Verheerende Brände auf Maui: So geht es den Tieren
07.12.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Es sind erschütternde Bilder, die in diesen Tagen von Hawaii aus um die ganze Welt gehen. Seit mehr als 100 Jahren hat es laut Medienberichten in den USA kein so schweres Feuer gegeben wie im August 2023 auf der Insel Maui. Mehr als 100 Menschen kamen bei den verheerenden Waldbränden ums Leben, vermutlich wird die Zahl der Todesopfer noch steigen. Und auch zahllose Tiere starben in den Flammen oder kämpfen noch ums Überleben, haben ihr Zuhause und ihre Familien verloren. Tierschützer:innen vor Ort geben alles, um Wild,- Nutz- und Haustieren so gut es geht zu helfen.
Trauer und Sorge um betroffene Tiere
Die Berichte von den schweren Waldbränden auf der hawaiianischen Insel Maui sind kaum auszuhalten. Die Bilder des fast völlig zerstörten Küstenorts Lahaina hinterlassen Trauer und Fassungslosigkeit. Die Geschwindigkeit, in der sich das Feuer ausbreitete, und das Ausmaß der Verwüstung sind nicht mit den üblichen Assoziationen in Einklang zu bringen, für die das „Urlaubsparadies“ Hawaii gemeinhin bekannt ist.
Während die Aufräumarbeiten andauern und die Diskussionen über mögliche Ursachen Fahrt aufnehmen, kümmern sich Menschen vor Ort aufopferungsvoll darum zu retten, was noch zu retten ist. Zum Beispiel die von der Katastrophe betroffenen Tiere. Schätzungsweise Hunderte starben in Lahaina, doch viele überlebten. Mehr oder weniger schwer verletzt irren sie nun Berichten zufolge allein durch die Stadt beziehungsweise das, was von ihrem Zuhause noch übrig blieb.
„Maui Humane Society“ rund um die Uhr im Einsatz
Da das Feuer so rasant voranschritt, wurden viele Menschen sehr plötzlich evakuiert oder mussten fluchtartig ihre Häuser verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Ihre Haustiere blieben dabei zum Teil allein zurück. Seit Ausbruch der Brände sind Mitarbeitende der örtlichen Tierschutzorganisation „Maui Humane Society“ unentwegt im Einsatz, um orientierungslosen, verängstigten und verletzten Tieren zu helfen. Sie leisten medizinische Hilfe, versorgen Brandwunden und versuchen, mögliche Besitzer:innen ausfindig zu machen.
Auf ihrer Facebook-Seite und auf Instagram berichten die Tierschützer:innen von ihrer Arbeit und schildern die extreme Lage vor Ort. Tierheime und Auffangstationen auf Maui seien schon vor der Katastrophe überfüllt und das Personal knapp gewesen, heißt es dort. Nun aber sei Unterstützung dringend nötig, um Hunden, Katzen und anderen Haustieren zu helfen, die vor den Flammen flüchteten. Zudem würden in Lahaina aktuell noch Tausende Tiere vermisst.
Geschichten, die Hoffnung machen
Ein etwa drei Monate altes Kätzchen, das in eine Auffangstation gebracht wurde – mit Verbrennungen und ohne Mikrochip, der auf die Besitzer schließen ließe – tauften die Tierschützer auf den Namen Ho’omau. Das ist Hawaiianisch und bedeutet so viel wie „durchhalten“. Der kleine Hund Roman ging verloren, als seine Hundesitterin sich auf der Flucht vor dem Feuer ins Meer rettete. Später wurde Roman auf den Straßen Mauis wiedergefunden – mit Verbrennungen am ganzen Körper, aber überglücklich, als er schließlich sogar wieder mit seiner Familie zusammengeführt werden konnte.
Es sind Geschichten wie diese, die inmitten der Tragödie Zuversicht verbreiten. Die Arbeit der „Maui Humane Society“, darunter auch zahlreiche Tierärzt:innen, wird noch lange weitergehen, in Zusammenarbeit mit der lokalen Polizei und Feuerwehr. Unterstützt werden die Rettungsteams von hilfsbereiten Menschen, die mit anpacken, bei der Suche helfen, etwas spenden oder sich als Pflegestelle für „verwaiste“ Hunde und Katzen anbieten. Um dem kaum Auszuhaltenden etwas Hoffnungsvolles entgegenzusetzen.
Quellen:
- Maui Humane Society: Website, Facebook, Instagram
- RND Redaktionsnetzwerk Deutschland: Wie Helferinnen und Helfer auf Maui um das Leben verletzter Tiere kämpfen