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Hitzschlag beim Hund erkennen, behandeln und vorbeugen

16.02.2024 - Lesedauer: 5 Minuten

Ein Parson Russell Terrier.

Sommer, Sonne, Spielspaß im Freien – bei sommerlichen Temperaturen sind wir besonders gern mit den Vierbeinern draußen unterwegs. Für Hunde ist es bei Hitze aber schwieriger als für uns, die Körpertemperatur zu regulieren. Zum Hitzschlag beim Hund kommt es überraschend schnell und er bedeutet unmittelbare Lebensgefahr. Doch wie erkenne ich einen Hitzschlag beim Hund und was muss ich tun, wenn der Hund überhitzt ist?

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Wie regulieren Hunde ihre Körpertemperatur?

Anders als wir Menschen regulieren Hunde ihre Körpertemperatur kaum über das Schwitzen. Nur aus Pfoten und Nase können kleine Mengen Schweiß verdunsten – der Rest des Körpers ist zu dicht behaart.

Hunde nutzen stattdessen die Mundschleimhaut und die Zunge zur Wärmeregulation: Sie hecheln. Umso wärmer ihnen ist, desto stärker hecheln sie, um sich über die Verdunstung von Flüssigkeit abzukühlen. Das gelingt aber nur, wenn die Umgebungstemperatur nicht höher ist als ihre Atemluft. Zusätzlich spielt die Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle bei dieser Form der Wärmeregulation. Hunde, die aufgrund ihrer Rasse eine sehr kurze Nase besitzen, haben Probleme beim Abkühlen durch Hecheln. Für Rassen wie Mops oder Französische Bulldogge ist die Gefahr einer Überhitzung deshalb besonders hoch.

Eine weitere Maßnahme zur Senkung der Körpertemperatur ist das Abkühlen des Blutes in den kleinen Blutgefäßen unter der Haut. Bei diesem Mechanismus zeigt sich die Bedeutung von Art und Dicke des Hundefells: Nordische Rassen können diese Form der Wärmeregulierung viel schlechter einsetzen als sehr kurzhaarige Hunde und südländische Rassen. Das beantwortet die Frage, welcher Hund mit Hitze klar kommt: Am ehesten ein Hund, der keine Unterwolle hat, eher schlank ist und eine freie Nasenatmung mit einer langen Nase zur Abkühlung nutzen kann.

Hitzschlag beim Hund: Welche Temperatur ist für Hunde gefährlich?

Für Hunde können schon Temperaturen ab 35 °C zur Gefahr werden. Umso höher die Umgebungstemperatur steigt, desto gefährlicher wird es für den Hund. Die Backofen-Temperaturen eines geschlossenen Autos im Sommer kann ein Hund nur wenige Minuten aushalten, bevor er überhitzt.

Lässt sich die Körpertemperatur nicht mehr regulieren, so steigt sie stetig an. Bereits bei etwa 40 °C treten die ersten Kreislaufprobleme auf. Im Folgenden trocknet der Hund aus und entwickelt ein Hirnödem. Dies kann in wenigen Minuten geschehen. Bei 43 °C Körpertemperatur erreicht der Hund einen Bereich akuter Lebensgefahr – selbst wenn nun noch rechtzeitig behandelt wird, kann der Hitzschlag beim Hund Folgen nach sich ziehen, die irreversibel bleiben.

Woran ist ein Hitzschlag beim Hund zu bemerken?

Schon bevor es zum eigentlichen Hitzschlag kommt, gibt es Anzeichen für eine Überhitzung. Dazu gehören

  • übermäßiges, schnelles Hecheln mit heraushängender Zunge,
  • ein lang gestreckter Hals sowie
  • Unruhe und Nervosität, verbunden mit der Suche nach Abkühlung.

Steigt die Körpertemperatur weiter oder bleibt lange im überhitzten Bereich, so folgt der Hitzschlag beim Hund. Die Symptome sind

  • schnelle, flache Atmung mit heraushängender Zunge,
  • hochrote Schleimhäute,
  • Herzrasen,
  • Taumeln und Gehstörungen bis hin zum Hinlegen,
  • starker Speichelfluss, manchmal begleitet von Erbrechen oder Durchfall, wie auch
  • Teilnahmslosigkeit.

Bleibt das Tier weiterhin unbehandelt und kann sich nicht abkühlen, folgt der Kreislaufkollaps. Typisch für diesen Schockzustand sind blasse, trockene, bläulich verfärbte Schleimhäute, Krämpfe, Zittern und Bewusstlosigkeit. Der Hund stirbt an einem starken Hirnödem und daraus resultierendem Herz- und Atemstillstand.

