Was tun gegen nächtliche Unruhe?
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Wenn die Katze die Nachtruhe ihrer Zweibeiner stört, kann das auf Dauer ganz schön nerven. Woran liegt es, dass die Katze mitten in der Nacht die Wohnung unsicher macht? Katzenverhaltensexpertin Petra Ott klärt auf.
Autorin: Petra Ott
Ganzheitlich orientierte Tiercoachin, staatlich geprüfte Tierpflegerin und KatzenverhaltensexpertinWas tun, wenn die Katze nachtaktiv ist?
Und plötzlich steht die Katze neben dem Kopfkissen und schreit einem ins Gesicht. Oder sie findet es ganz lustig, wenn sie auf einem herumspringt. Besonders prickelnd ist es, wenn mehrere Katzen im Haushalt leben und in der Nacht auf die Idee kommen, miteinander zu spielen …
„Schon wieder eine Nacht ohne Schlaf – das hält ja keiner aus! Aus dem Fenster könnte ich sie werfen …“ Solche und weitere Aussagen hören mein Team und ich immer wieder von verzweifelten Katzenhalter:innen. Doch woran liegt es, dass Katzen ausgerechnet nachts auf die Idee kommen, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen?
So wie der Schlaf für uns Menschen wichtig ist, ist er es auch für unsere Katzen. Immerhin müssen sie ungefähr 16 bis 18 Stunden rasten, sprich dösen und auch in die REM-Schlaf-Phase kommen. Das ist die Tiefschlafphase, in der ihre Wimpern klimpern und ihre Pfötchen laufen. Das hat sicher jeder schon mal bei seinem Stubentiger beobachtet. Finden Katzen keinen gesunden Schlaf, kann das zu Stress und damit zu Verhaltensproblemen führen.
Mögliche Ursachen
Umtriebiges Verhalten in der Nacht kann mehrere Ursachen haben. Es kann an falscher Konditionierung liegen. Zum Beispiel, wenn man dem nächtlichen Betteln der Katze nachgibt und ihr Futter oder Leckerlis gibt, sie streichelt oder Ähnliches. Das sollte man also am besten unterlassen.
Im Mehrkatzenhaushalt kann es aber auch passieren, dass die Katzen nicht miteinander spielen, sondern sich vertreiben. Etwa, weil die eine oder andere territorial ist und nicht möchte, dass die Mitbewohnerin den geliebten Schlafplatz in der Nähe ihrer Bezugsperson einnimmt.
Hier gilt es gut zu beobachten, um zu verstehen, was die individuelle Ursache für nächtliche Unruhe sein kann. In jedem Fall bedeutet sie Stress für alle Beteiligten – auch für die Katzen selbst.
Die Lösung ist abhängig davon, wie alt die Samtpfoten sind, welche unterschiedlichen Charaktere sich im Haushalt befinden und welche Vorkonditionierung stattgefunden hat. Mit Unterstützung einer Katzenverhaltensberatung lässt sich der richtige Maßnahmen- und Trainingsplan erstellen, damit du und deine Felllieblinge wieder in Ruhe schlafen könnt.
