Der Welsh Corgi Pembroke ist hierzulande weitgehend unbekannt. Bekannt wurden sie vor allem durch den Umstand, dass Queen Elizabeth II. jahrzehntelang Pembrokes hielt und züchtete. Ihr letzter Corgi starb 2018. In den USA erfreuen sich die Kurzbeiner wachsender Beliebtheit, 2018 befanden sie sich auf Platz 13 der „Hundecharts“.
Der Hund stammt, wie der Name verrät, aus Wales. Es gibt zwei Rassen Corgis, den Pembroke und den Cardigan. Der Pembroke ist etwas kompakter, leichter und hat manchmal einen angeborenen Stummelschwanz. Pembroke und Cardigan zählen zu den ältesten Rassen der Welt, es soll sie schon im 10. Jahrhundert gegeben haben. Seit dem 12. Jahrhundert ist ihre Verwendung als Treibhund für Rinder und Ponys bekannt. Vor allem für die Kühe braucht der kleine Hund eine ordentliche Portion Mut und Durchsetzungsvermögen. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Corgis das erste Mal auf einer Ausstellung gezeigt, beide Schläge wurden gemeinsam 1925 vom Kennel Club (Dachverband der britischen Hundezuchtvereine) anerkannt; eine getrennte Eintragung erfolgte 1934. In Deutschland gibt es die Hunde seit 1974.
Der Rassestandard sieht eine Größe von 25 bis 30 Zentimetern vor. Die Farbpalette reicht von Rot und Sable über Rehfarben bis Schwarz mit Brand, mit oder ohne Weiß an Läufen, Brustbein und Hals. Auch am Kopf und am Fang darf der Hund weiße Abzeichen aufweisen.
Intelligent, wachsam, unerschrocken und lebhaft sind diese Hütehunde. Trotz ihrer geringen Größe sind sie keine Schoßhunde, sondern wollen gefordert und gefördert werden. Sie binden sich eng an ihre Menschen und sind am liebsten überall dabei. Die kompakten Schäferhunde sind bis ins hohe Alter verspielt. Aber Vorsicht: Der Corgi hat es faustdick hinter den Ohren und wird mit seinem ganzen Charme versuchen, Sie um die kleine Kralle zu wickeln.
Als Hütehund braucht der Welsh Corgi Pembroke konsequente Führung, da er sonst die Rangordnung infrage stellt. Er ist empfänglich für positive Bestärkung und zeigt in der Arbeit mit seinem Menschen „Will to please“ (Wille zu gefallen). Trotz der kurzen Beine benötigt er ausreichend Auslauf und eignet sich für Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Fährtenarbeit.