Mudi â verantwortungsvoller HĂŒtehund und verspieltes Familienmitglied
23.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Der Mudi ist ein Ă€uĂerst talentierter HĂŒtehund, der sich dank seiner freundlichen Art und seiner Verspieltheit wunderbar als Familienhund eignet. Er ist seinen Menschen gegenĂŒber aufgeschlossen und anhĂ€nglich und ein wunderbarer SpielgefĂ€hrte fĂŒr Kinder. Allerdings braucht der aktive und intelligente Vierbeiner ausreichend BeschĂ€ftigung, schlieĂlich hĂŒtete er ursprĂŒnglich den ganzen Tag lang selbststĂ€ndig Schaf- und Rinderherden.
SteckbriefMudi
Rasse | Mudi |
Herkunft | Ungarn |
Klassifikation | HĂŒte- und Treibhunde |
GröĂe | mittelgroĂ, Schulterhöhe 38 bis 47 Zentimeter |
Gewicht | 8 bis 13 Kilogramm
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Körperbau | harmonisch und quadratisch proportioniert, keilförmiger Kopf |
Augen | tiefdunklel |
Ohren | Stehohren, weit auseinanderstehend |
Fell und Farbe | mittellanges Fell, Farben: Falb, Schwarz, Blue-Merle, Aschfarben, Braun, WeiĂ |
Besonderheiten | hĂŒtet die Herde ohne Körperkontakt wie kneifen |
Charakter | wachsam, mutig, selbststÀndig, freundlich, anhÀnglich, verspielt, klug, gelehrig |
Gesundheit | junge, ursprĂŒngliche Rasse, ohne bekannte Erbkrankheiten; die Tiere sollten, bevor sie ausgewachsen sind, keinen Hundesport betreiben oder Treppen steigen |
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Vielseitiger HĂŒter und WĂ€chter
Der Mudi gilt als âdas MĂ€dchen fĂŒr allesâ bei den Kleinbauern und Hirten Ungarns. Er hĂŒtet eigenstĂ€ndig das Vieh oder bewacht zuverlĂ€ssig das Heim. Die Rasse entspringt vermutlich einer Kreuzung der Ungarischen HĂŒtehunde mit kleinen Exemplaren der Deutschen SchĂ€ferhunde. Seit 1966 ist der fleiĂige und anhĂ€ngliche Mudi vom FĂ©dĂ©ration Cynologique Internationale (FCI) als Rasse anerkannt.
Der Charakter des Mudis
Mudis sind es gewohnt, eigenstĂ€ndig zu arbeiten. In ihrer ungarischen Heimat bringen die Tiere die Herde auf die Weide, behĂŒten sie den ganzen Tag und begleiten sie am Abend selbststĂ€ndig wieder in den Stall. Diese TĂ€tigkeit erfordert Intelligenz und die FĂ€higkeit, selbst zu entscheiden. Obwohl sich der Vierbeiner einer souverĂ€nen und liebevollen FĂŒhrung des Menschen gerne unterordnet, behĂ€lt er stets eine gewisse EigenstĂ€ndigkeit bei, was einen Teil seines Charmes ausmacht.
Der selbstbewusste und wachsame Hund ist ein treuer und anhĂ€nglicher Begleiter, der aktiv beschĂ€ftigt werden will, aber auch gerne mit Kindern spielt und schmust. Er baut eine sehr enge Bindung zu seiner Familie auf, mit der er so viel Zeit wie möglich verbringt und die er treu beschĂŒtzt.
Erziehung und Haltung des Mudis
Mudis gelten an sich als leicht zu erziehende Hunde, da sie gelehrig sind und gerne mit dem Menschen zusammenarbeiten. Voraussetzung dafĂŒr ist eine gute Sozialisation von Geburt an, die sich im neuen Zuhause fortsetzen sollte. Sobald der Welpe sich bei dir eingelebt hat, beginnst du mit der Erziehung. Besuch mit dem Hund am besten die Welpenstunde und spĂ€ter die Hundeschule. Die Erziehung gelingt, wenn sie liebevoll und konsequent erfolgt, und zwar von einer Person, die der Hund als âLeitwolfâ akzeptiert. Vertraut dir dein Mudi, wird er ein toller Begleiter, der beispielsweise beim Hundesport seine zahlreichen Talente unter Beweis stellt.
Der agile Ungar möchte spielen, laufen und mentale Aufgaben lösen. Mudis, die sich langweilen, können apathisch und aggressiv werden. Wenn dein Mudi bei dir also keine Bauernhoftiere hĂŒten kann, solltest du genĂŒgend Zeit fĂŒr ihn aufbringen, um dich mit ihm zu beschĂ€ftigen. Auch wenn er in der Haltung recht anspruchslos ist, freut ihn eine Unterbringung in einem Haus mit Garten oder in einer groĂen Wohnung. Unternimm mit ihm lange SpaziergĂ€nge in der Natur und stell ihm dabei immer wieder neue Aufgaben. Ausreichend ausgelastet kommt der Mudi abends gerne zu einer Schmusestunde mit der Familie auf die heimische Couch.
Pflege des Mudis
Mudis benötigen keine aufwendige Fellpflege. Normalerweise reicht es aus, sie wöchentlich zu bĂŒrsten. WĂ€hrend des Fellwechsels empfehlen sich tĂ€gliche BĂŒrsteneinheiten, um abgestorbene Haare zu entfernen.
Diese HĂŒtehunde könnten ebenfalls dein Herz erobern:
- Bobtail: Der Old English Sheepdog â im Volksmund besser als Bobtail bekannt â gehört zu den Ă€ltesten SchĂ€ferhundrassen Englands. Der arbeits- und bewegungsfreudige SchĂ€ferhund im XXL-Haarkleid bleibt auch in stressigen Augenblicken ruhig und souverĂ€n.
- Harzer Fuchs: Der Harzer Fuchs wurde ursprĂŒnglich fĂŒr die Arbeit am Rind gezĂŒchtet. Heute kommt er ĂŒberwiegend bei Schafherden zum Einsatz. Er ist ein wackerer und durchsetzungsstarker HĂŒtehund mit einem eigenen Kopf.
- Miniature American Shepherd: Der Miniature American Shepherd hat sich parallel zum Australian Shepherd entwickelt. Er gleicht dem groĂen Bruder fast aufs Haar â fĂ€llt jedoch wesentlich kleiner aus. Trotz seiner Kompaktheit ist er ein kerniger HĂŒtehund, der es auch mit groĂem Vieh aufnehmen kann.
- Komondor: Der ungarische Komondor macht auf den ersten Blick den Eindruck eines groĂen Kuscheltiers. Doch lass dich nicht tĂ€uschen: In ihm steckt ein unbestechlicher BeschĂŒtzer seines Territoriums und seiner Herden.
- Tschechoslowakischer Wolfshund: Der Tschechoslowakische Wolfshund ist eine Kreuzung aus Deutschem SchĂ€ferhund und Karpatenwolf. Fremden gegenĂŒber prĂ€sentiert er sich misstrauisch, zuweilen auch aggressiv. FĂŒr seinen Halter geht er jedoch durchs Feuer.
- Corgi: Der Welsh Corgi ist hierzulande weitgehend unbekannt. Bekannt wurde der Hund vor allem durch den Umstand, dass Queen Elizabeth II. jahrzehntelang Pembrokes hielt und zĂŒchtete. Um ihre Aufgabe als HĂŒtehunde fĂŒr KĂŒhe und Ponys zu meistern, besitzen Corgis viel Mut und Ausdauer.