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Häufige Hühnerkrankheiten: Vorbeugung, Symptome und Behandlung

16.05.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Ein Arzt behandelt ein Huhn auf dem Arm

Hühner sind aktive und putzmuntere Tiere. Fehlt ihnen etwas, merkst du das deinem Federvieh meist schnell an. Was hinter Symptomen wie Teilnahmslosigkeit, Futterverweigerung oder Atemwegsbeschwerden stecken kann und wie du typische Hühnerkrankheiten vermeiden kannst, erfährst du in diesem Artikel.

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Hühnerkrankheiten – Durchfall, Schnupfen und Co.

Hygiene und eine artgerechte Umgebung sind das A und O bei der Hühnerhaltung. Trotzdem werden Hühner manchmal krank. Besonders anfällig sind Küken, sehr junge und alte Hühner. Häufige Ursachen für die Erkrankung von Hühnern sind Parasiten, Viren oder Bakterien. Kennst du dein Federvieh gut, wirst du wahrscheinlich schnell merken, wenn bei einem oder mehreren Tieren etwas nicht stimmt. Wenn Hühner niesen, sich anders verhalten als sonst oder unter Durchfall leiden, solltest du sie sofort von der Gruppe isolieren und die Tiere – je nach Schwere der Symptome – entweder noch einen Tag beobachten oder sofort den Tierarzt konsultieren. Im Zweifel suchst du am besten direkt den Veterinärmediziner auf.

Ein stehendes Huhn auf weißem Hintergrund

Wie kann ich vermeiden, dass meine Hühner krank werden?

Die Haltungsbedingungen haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit deiner Hühner. Daher solltest du folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Sorge dafür, dass deinem Federvieh ausreichend Platz zur Verfügung steht.
  • Gestalte Hühnerstall und Auslauf artgerecht und säubere beides regelmäßig und gründlich.
  • Hühner benötigen viel Sonnenlicht und müssen vor Zugluft geschützt werden. Im Winter solltest du den Stall mit Beleuchtung ausstatten.
  • Versorge deine Hühner mit abwechslungsreichem und hochwertigem Futter.
  • Schütze deine Hühner vor Krankheiten, indem du das Federvieh regelmäßig entwurmen und impfen lassen.
  • Für die Newcastle Krankheit (ND) ist eine Impfung der Tiere auch für Privathalter Pflicht!

Vermeiden kannst du Hühnerkrankheiten nicht. Du kannst die Wahrscheinlichkeit, dass deine Hühner erkranken, jedoch erheblich reduzieren.

Hühnerkrankheiten: Symptome

Die Symptome der häufigsten Hühnerkrankheiten unterscheiden sich natürlich erheblich voneinander. Bestimmte Verhaltensänderungen zeigen jedoch die meisten Hühner – ganz gleich, ob es sich um Hühnerkrankheiten an Augen, Darm oder Atemwegen handelt.

Dazu gehören allgemeine Symptome wie:

  • Appetitlosigkeit bzw. Futterverweigerung
  • Teilnahmslosigkeit
  • Isolierung von der Gruppe
  • Huhn ist aufgeplustert
  • Huhn wird von anderen Hühnern gepickt
  • mattes Gefieder und trübe Augen

Beobachte deine Hühnerschar daher täglich und achte auf kleinste Verhaltensänderungen. Je früher du ein krankes Huhn identifizieren kannst, desto größer ist die Chance auf Heilung. Außerdem kann so die Ansteckung anderer Hühner vermieden werden.

Welche Hühnerkrankheiten kommen oft vor?

Infektiöse Hühnerkrankheiten werden durch Erreger wie Parasiten, Viren oder Bakterien übertragen.

Ein geschecktes Huhn sitzt mit einem anderen Huhn auf einer Wiese

Symptom Schnupfen

Schnupfen äußert sich bei Hühnern mit Nasenausfluss, der neben tränenden Augen häufig mit einem deutlichen Kopfschütteln und dem typischen Niesen einhergeht. Bei Atemnot sieht man einen permanent offenstehenden Schnabel.

Ursachen: Zugluft (v.a. bei kaltem, feuchtem Wetter), Staubentwicklung, Rhino- oder Adenoviren aber auch Wurmbefall oder Infektionskrankheiten, wie z.B. Newcastle Krankheit

Symptom Durchfall

Wie sieht Durchfall aus? Der normale Kot besteht aus einem Flüssigen und einem festen Teil. Beim Durchfall vermischt sich beides und ist von breiiger Konsistenz.

Ursachen: Fütterungsfehler, Würmer und einzellige Parasiten (z.B. Kokzidiose), Infektionskrankheiten wie z.B. Newcastle Krankheit.

Küken sitzen auf Streu unter einer Lampe

Besonders häufig treten folgende durch Erreger übertragbare Krankheiten auf:

Parasiten

Die Rote Vogelmilbe (Blutmilbe)

Kalkbeinmilbe

Federlinge

Würmer

Kokzidiose

Viren

Newcastle-Krankheit

Die Newcastle-Krankheit (ND) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und wird auch als Pseudo-Geflügelpest bezeichnet. Die Symptome reichen von völliger Unauffälligkeit über extreme Durchfälle, Atemwegsinfekte oder zentralnervöse Störungen in der milden Verlaufsform Strikte Hygienemaßnahmen und eine Impfung können den Ausbruch dieser meist tödlich verlaufenden Hühnerkrankheit verhindern.
In Deutschland besteht für Hühner- oder Truthuhnbestände nach § 7 Absatz 1 der Verordnung eine Impfpflicht. Das Impfgebot besteht für jeden Hühnerhalter, ob gewerblich oder privat gleichermaßen!

Geflügelpest, Geflügelgrippe

Die Vogelgrippe (auch Aviäre Influenza) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche für in Gefangenschaft gehaltene Vögel. Für Wildvögel gilt eine Meldepflicht. Ist auch nur ein Huhn aus deiner Gruppe befallen, muss der gesamte Bestand laut Gesetz getötet werden. Es gibt verschiedene Virustypen. Die wichtigsten und gefährlichsten sind die hoch pathogenen Typen H5 oder H7, die auch für die aktuell meistens in der kalten Jahreszeit zur Aufstallpflicht des Geflügels führen. Atemwegsbeschwerden, Apathie und eine drastische Verringerung der Legeleistung zählen zu den charakteristischen Symptomen der Vogelgrippe. Die extrem ansteckende Tierseuche verbreitet sich über den Kot und über Tröpfchen. Ist auch nur ein Huhn aus deiner Gruppe befallen, muss der gesamte Bestand laut Gesetz gekeult werden.

Ein Mensch nimmt ein Ei aus einem Hühnernest

Bakterien: Die Mykoplasmose

Die Mykoplasmose ist eine bakterielle Erkrankung, die vor allen vorgeschwächte Tiere betrifft. Die Vorschädigung ist vor allem Stress ausgelöst durch eine Infektion mit E. coli., hohe Besatzdichte, schlechte Haltungsbedingungen, Stress, Fütterungsfehler und weitere negative Einflüsse auf das Wohlbefinden

Praktische Broschüre zum Home Farming

Alle Informationen zum Home Farming findest du in unserer praktischen Broschüre. Dank der praktischen Checkliste kannst du den Traum von glücklichen Hühnern im eigenen Garten Wirklichkeit werden lassen:

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