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Anti-Giftköder-Training kann Hundeleben retten!

18.09.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Ein Hund auf Erkundungstour durch den Wald

Jeder Hundehalter kennt das Horrorszenario, bei dem der Hund mit Schmerzen am Boden liegt, weil er etwas Giftiges gefressen hat! Das Szenario ist leider nicht aus der Luft gegriffen. Gegen gestörte Menschen, die Hunde hassen, aber auch Gedankenlose, die Rattengifte ausstreuen, kannst du nichts unternehmen. Aber du kannst deinem Hund beibringen, Gefahrenquellen zu meiden. Hier findest du ein paar Tipps dazu.

Was ist ein Giftköder?

Ein Giftköder ist der übliche Ausdruck für einen von Hunde hassenden, psychisch und sozial gestörten Menschen mit Tötungsabsicht ausgelegten Köder. Sie sind als schmackhafte Stücke in Fleisch, Wurst, Leberpasteten, Buletten oder Hundetrockenfutter getarnte Brocken. Im Inneren dieser präparierten „Snacks“ können Rasierklingen, Glassplitter, Nägel, Reißzwecken, Nadeln versteckt sein. Auch freiverkäufliche Gifte wie Rattengift oder Schneckenkorn können dem Köder beigemengt sein.

Welcher Hund ist von Giftködern gefährdet?

Prinzipiell sind alle Hunde in Gefahr, einen Giftköder aufzuschnappen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Hunde instinktiv stöbern und damit auch nach Nahrung suchen. Hunde sind darüber hinaus sogenannte Schlinger: Sie verschlingen ihr Fressen, ohne darauf ausgiebig zu kauen. Einige Hunderassen verhalten sich geradezu wie Staubsauger, die alles Essbare verschlucken. Andere wiederum haben eine besondere Neigung für verrottetes Fleisch, das sie in Gebüschen, bei Mülleimern und auf den Straßen finden. Besonders betroffen sind Welpen und Junghunde, denn sie finden alles spannend und nehmen Dinge gern in die Schnauze.

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Gefahren jenseits der Giftköder

Statistisch betrachtet, ist es nicht der Giftköder, der das Hundeleben auf den Gassirunden bedroht. Als Parasitenvertilgungsmittel ausgelegte Gifte, allen voran das Rattengift und Schneckenkorn, sind besonders häufig an Vergiftungen des Hundes schuld. Sie entfalten ihre tödliche Wirkung mitunter innerhalb weniger Minuten. Manchmal reicht es schon aus, wenn der Hund nur daran riecht. Auch Pestizide und Düngemittel frisch behandelter Wiesen können für den Hund zu Gefahr werden.

Schließlich kann sich dein Hund auch an mit Würmern, Bakterien oder Viren kontaminierten Abfällen oder an aufgenommenen Exkrementen anderer Tiere oder Menschen anstecken.

Anti-Giftköder-Training

Das Anti-Giftköder-Training ist nicht nur sinnvoll gegen die Aufnahme von Giftködern, sondern grundsätzlich eine gute Prävention bei allen potenziellen, oral aufgenommenen Gefahrenquellen.

1. Aufnehmen und Fressen vom Boden: Tabu!

2. Umcodierung: Finde und zeige es an!

3. Tauschhandel einüben: Lass los!

Was du sonst noch tun kannst, um Hundeleben zu retten

Sei auf einen Vergiftungsfall und Giftköderaufnahme vorbereitet, um schnell und zielsicher handeln zu können. Wichtig ist vor allem, Ruhe zu bewahren und besonnen die nächsten Schritte zu planen. Panik hilft weder dem Hund noch dem Halter weiter.

Folgende Zusatzmaßnahmen solltest du zuvor ergreifen:

  • Lade dir eine Giftköder-Alarm-App auf dein Mobiltelefon herunter, z. B. Giftkoeder-radar.com. Informiere dich, wo Giftköderalarm oder Rattengifte gemeldet wurden.
  • Speichre in deinem Mobiltelefon die Notfallnummern von Tierärzten und/oder Tierkliniken in der Nähe deiner Gassirunden ein. In einer Notfallsituation brauchst du nur auf die passende Nummer zu tippen.
  • Informiere dich im Internet bei der Gemeinde über großflächige Einsätze von Düngermitteln oder Pestiziden bei Wäldern, Wiesen, Feldern und meide diese.

Trainiere konsequent, geduldig und am besten täglich mit deinem Hund die Übungen, die ihn vor einer Vergiftung bewahren können. Dazu gehört auch der Rückruf. Beschäftige dich mit deinem Hund während der Spaziergänge (Zerr-, Such-, Apportierspiele, selbstgemachte Agility-Parcours). Denn auch das ist eine wichtige Prävention, die darüber hinaus die Bindung stärkt und euch beiden guttut.

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