Auf der sicheren Seite: Quarantänebecken für neue Fische
05.03.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Isolierst du Neuankömmlinge vorrübergehend in einem Quarantänebecken, bevor sie in dein Aquarium einziehen, schützt du deinen Fischbestand vor Krankheitserregern und bietest den Neuankömmlingen Zeit, nach dem Fang- und Transportstress in Ruhe anzukommen.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Auch wenn du bei der Auswahl neuer Fische noch so gut aufpasst, Fische egal, ob aus der Zoohandlung, dem Fischfachhandel oder woher auch sonst – können Krankheiten, Parasiten oder Bakterienstämme im Schlepptau haben, die deinen Aquarienbewohnern gefährlich werden können. Deswegen ist es sinnvoll, Neuzugänge einige Wochen im Quarantänebecken zu beobachten. So kannst du Krankheiten ausschließen oder wenn nötig behandeln bevor sie mit deinem Fischbestand in Kontakt kommen.
Aber auch für deine alteingesessen Aquariumbewohner ist ein Quarantänebecken von Vorteil: Erkranken sie, kannst du einzelne Fische umsetzen und so lange gezielt auf deiner Krankenstation behandeln, bis sie wieder gefahrenfrei zu ihren schuppigen Freunden ins Becken zurückkehren können. Und sogar als sicheres Aufzuchtbecken kann ein Quarantänebecken fungieren.
Fischkrankheiten erkennen
Unser Tipp in Sachen Quarantänebeckens ist, auf ein praktisches, kleines Aquarium-Komplettset zurückzugreifen. Je nachdem wie viele Fische du vorhast unter Quarantäne zu stellen, kann ein 25-Liter-Becken ausreichend sein. Die preiswerte Variante bringt das Zubehör, das du benötigst, gleich mit: Filteranlage und Pumpe sind in jedem Komplettset enthalten und eine Heizung ist Bestandteil von vielen Komplettsets oder kann einzeln hinzugekauft werden. Da du in deinem Quarantänebecken neben den Neuzugängen auch geschwächte Tiere unterbringst ist eine Heizung wichtig, damit du die Wassertemperatur den krankheitsbedingten Bedürfnissen anpassen kannst. Richte dein Quarantänebecken mit Plastikpflanzen, Antireflexionsfolie auf den Boden, und Keramikverstecken ein. So ist die gesamte Einrichtung nach Gebrauch desinfizierbar. Das Quarantänebecken muss seinen vorrübergehenden Gästen nur einige Unterschlupfmöglichkeiten bieten, damit sie sich wohlfühlen. Wir empfehlen das Quarantänebecken im Dauerbetrieb zu halten. Der Nachteil ist zwar, dass es Stromkosten verursacht und du regelmäßige Wasserwechsel durchführen musst, auch wenn es nicht gebraucht wird, aber dafür steht dein Quarantänebecken immer zu Verfügung – und dafür ist eine Krankenstation ja schließlich da. Bei entsprechend starken Krankheitsverläufen oder bestimmten Erregern musst du das Quarantänebecken nach Gebrauch desinfizieren. Unser Tipp: Verwende einen Sous Vide Stab und erhitze das Aquarienwasser für einige Zeit auf über 60 Grad Celsius. So sind auch gleich alle Schläuche und Einrichtungsgegenstände mit desinfiziert.
Quarantänezeit nutzen
Zwischen zwei und vier Wochen solltest du Neuankömmlinge in deinem Quarantänebecken beobachten. Wenn sie die ersten ein bis zwei Tage etwas eingeschüchtert wirken, ist das normal. Sind sie gesund, wirst du sie nach kurzer Zeit das Quarantänebecken erkunden sehen. Die Quarantänezeit lässt sich auch prima nutzen, um die Neulinge an deine Fütterung und Wasserqualität zu gewöhnen. Beherbergst du kranke Fische im Quarantänebecken, solltest du je nach Erkrankung darüber nachdenken, das Becken nach ihrer Genesung komplett neu aufzusetzen und zu reinigen. Auch deswegen muss das Quarantänebecken, nicht luxuriös ausgestattet werden – so lässt es sich schnell reinigen und wieder frisch machen. Mit dieser wichtigen Sicherheitsvorkehrung leistest du einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Krankheiten in deinem Fischbestand.