Manche mögen’s kühl
Es ist die ursprüngliche Form des Süßwasseraquariums und hat den Vorteil, dass es weniger Strom benötigt: Doch was ist ein Kaltwasseraquarium überhaupt?
Kaltwasseraquarien sind die älteste Form der Süßwasseraquarien. Du benötigst für sie in der Regel keine Heizung und besetzt sie mit Fischen, die in kühleren Gewässern zu Hause sind. Also Tiere, die ursprünglich in Flüssen, Bächen oder Seen unserer Breitengrade beheimatet sind. Klein bleibende, heimische Arten wie Bitterlinge und Stichlinge zählen dazu. In sehr großen Aquarien ab 500 Liter Fassungsvermögen können das auch Goldfische sein, die man ansonsten eher im Gartenteich sieht. Gründling und Moderlieschen zählen ebenfalls zu den heimischen Kaltwasserfischen. Aber auch exotischere Fische wie Japanische Drachenfische, Regenbogenelritzen, Kardinalsfische oder Rundschwanz-Makropoden fühlen sich in einem Kaltwasseraquarium wohl. Informiere dich vorab über die Haltungsbedingungen, Endgröße und welches Futter benötigt wird. Einige Arten sind wählerisch bei der Ernährung und fressen zum Teil nur Lebendfutter.
Ein Kaltwasseraquarium sollte nicht in der prallen Sonne stehen. Denn Sonnenlicht begünstigt zum einen das Algenwachstum. Zum anderen kann sich das Wasser stark erwärmen, was der Wasserqualität und den Beckenbewohnern schadet. Ein Thermometer darf deshalb in keinem Aquarium fehlen. Die Temperatur darf nicht dauerhaft über 20 Grad Celsius steigen.
Nötiges Zubehör
Eine Heizung benötigst du nicht. Allerdings brauchst du einen starken Filter und bei Bedarf eine leistungsstarke Strömungspumpe, die im Aquarium für Strömung und Sauerstoff sorgt. Bestimmte Pflanzenarten filtern das Wasser auf natürliche Weise und sind Versteck und Nahrung für viele Arten zugleich. Auch Schnecken unterstützen den Filter, weil sie Nahrungsreste vertilgen, die anderenfalls das Wasser verschmutzen würden.
Ist die Leistung deines Filters vermindert, muss er gereinigt werden. Wie bei allen Aquarien gilt auch hier: Nur so sauber wie nötig! Verwende kein heißes Wasser oder Reiniger, denn das würde die nützlichen Filterbakterien abtöten und diese müssen unbedingt erhalten bleiben. Alle zwei Wochen machst du einen Teilwasserwechsel in deinem Aquarium, bei dem du Aquarienwasser mit angefallenen Schadstoffen und überschüssigen Nährstoffen, die ansonsten Algenwuchs fördern würden, durch frisches, handwarmes Leitungswasser ersetzt. Nutze hierzu einen Leitungswasseraufbereiter, um dieses zum Beispiel von Schwermetallen zu befreien.
Die Bepflanzung
Als robuste Pflanzen für ein Kaltwasseraquarium empfehlen sich Hornkraut, Wasserpest und Tausendblatt. Quellmoos, das auf Steinen gut anwächst, ist ein zusätzlicher Sauerstoffspender. Zu üppig wachsende Pflanzen solltest du ab und zu auslichten.
Das brauchst du:
- Passende Fische und/oder Teichmuscheln
- Muscheln benötigen feinen Bodengrund, ansonsten grober Kies
- Robuste Pflanzen
- Stabiler Untertisch, Gummimatte
- Starker Filter mit Pumpe
- Tageslichtbeleuchtung mit Zeitschaltuhr
- Thermometer