Jetzt wird’s haarig!
26.03.2024 - Lesedauer: 4 Minuten
Im Frühling steht bei deinem Hund der Fellwechsel an. Wir haben für dich unsere besten Tipps zusammengestellt, wie ihr durch die haarigen Zeiten kommt, ohne euch graue Haare wachsen zu lassen.
Mehr Tageslicht, weniger Fell
Merkst du auch immer daran, dass du wieder mehrmals täglich mit dem Staubsauger auf „Flusenjagd“ bist, dass der Frühling vor der Tür steht? Werden die Tage im Frühling länger, tauschen unsere Vierbeiner ihr warmes Winterfell gegen ihr luftiges Sommerfell. Durch das vermehrte Tageslicht produziert die Zirbeldrüse (Epiphyse) im Gehirn deines Hundes weniger Melatonin. Dieses Hormon steuert hauptsächlich den Schlaf-Wach-Rhythmus, stößt aber unter anderem auch den Fellwechsel an. Grundsätzlich verlieren Hunde das ganze Jahr über Fell. Ist ein Haar ausgewachsen löst es sich und macht Platz für ein neues. In der Zeit des Fellwechsels, der bei den meisten Hunden zwischen April und Mai stattfindet, haart dein Vierbeiner besonders stark. Wie stark ist von Alter, Rasse und Hormonstatus abhängig: Ältere Tiere haaren häufig mehr als junge, kastrierte haaren mehr als unkastrierte und Hündinnen verlieren besonders vor der Läufigkeit viel Fell.
Regelmäßiges Bürsten hilft gegen Juckreiz
Manche Hunde leiden im Fellwechsel unter Juckreiz – besonders Hunderassen mit einem dichten Unterfell sind häufig davon betroffen. Die abgestorbenen Haare fallen aus, bleiben aber im Gewirr der Unterwolle stecken. Dort pieken und jucken sie deinen Hund. Außerdem stören sie die Luftzirkulation im Fell. Der Körper hilft sich, in dem er das tote Haar mit Bakterien besiedelt, um es zu zersetzen, und der typisch muffige Fellgeruch entsteht. Der regelmäßige Griff zur Bürste ist das beste Mittel gegen Juckreiz: Beim Bürsten entfernst du abgestorbenes Haar, erhöhst die Luftzirkulation im Fell und linderst den Juckreiz. Das regelmäßige Bürsten hat aber noch einen weiteren wichtigen Effekt: Durch die Massagewirkung des Bürstens wird die Haut besser durchblutet. Das regt die Produktion der Talgdrüsen an, und die Haut reguliert ihren Feuchtigkeitsgehalt. Sie wird geschmeidiger und kann ihren natürlichen Schutzfilm schneller regenerieren – und gesunde Haut, bedeutet gesundes Fell!
Das richtige Werkzeug
In der Zeit des Fellwechsels bürstet du deinen Hund am besten täglich. Vielleicht könnt ihr sogar ein kleines Wellness-Ritual aus der Fellpflege machen? Feste Zeiten helfen dir, das Bürsten nicht zu vergessen und deinem Hund bei der Orientierung im Tagesablauf. Direkt nach der Gassirunde sollte dein Hund schön entspannt sein. Beginne mit ein paar Streicheleinheiten und gehe dann zum Bürsten über. Dabei ist es wichtig, dass du die Bürste verwendest, die zum Felltyp deines Hundes passt. Eine Zupfbürste mit dichten Pins und gewölbten Bürstenfeld eignet sich zum Ausbürsten der Unterwolle bei Langhaarrassen wie zum Beispiel Tibet Terriern oder Bearded Collies. Ein Entfilzer und ein Entwirrungsspray helfen dir dichtes, langes Fell schmerzfrei kämmbar zu bekommen. Bei kurzhaarigen Hunden wie Jack Russel Terriern lösen Bürsten mit weichen Noppen aus Gummi Schmutz und abgestorbenes Haar aus dem Fell, ohne die empfindliche Haut zu verletzen. Bei trockner, schuppiger Haut leisten Haut- oder Fellpflegesprays und Abhilfe und machen das Fell duftig und leicht kämmbar. Oft enthalten sie Aloe-Vera, Vitamin E oder Pro-Vitamin B5 und unterstützen so den natürlichen Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Baden solltest du deinen Liebling nur im Notfall: Es schwächt den Säureschutzmantel der Haut und ist daher im Fellwechsel kontraproduktiv.
Hilfe von innen
Aber auch über die Ernährung kannst du deinen Vierbeiner unterstützen: Haare bestehen zum Großteil aus Keratin, also Eiweiß. Im Fellwechsel steigt der Bedarf an Eiweiß. Ein proteinreiches Futter bildet die perfekte Grundlage. Angereichert mit Vitaminen und hochwertigen ungesättigten Fettsäuren, beschleunigt ihr den Fellwechsel von innen. Besonders die Vitamine des B-Komplexes – allen voran Biotin – unterstützen Haut und Fell in ihrer Funktion. Eine gute Quelle für B-Vitamine ist zum Beispiel Bierhefe, die du über das Futter geben kannst. Aber auch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren wie zum Beispiel in Lachsöl, Leinöl oder Borretschöl unterstützen deinen Vierbeiner jetzt optimal.
Scheren: Bitte nur bestimmte Rassen!
Pudel verlieren keine Haare, sie müssen deshalb regelmäßig geschoren werden. Auch bei anderen Hunden mit einem einschichtigen Fell kann ein Sommerhaarschnitt im Frühling die Fellpflege erleichtern. Bei Hunden mit einem zweischichtigen Fall ist von der Schur jedoch abzuraten: Die festen Deckhaare wachsen langsamer, und werden nach einer Schur von der flauschig wuchernden Unterwolle verdrängt. Das Deckhaar schützt die empfindliche Haut aber vor der Witterung und Verletzungen. Die Unterwolle kann die Funktion des Deckhaars nicht übernehmen. Sie saugt sich bei Regen voll und wird klamm. Staut sich die Nässe auf der Haut, haben Parasiten und Pilze leichtes Spiel. Fragst du dich, ob das Fell deines Lieblings geschoren, geschnitten oder getrimmt werden sollte, schau doch einfach einmal ein einem unserer Fressnapf Salons vorbei. Unser Fachpersonal berät dich gern! Alle Fragen rund um die Fellpflege, von Pflegeprodukten bis hin zur richtigen Bürste für den Felltyp deines Hundes, beantworten wir dir. Vereinbare einfach gleich online deinen Termin: www.fressnapf.de/salon