Löwenkopfkaninchen: Niedliche Kaninchenrasse mit Mähne
05.05.2025 - Lesedauer: 11 Minuten

Charakteristisch ist die wilde Mähne des Löwenkopfkaninchens.
Adobe Stock | 462950753
Das Löwenkopfkaninchen ist ein vergleichsweise kleiner Vertreter der Zwergkaninchen und als Heimtier aufgrund seines wuscheligen Aussehens durch die lange Mähne beliebt, die optisch an einen Löwen erinnert. Abgesehen davon hat das Tier ein eher kurzes und pflegeleichtes Fell. Wie alle Kaninchen braucht das Löwenkopfkaninchen mindestens einen Gefährten, mit dem es zusammenleben kann. Außerdem sollte das Gehege viel Platz für ausgelassenes Toben haben.
- Wie sieht ein Löwenkopfkaninchen aus?
- Charakter: Sind Löwenköpfchen zutraulich?
- Wie lange lebt ein Löwenkopfkaninchen?
- Sind Löwenkopfkaninchen eine Qualzucht?
- Löwenkopfkaninchen Steckbrief
- Was dürfen Löwenkopfkaninchen fressen?
- Was dürfen Löwenkopfkaninchen nicht fressen?
- Artgerechte Haltung von Löwenkopfkaninchen
- Können Löwenkopfkaninchen draußen überwintern?
- Sind Löwenköpfchen anfällig für Krankheiten?
- Wie lange sind Löwenkopfkaninchen trächtig?
- Wo kann ich ein Löwenkopfkaninchen kaufen?
- Wie viel kostet ein Löwenkopfkaninchen?
- Fazit: Löwenkopfkaninchen eignen sich für liebevolle Halter
Das Wichtigste in Kürze:
- Löwenkopfkaninchen gibt es in vielen Farben, doch allen Exemplaren gemein ist das kurze Deckhaar bei langer Mähne.
- Bedenke bei der Haltung die lange Lebenserwartung von im Schnitt zehn Jahren bei guter Pflege und artgerechter Haltung. Du verpflichtest dich mit dem Löwenkopfkaninchen also langfristig dafür, es zu versorgen.
- Das Gehege sollte mindestens drei Quadratmeter Fläche pro Tier aufweisen; für eine artgerechte Haltung sollte es jedoch größer sein. Auch in einem Außengehege ist die Haltung möglich. Beachte, dass du eine Mindestanzahl von zwei Kaninchen halten solltest und somit ein Platz von sechs Quadratmetern nötig ist.
- Gefüttert werden vorwiegend Wiesenaufwuchs und Heu, aber auch Knabber-Äste und selten auch mal Leckerlis wie schmackhafte Blüten.
- Mit einem Gehege, Einstreu, Schlafhäuschen, Kaninchentoilette, Transportbox für Notfälle und anderem Zubehör, wie etwa Spielsachen oder Futter- und Wassernapf bist du schnell im dreistelligen Bereich, wenn du dir eine Erstausstattung anschaffst.
Wie sieht ein Löwenkopfkaninchen aus?
Das Löwenkopfkaninchen gehört zu den Zwergkaninchen und ist unter diesen Kleinsäugern eines der Kleinsten. Ein Löwenkopfkaninchen wird ausgewachsen zwischen 20 und 40 Zentimeter lang und bringt bei einem gedrungenen Körperbau ein Gewicht von durchschnittlich einem bis eineinhalb Kilogramm auf die Waage. Je nach Größe kann es auch mehr sein, ein Löwenkopfkaninchen wird die zwei Kilogramm aber kaum überschreiten. Mit bis zu sechs Zentimetern haben sie relativ lange Ohren, die v-förmig vom Kopf abstehen.
Das weitgehend kurze, weiche und knapp zwei Millimeter lange Deckhaar wird von einer Besonderheit aufgelockert: der charakteristischen Mähne, die dem Löwenkopfkaninchen auch seinen Namen verleiht. Sie rahmt den markant geformten Kopf mit breiter Schnauze ein und wird bei einigen Tieren bis zu den Schulterblättern fallend etwa zehn Zentimeter lang. Auch am Bauch haben Löwenkopfkaninchen ein dichtes Fell.
