Satt im Sommer – Wildvögel richtig füttern in der heißen Jahreszeit
Wildvögel freuen sich über Futterplätze – nicht nur im Winter, sondern auch in der warmen Jahreszeit. Auch weil ihr Nahrungsangebot immer knapper wird.
Der Einsatz von Pestiziden, aufgeräumte Parks, aber auch die intensive Landwirtschaft nehmen immer mehr Insekten den Lebensraum. Viele Ornithologen unterstützen deswegen die Sommerfütterung. Vor allem hilfst du Vogeleltern bei der kräftezehrenden Aufzucht ihrer Jungen. Optimal unterstützt du sie mit fettreicher Nahrung, wie zum Beispiel mit Meisenknödeln. Die kannst du in Bäumen oder auf deinem Balkon aufhängen. Auch Futterspiralen oder Silos, in denen das Futter von oben nach unten rutscht, eignen sich gut.
Die richtige Sommerfuttermischung
Vögel lieben Haferflocken und schwarze oder geschälte Sonnenblumenkerne. Eine Sommerfuttermischung trifft den Geschmack vieler Vögel. Während der Jungvogelsaison sollten auch lebende oder getrocknete Insekten angeboten werden. Amseln und Rotkehlchen verzehren auch gern Rosinen und Obst. Saaten wie Hirse, Milo und Grassamen liefern wichtige Vitamine und Fettsäuren. Meiden solltest du Mischungen, die Ambrosia enthalten. Diese Allergie auslösende Saat wurde aus Kanada eingeschleppt und breitet sich schnell aus. Essensreste wie Brot oder gewürzte Speisen sind für Vögel übrigens tabu. In der Brutzeit sind auch Erdnüsse und Erdnussbruch gefährlich: Bei Jungvögeln können sie lebensbedrohliche Verstopfungen auslösen.
Die Futterstation der Vögel immer sauber halten
Bei hohen Temperaturen verdirbt das Futter schneller, achte daher auf Hygiene. Mindestens so wichtig wie Futter ist Wasser: Im Sommer sind Pfützen und Gräben schnell ausgetrocknet. Eine Tränke werden die Vögel gerne annehmen – auch zum Baden. Futter- und Wasserstellen solltest du täglich mit kochend heißem Wasser überbrühen – das tötet Keime ab. Futtersilos sind hygienischer als Futterhäuschen, weil die Vögel nicht im Futter sitzen und hineinkoten. Reinigen musst du sie trotzdem täglich.
Gartenparadies für Vögel
Ein vogelfreundlicher Garten ähnelt dem natürlichen Lebensraum der Tiere und bietet Nahrung, Nistmaterial, Brutplätze und Schutz. Dafür gestaltest du deinen Garten am besten mit heimischen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. Wildblumen und Gräser sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Lässt du sie nach der Blüte stehen, damit Samen und Früchte reifen können, ist der Tisch für deine Gartenbesucher gedeckt. Hecken sind ideale Nistplätze und bieten Wildvögeln Schutz vor Fressfeinden. Besonders vogelfreundlich ist es, wenn du verschiedene Heckenarten kombinierst – so gibt es länger Blüten und Früchte. Beliebt bei Vögeln sind zum Beispiel Schlehen, Weißdorn und Holunder. In kleinen Gärten und Hinterhöfen sorgen Kletterpflanzen für Nahrung und Unterschlupf. Und zu guter Letzt ist natürlich ein insektenfreundlicher Garten ein vogelfreundlicher Garten.