Bauchwassersucht – tückische Fischkrankheit
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Die Bauchwassersucht lässt sich sehr schlecht ohne tierärztliche Hilfe behandeln. Erkrankte Fische erkennst du an ihren immer dicker werdenden Bäuchen sowie an abstehenden Schuppen und Glotzaugen. Wir erklären, worum es sich bei der Erkrankung handelt und was du tun solltest.
Bakterien spielen eine Rolle
Bauchwassersucht ist ein Symptom für eine Krankheit, bei der bis heute nicht abschließend geklärt ist, ob Viren, Bakterien oder andere Ursachen für sie verantwortlich sind. Gesichert ist, dass bestimmte Bakterien bei der Erkrankung mitwirken, die im Aquarienwasser und Bodengrund leben und den Fisch erst erkranken lassen, wenn dessen Immunsystem bedingt durch fehlerhafte Ernährung oder schlechte Haltungsbedingungen herabgesetzt ist.
Bei der Bauchwassersucht kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle. Durch den aufgeblähten Bauch schaukeln die Fische ungewollt an der Wasseroberfläche oder am Bodengrund hin und her. Am Ende können sie sich kaum noch bewegen. Sie verhalten sich apathisch und sind nicht mehr in der Lage zu fliehen. Weitere Indizien für eine infektiöse Bauchwassersucht können eine dunkle Färbung des Fisches sowie seine geklemmten Flossen sein.
Die infektiöse Bauchwassersucht kann alle Fische treffen. Die Ursache kann zum Beispiel in einer falschen Fütterung liegen. Zudem sind gestresste Fische mit einem schwachen Immunsystem wesentlich anfälliger für diese Krankheit.
Umzug ins Quarantänebecken
Die krankmachenden Bakterien kann ein betroffener Fisch zum Beispiel über den Darm ausscheiden und ans Wasser abgeben. Ist der Darm selbst bereits befallen, sondert der Fisch zunächst einen schleimigen Kot und später ganze Stücke der Darmschleimhaut ab.
Da die Ansteckungsgefahr der infektiösen Bauchwassersucht sehr groß ist, sollten erkrankte Fische in ein Quarantänebecken umziehen.
Gute Chancen bei rechtzeitiger Behandlung
In ihrem Anfangsstadium kannst du die infektiöse Bauchwassersucht noch gut mit den geeigneten Medikamenten behandeln. Zur Unterstützung kannst du Sauerstoffgehalt und Temperatur des Wassers erhöhen. Außerdem hilft manchmal eine Salzbehandlung bei der Heilung:
- Die Salzbehandlung hilft deinen Fischen dabei, einen Teil der überschüssigen Flüssigkeit in ihrem Körper an das Wasser abzugeben, und wirkt zudem belebend auf die angeschlagenen Tiere.
- Informiere dich im Vorfeld gut darüber, wie viel Salz deine Fische vertragen. Die richtige Dosis liegt in der Regel zwischen einem und fünf Gramm Salz pro einem Liter Wasser.
- Hole dir zur Untersuchung und zur genauen Diagnose unbedingt qualifizierte tierärztliche Unterstützung. Ungezielter Antibiotikaeinsatz führt nicht zum Erfolg.