Schon ein Löwenkopfkaninchen-Baby kann nahezu alle Farben haben. Ein klarer Farbschlag oder typische Färbungen sind nicht vorhanden, allerdings tauchen folgende Fellfarben vermehrt auf:
- japanerfarbig (getigert)
- rhönfarbig (birkenstammähnlich)
- weiß Blauauge (weißes Fell, blaue Augen)
Info: Herkunft des Löwenkopfkaninchens
Über die genaue Herkunft des Löwenkopfkaninchens weiß man bis heute wenig. Vermutlich traten die Tiere erstmals in den 1980er-Jahren auf und stammen schätzungsweise aus Frankreich oder Belgien. Offiziell ist das Löwenkopfkaninchen als Rasse nicht anerkannt, jedoch gibt es Ausnahmen: Die drei oben genannten Farbschläge werden in der Zucht anerkannt.
Charakter: Sind Löwenköpfchen zutraulich?
Löwenkopfkaninchen sind eher zurückhaltend. Doch in Menschenhand können sie zutraulicher werden und die ein oder andere Streicheleinheit zulassen, wenn dies mit ihnen stressarm geübt wird. Allerdings sollte immerzu beachtet werden, das Gehege an einem weitgehend vor Lärm geschützten Ort einzurichten, wo sich die Tiere bei Bedarf in ein Versteck zurückziehen können. Den Löwenkopfkaninchen sollte außerdem genügend Möglichkeiten geboten werden, Neues zu entdecken, da sie gerne auf Entdeckungstouren gehen. Zusätzlich lohnt es sich für einige der aktiven Langohren eine artgerechte Beschäftigung anzuschaffen. Löwenkopfkaninchen lieben viel Bewegung in ihrem Alltag. Gib ihnen diesen Freiraum und zwinge sie nicht dazu, mit dir zu kuscheln.
Jedes Löwenkopfkaninchen ist sozial und gesellig und sollte – wie andere Kaninchen auch – niemals allein gehalten werden.
Kaninchen sind keine klassischen Haustiere zum Kuscheln
Viele Löwenkopfkaninchen entwickeln mit der Zeit Vertrauen, schrecken jedoch vor lauten und lebhaften Kindern eher zurück. Die Haltung ist aus diesem Grund eher für ältere Kinder gedacht. Da Kaninchen von Natur aus eher scheu und schreckhaft sind, sollte mit Vorsicht an sie herangetreten werden. Werden sie „einfach so“ aus ihrer gewohnten Umgebung herausgenommen und aus dem Nichts geknuddelt, kann das Stress bei den Tieren auslösen. Ein Kaninchen sollte daher immer auf den Boden gesetzt und dort gestreichelt werden, wo es sich frei bewegen kann. Dennoch können Kinder unter Anleitung den richtigen Umgang lernen und Verantwortung übernehmen, wenn es um die Fütterung oder das Sauberhalten des Geheges geht.
Wie lange lebt ein Löwenkopfkaninchen?
Bei guter Pflege und in artgerechter Haltung kann ein Löwenkopfkaninchen ein Alter von mindestens zehn Jahren erreichen. Du solltest unbedingt an die nötigen Impfungen denken und dein Tier beobachten, um frühzeitig eventuelle Krankheiten zu erkennen. Dann kannst du dich bei deinem Löwenkopfkaninchen auf eine lange Lebenserwartung freuen, die dann sogar über das Jahrzehnt hinausgehen kann.
Sind Löwenkopfkaninchen eine Qualzucht?
Kleinsäuger wie Zwergkaninchen zeigen häufig durch überzüchtete Rassen oder Individuen eine Kurzköpfigkeit, die zu Zahnfehlstellungen führen kann. Diese können Entzündungen, Schmerzen beim Fressen sowie Verletzungen an Zunge, Zahnfleisch und Zahnverlust verursachen. Dadurch können die Tiere je nach Grad der Problematik oder Fehlstellung ihre Nahrung nicht mehr gut oder gar nicht aufnehmen, was bei den sensiblen Mägen der Kleinen schnell zu lebensgefährlichen Situationen führen kann. Durch ihre Löwenmähne können sich weitere Probleme ergeben: So können die Haare ins Auge gelangen und Entzündungen auslösen oder das Sichtfeld stark beeinflussen.
SteckbriefLöwenköpfchen
Rasse | Zwergkaninchen |
Herkunft | Frankreich/Belgien |
Größe | 20 bis 40 Zentimeter |
Gewicht | 1,1 Kilogramm bis 1,7 Kilogramm |
Körperbau | kompakt, gedrungen, walzenförmig; Kopf mit breiter Stirn |
Ohren | bis zu 6 Zentimeter lang |
Fell und Farbe | weiß, braun, schwarz, beige; vergleichsweise kurzes Deckhaar |
Pflege | Gehege regelmäßig reinigen, wöchentlich Fell (Mähne) bürsten, jährliche Tierarztbesuche, Krallen kürzen |
Haltung | mindestens zwei Tiere; großer Platzbedarf von mindestens drei Quadratmetern pro Tier; Außenhaltung möglich |
Charakter | mit etwas Übung neugierig, zahm, zutraulich, verschmust, sozial, freundlich, lebhaft |
Gesundheit | Neigung zu Zahnproblemen, regelmäßige Impfungen empfohlen (z.B. gegen RHD und Myxomatose) |
Besonderheiten | Nicht empfohlen für kleine Kinder |
Was dürfen Löwenkopfkaninchen fressen?
