euch auf keinen Fall langweilig. Fast 120 Hundestrände darf deine Fellnase in der Provinz Zeeland unsicher machen. Ausgezeichnet ist der Strand von Banjaard – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Regelmäßig landet er auf dem Siegertreppchen, wenn die schönsten Strände der Niederlande gekürt werden. An dem 500 Meter breiten Sandstrand darf dein Hund in der Hauptsaison zwischen 19 und 10 Uhr ohne Leine laufen. Ideal für einen nordisch frischen Morgen- und Abendspaziergang!

An welche Küste es euch auch zieht: Wir wünschen euch einen herrlichen Hundeurlaub am Meer!

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