Was tun, wenn du einen Igel findest?
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Hast auch du schon einmal im Herbst einen Igel gesehen und dich gefragt, ob er deine Hilfe braucht? Gerade bei jungen Igeln kann es sein, dass sie nicht genug Zeit hatten, sich auf den bevorstehenden Winterschlaf vorzubereiten.
Aber was ist in einem solchen Fall zu tun? Das fragte sich auch unsere Mitarbeiterin Lisa-Maria aus dem Fressnapf-Marketing, der Folgendes passierte:
„An einem Abend im vergangenen Herbst krabbelten plötzlich vier Igelbabys aus meinem Blumenbeet. Die Mutter war weit und breit nicht zu sehen. Ich stellte ihnen eine flache Schale Wasser hin. Am nächsten Morgen waren sie immer noch ohne Mutter. Als sie Rührei und Katzenfutter nicht anrührten (sie waren noch zu klein), suchte ich Rat bei Profis. Die Igelhilfe gab am Telefon sofort nützliche Tipps. Außerdem sollte ich die Igel wiegen: Der kleinste wog gerade einmal 76 Gramm! Die Igelhilfe konnte die Kleinen kurzfristig bei mir abholen und sie mit Aufzuchtmilch aufpäppeln. Das war Rettung in letzter Minute!“
Ein gutes Ausgangsgewicht ist entscheidend
Da Igel während des Winterschlafs zwischen 15 und 40 Prozent ihres Gewichts verlieren ist es so wichtig, dass sie diesen gut genährt antreten. Bis Anfang November müssen Igeljunge mindestens 500 Gramm schwer sein.
Da bis Ende September noch Igeljunge geboren werden, bleibt ihnen nicht viel Zeit, sich den notwendigen Winterspeck anzufressen. Denn bereits im Oktober wird das Futter knapper und die kalten Nächte zehren zusätzlich an den Energiereserven. Manche Igel brauchen nun menschliche Hilfe.
Aber Achtung: Falsche Hilfe kann mehr schaden als nützen. Der Verein Pro Igel (pro-igel.de) etwa gibt Tipps und bietet auch eine telefonische Beratungshotline an.
Fälle für Pflegestellen
Sehr magere oder kranke Igel müssen im Haus oder in einem wärmeren Stall aufgepäppelt werden. Das gilt oft für Igel, die nach Wintereinbruch noch tagsüber unterwegs sind. Igel sollten in Profihände abgegeben werden. Zum Beispiel bei einer Igelauffangstation. Sie sind zudem oft von Parasiten wie Würmern, Zecken und Flöhen befallen und müssen behandelt werden.
Du kannst den Tieren helfen, indem du den Pflegestellen hilfst. Sie freuen sich über Geld- oder Sachspenden – frag am besten, was vor Ort gerade benötigt wird.