Damit Löwenkopfkaninchen alle benötigten Nährstoffe zu sich nehmen, ist eine artgerechte Kost lebensnotwendig.
Hauptnahrungsmittel der Tiere sind:
- Frischfutter, wie Wiesenaufwuchs
- ganztägig Heu
- ein paar frische Kräuter (Löwenzahn, Brennnessel, Ringelblumen etc.)
- selten ein paar Leckerchen wie z. B. Blüten
Als Hauptbestandteil der Nahrung ist Wiesenaufwuchs notwendig. Zusätzlich solltest du deinem Kaninchen immer hochqualitatives Heu anbieten. Außerdem braucht das Löwenkopfkaninchen stabile Äste oder Zweige zum Nagen. Sie unterstützen den Zahnabrieb. Haselnuss, Kernobstbäume, Hainbuche, Linde, Weide oder Ahorn eignen sich prima. Selbstverständlich darf täglich frisches Wasser nicht fehlen.
Was dürfen Löwenkopfkaninchen fressen?
Damit Löwenkopfkaninchen alle benötigten Nährstoffe zu sich nehmen, ist eine artgerechte Kost lebensnotwendig.
Hauptnahrungsmittel der Tiere sind:
- Frischfutter, wie Wiesenaufwuchs
- ganztägig Heu
- ein paar frische Kräuter (Löwenzahn, Brennnessel, Ringelblumen etc.)
- selten ein paar Leckerchen wie z. B. Blüten
Als Hauptbestandteil der Nahrung ist Wiesenaufwuchs notwendig. Zusätzlich solltest du deinem Kaninchen immer hochqualitatives Heu anbieten. Außerdem braucht das Löwenkopfkaninchen stabile Äste oder Zweige zum Nagen. Sie unterstützen den Zahnabrieb. Haselnuss, Kernobstbäume, Hainbuche, Linde, Weide oder Ahorn eignen sich prima. Selbstverständlich darf täglich frisches Wasser nicht fehlen.
Info: Kaninchen müssen ständig fressen
Die Verdauung der Kaninchen wird durch das Fressen angeregt. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Tiere ständig Zugang zu Futter haben müssen. Da sie am Tag in etwa 80 kleine Portionen zu sich nehmen, sollte neben den regelmäßigen Gaben von frischem Grünfutter zu jeder Tageszeit hochwertiges Heu zur Verfügung stehen. Die in den Pflanzen enthaltene Rohfaser ist essenziell für eine gesunde Verdauung.
Was dürfen Löwenkopfkaninchen nicht fressen?
Kaninchentrockenfutter und Leckerlis, die Getreide, Honig und Nüsse enthalten, dürfen nicht an das Kaninchen verfüttert werden. Getrocknetes Brot ist ebenso ungeeignet für Kaninchen. Die enthaltenen Kohlenhydrate (Stärke) führen zu extremen Verdauungsproblemen und können somit schnell gravierende Folgen haben. Ebenfalls ungeeignet als Kaninchenfutter sind bestimmte Gemüse- und Obstsorten (Zwiebelgewächse, exotisches Obst, Avocado) sowie einige Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen), da sie unverträglich für Kaninchen sind. Bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung solltest du außerdem auf Salzlecksteine und Kalksteine verzichten. Letztere enthalten zu viel Kalzium, was Harn- und Blasensteine fördert.
Artgerechte Haltung von Löwenkopfkaninchen
Trotz ihrer geringen Größe benötigen Löwenkopfkaninchen, wie alle Kaninchen, viel Platz. Sie benötigen ein abgegrenztes Gehege oder einen eigenen Raum, der pro Tier mindestens drei Quadratmeter umfasst. Für zwei Tiere sind daher mindestens sechs Quadratmeter Fläche erforderlich. Die Faustregel ist ohnehin: Je mehr, desto besser! Löwenkopfkaninchen sind, wie andere Kaninchen auch, Fluchttiere. Biete ihnen daher unterschiedliche Versteckmöglichkeiten. Röhren aus Kork, Heu oder Stoff sind für deine Löwenkopfkaninchen gut geeignet. In einer mit Streu, Erde oder Sand gefüllten Buddelkiste können sie zum Beispiel nach Belieben graben. Beim Freilauf in Innenräumen müssen Gefahrenquellen wie Kabel, an denen die Löwenkopfkaninchen nagen könnten, vorab entfernt werden.