Was ist zu tun, wenn der Hund überhitzt ist?

Zeigt dein Vierbeiner Anzeichen von Überhitzung oder gar Symptome für einen Hitzschlag, so ist schnelles Handeln gefragt.

  • Überhitzung: Der Hund sollte schnellstmöglich an einen kühlen Ort gebracht werden. Feuchte Tücher und Decken helfen ihm dabei abzukühlen. Frisches, kühles, aber nicht eiskaltes Wasser kühlt von innen und füllt die Flüssigkeitsreserven auf.

Info: Ist der Kreislauf des Hundes stabil, ist das vorsichtige Abkühlen mit dem Gartenschlauch hilfreich. Beginne langsam bei den Hinterbeinen, gefolgt von den Vorderbeinen und weiter zu Rumpf und Nacken. Eiskaltes Wasser ist nicht geeignet.

  • Hitzschlag und Hund bei Bewusstsein: Hier gelten ähnliche Maßnahmen wie bei der Überhitzung. Der Hund darf so viel lauwarmes Wasser trinken, wie er möchte, und wird durch feuchte Decken oder Handtücher gekühlt. Dies ist weiterhin durchzuführen, während der Transport zur Tierarztpraxis oder Tierklinik erfolgt. Die tierärztliche Notfallversorgung ist wichtig, auch wenn sich sein Zustand stabilisiert.
  • Hitzschlag und Hund ohne Bewusstsein: Zur Entlastung des Herzens muss der Hund auf der rechten Seite liegen. Kopf und Hals müssen gestreckt sein, damit die Zunge die Luftröhre nicht verlegen kann. Atmet der Hund, bringe ihm ein feuchtes, kühles Tuch als Decke und fahr direkt zum Tierarzt. Atmet der Hund nicht, so benötigt er eine Herzmassage auf dem Weg dorthin.

Tipp: Jeder Hundehalter sollte einen Erste-Hilfe-Kurs für Vierbeiner absolvieren, um in Fällen wie diesen richtig handeln zu können.

Wie lässt sich ein Hitzschlag bei Hunden verhindern?

Mit den folgenden Maßnahmen kann man dem Hitzschlag beim Hund vorbeugen:

  • Den Hund niemals an sonnigen Tagen im Auto oder angeleint zurücklassen.
  • Bei Sommerhitze Spaziergänge und Spieleinheiten auf kühlere Tageszeiten legen.
  • Den Hund nicht zum Weitergehen oder Spielen animieren, wenn er im Schatten ruhen möchte.
  • Immer ausreichend Wasser anbieten und auf Ausflüge mitnehmen
  • Keinen Maulkorb verwenden, weil dieser das Hecheln einschränkt.

Hitzschlag beim Hund im Überblick

  • Hunde überhitzen, wenn die Umgebungstemperatur höher ist als ihre Atemtemperatur.
  • Ab 40 °C Körpertemperatur kommt es zu Kreislaufproblemen und Hirnschäden.
  • Schnelles Handeln ist bei einem Hund mit Hitzschlag entscheidend.
  • Vorsichtig abkühlen ist besser als ein Eis-Schock.
  • Tierärztliche Hilfe ist bei einem Hitzschlag unverzichtbar.

Was tun, wenn der Hund erbricht?

Das Erbrechen beim Hund ist eines der häufigsten gesundheitlichen Probleme, mit denen Hundehalter konfrontiert sind. Kommt auch noch Durchfall hinzu und macht der Hund zwar einen geschafften, aber insgesamt stabilen Eindruck, so spricht vieles für einen Magen-Darm-Infekt. Dieser vergeht meist innerhalb von 24 Stunden von selbst.

Geeignete Maßnahmen triffst du so:

  • für ausreichend Flüssigkeitsaufnahme sorgen
  • viel Ruhe
  • Hund warm halten
  • kein Futter (solange das Erbrechen anhält)
  • nach der 24-stündigen Fastenzeit – Morosche Möhrensuppe anbieten (wenn das Erbrechen aufgehört hat)

Zusammenfassung: Erbrechen beim Hund

  • Erbrechen kommt bei Hunden häufig vor.
  • Es kann viele unterschiedliche Ursachen haben.
  • Ist das Erbrochene auffällig gefärbt oder stinkt stark, ist schnelle Hilfe notwendig. Falls möglich, fülle etwas von dem Erbrochenen in eine Tüte oder ein Gefäß und nimm es mit zum Tierarzt. Das hilft enorm bei der Diagnose.
  • Anhaltendes Erbrechen muss schnellstens tierärztlich abgeklärt werden.
  • Einfache Magen-Darm-Verstimmungen vergehen meist innerhalb von 24 Stunden.
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