Kaninhop ist Agility für Langohren: In den 1980er-Jahren entdeckten Kaninchenzüchter in Skandinavien, dass ihre Tiere sich für Hindernisparcours interessierten und es ihnen offenbar gefiel, ihre Geschicklichkeit darin zu proben. Ganz ähnlich wie beim bekannten Hunde-Geschicklichkeitssport stellte sich heraus, dass Kaninchen solchen Herausforderungen durchaus gewachsen sind. Um die Kaninchen zu animieren, wird deren natürlicher Bewegungsdrang und Neugier ausgenutzt und, wie es grundsätzlich bei jedem Spiel mit Tieren sein sollte, mit viel Geduld, Lob und Leckerchen gearbeitet. Allerdings sollten Sie Kaninhop nur mit nervenstarken, wenig schreckhaften und körperlich fitten Tieren betreiben. Es gibt offizielle Kaninhop-Turniere, bei denen das Kaninchen im speziellen Kaninchen-Geschirr an der Leine geführt wird, um gemeinsam mit seinem Halter den Parcours zu durchqueren.
Zur Ausstattung für Kaninhop gehören, analog zum Hunde-Agility, Hürden, Tunnel, Wippen und Slalomstangen. Diese gibt es im Fachhandel in passender Größe zu kaufen, sie lassen sich aber auch mit einfachen Mitteln selbst basteln. Achten Sie dabei auf Sicherheit und Stabilität: Die Kaninhop-Hindernisse müssen so leicht und solide sein, dass das Tier sich nicht verletzen kann oder erschreckt und den Spaß am Training dauerhaft verliert. Kaninchen sind Fluchttiere, die bei Gefahr Deckung suchen, sich unangenehme Situationen und Schreckerlebnisse sorgfältig einprägen und künftig meiden. Wichtig ist, dass Sie das Kaninchen spielerisch an die einzelnen Hindernisse heranführen und es mit positiver Verstärkung motivieren. Verlocken Sie das Tier beispielsweise mit einem Leckerbissen dazu, eine kleine Hürde zu überspringen und belohnen Sie es, wenn es sich darauf einlässt. Hat das Tier den Zusammenhang zwischen Hopser und Löwenzahnblatt erkannt, wird es von sich aus damit beginnen, Ihnen den Trick vorzuführen.