Trenne außerdem den Futter- und den Toilettenbereich, denn so würden es die reinlichen Tiere auch in der Natur handhaben. Als Toilette eignet sich eine Plastikwanne mit Streufüllung. Normalerweise lernen Löwenkopfkaninchen von allein, diese als Toilette zu nutzen, sodass du nach einer gewissen Zeit durchaus mit der Stubenreinheit deiner Kaninchen rechnen könntest.
Du kannst Löwenkopfkaninchen auch prima in einem Außengehege halten, sofern du ein paar Dinge berücksichtigst: Im Sommer sollten die Tiere schattige Rückzugsorte haben, damit sie der Sonne nicht zu lange ausgesetzt sind. Generell gilt das Frühjahr als Startpunkt, ab dem du deine Kaninchen wieder an die Außenhaltung gewöhnen kannst. Dann gibt es meist keinen Bodenfrost mehr.
Können Löwenkopfkaninchen draußen überwintern?
Die Frage bei der Löwenkopfkaninchen-Außenhaltung ist: Was passiert im Winter mit den empfindlichen Tieren? Grundsätzlich können Kaninchen auch draußen überwintern. Werden sie langsam an die niedrigeren Temperaturen gewöhnt, bildet sich automatisch ein dickes Winterfell und sie trotzen selbst Minusgraden. Achte jedoch darauf, dass es auch hier Rückzugsmöglichkeiten gibt, in denen sich die Tiere aneinanderkuscheln können und vor Wind und Regen geschützt sind. Optionale Freilaufflächen ohne Dach können zusätzlich angeboten werden, sodass die Tiere selbst entscheiden können, ob sie diese benutzen. Alte sowie kranke Tiere solltest du jedoch nach Rücksprache mit deiner Tierarztpraxis zu dir ins Warme holen und nicht im Winter draußen lassen.
Hast du keinen eigenen Garten und hältst deine Löwenkopfkaninchen in Innenräumen, zum Beispiel in einem Kaninchenzimmer, musst du besonders darauf achten, dass sie nicht zu nah an einer Heizung stehen. Trockene Heizungsluft vertragen die Tiere genauso wenig wie Zugluft.
Wichtig: Löwenkopfkaninchen nicht plötzlich ins Warme holen
Die Tiere müssen immer auf eine Temperaturänderung vorbereitet werden. Soll zum Beispiel ein erkranktes Löwenkopfkaninchen aus der Außenhaltung zur Tierarztpraxis gebracht werden, solltest du es nach und nach aufwärmen und nicht unmittelbar in ein geheiztes Auto holen, außer es besteht sofortiger Handlungsbedarf durch einen Notfall. Ähnliches gilt, wenn du es wieder zurücksetzt.
Sind Löwenköpfchen anfällig für Krankheiten?
Ein Risiko bei Löwenkopfkaninchen besteht im Hinblick auf Zahnfehlstellungen, die bereits erwähnt wurden. Du kannst dieses Risiko verringern, indem du genügend Nagematerialien zur Verfügung stellst. Gerne informiert man dich auch in deiner Tierarztpraxis über geeignete Produkte, die die gleichmäßige Abnutzung der Zähne fördern. Eine mögliche Kürzung der Zähne kann lediglich professionell in der Tierarztpraxis erfolgen.
Impfungen gegen Kaninchenkrankheiten, wie etwa Myxomatose (Kaninchenpest) oder Chinaseuche (RHD), sind für ein langes und gesundes Kaninchenleben wichtig – egal, ob die Tiere außen oder innen gehalten werden. Denn die Erkrankungen werden u. a. durch Stechinsekten übertragen und diese suchen deine Kaninchen natürlich auch in der Wohnung auf.
Hat dein Löwenkopfkaninchen-Baby eine prächtige Mähne, solltest du es früh an die Fellpflege gewöhnen, denn das regelmäßige Bürsten des Fells beugt Verfilzungen und Verschmutzungen vor. Zum Wechsel der Jahreszeiten bürstest du das Löwenkopfkaninchen ebenfalls sorgfältig, um etwaige Fellreste zu entfernen. Gelegentlich musst du auch die Krallen des Tieres kürzen oder vom Tierarzt kürzen lassen.
Wie lange sind Löwenkopfkaninchen trächtig?
Weibliche Löwenkopfkaninchen sind etwa 29 bis 32 Tage schwanger. Die Tiere haben keine feste Fortpflanzungsperiode, denn der Eisprung wird erst im Deckakt ausgelöst. Danach bringen die Häsinnen im Durchschnitt drei bis fünf Jungtiere zur Welt. Haben sich die Mütter von der Geburt erholt, können sie direkt danach erneut schwanger werden.
Weibliche Kaninchen erreichen ihre Geschlechtsreife etwa im fünften Lebensmonat. Rammler sind etwas schneller und können sich im Alter von drei bis vier Monaten fortpflanzen.
Nachkommen tiergerecht unterbringen
Es ist natürlich wichtig, dass alle Nachkommen auch tiergerecht untergebracht werden können! Daher solltest du immer vorher klären, wer die Tiere übernimmt oder ob du selbst welche behalten kannst und möchtest. Bereite dich immer auf deutlich mehr Nachkommen vor, als eingeplant sollte man immer vorbereitet sein.
Wo kann ich ein Löwenkopfkaninchen kaufen?
Wenn du ein Löwenkopfkaninchen kaufen möchtest, ist der Tierschutz eine Option, zum Beispiel ein Tierheim oder eine Pflegestelle für Kaninchen. Löwenkopfkaninchen werden dort meist einem ausgiebigen Check unterzogen, sodass du von vornherein weißt, ob es sich um ein gesundes Tier handelt oder bestimmte Dinge bei der Haltung beachtet werden müssen. Unkastrierte Tiere sind meist günstiger als kastrierte Kaninchen.
Eine Alternative ist ein Züchter. Züchter unterliegen seit 2014 der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung des Landes, in der wichtige Regelungen für die Haltung und Züchtung von Kaninchen enthalten sind. Dennoch solltest du die Lebensumstände der Tiere genau prüfen und auch nach eventuellen Papieren fragen, wenn du dich für einen Züchter entscheidest. Seriöse Züchter haben nichts zu verbergen und geben Einblicke in das Zimmer oder den Außenstall. Meistens hast du die Möglichkeit, die Elterntiere oder zumindest das Muttertier zu begutachten. Dadurch kannst du Informationen über mögliche genetische Erkrankungen, erfolgte Impfungen oder bereits durchgeführte Kastrationen erhalten. Doch auch im Zoofachhandel sind Kleinsäuger erhältlich und ihr bekommt eine explizite Beratung.
Wie viel kostet ein Löwenkopfkaninchen?
Zieht ein Löwenkopfkaninchen bei dir ein und du möchtest die Erstausstattung für dein Tier kaufen, wirst du wahrscheinlich zunächst überrascht von den Preisen sein. Mit einem Gehege beziehungsweise einer entsprechenden Abgrenzung, Schlafhäuschen, Kaninchentoilette, Transportbox für Notfälle, Spielzeug, Zwergkaninchenfutter, Wasser- und Futternapf bist du schnell im dreistelligen Bereich.
Du musst monatlich viel Frischfutter wie Wiesenaufwuchs und Heu für deine Löwenkopfkaninchen kaufen, an Einstreu denken und regelmäßig Geld für Impfungen ausgeben.
Info: An Tierarzt-Rücklagen denken
Ein Löwenkopfkaninchen kann jederzeit erkranken, weshalb finanzielle Rücklagen sehr wichtig sind. Zweige am besten monatlich einen kleinen Betrag auf ein separates Konto ab oder lege es in die Spardose, um die in schweren Fällen bis zu drei- oder auch vierstelligen Kosten beim Tierarzt stemmen zu können.
Fazit: Löwenkopfkaninchen eignen sich für liebevolle Halter
Da es Löwenkopfkaninchen ruhig und gesellig mögen, eignen sie sich perfekt für einen ebenso ruhigen und aufmerksamen Halter. Familien mit jungen Kindern sollten nur dann Löwenkopfkaninchen halten, wenn die Kinder ausschließlich unter Anleitung mit den Tieren umgehen. Nicht zu unterschätzen sind der große Platzanspruch der Kleinsäuger, die mindestens zu zweit gehalten werden sollten, sowie die Kosten, die vor allem für die Erstausstattung anfallen. Wenn du diese Dinge beherzigst, deinen Tieren immer Heu und Äste zum Nagen gibst, es viel Auslauf bekommt und gepflegt wird, kannst du mit dem Tier sehr glücklich werden.