Physiotherapie – wann ist das sinnvoll?

Ist Physiotherapie für Hunde sinnvoll?

Physiotherapie fördert grundsätzlich bei allen Tieren die Gesunderhaltung. Doch auch bei Verletzungen/Lahmheiten mit daraus entstehenden Fehlhaltungen kann die Physiotherapie helfen, die Strukturen zu unterstützen, die fehlbelastet werden, und in Abhängigkeit von der Verletzung die geschädigten Strukturen bei der Heilung zu unterstützen. Damit kann die Physiotherapie helfen, die Gesundheit zu erhalten, die Genesung zu fördern und sekundäre Schäden z. B. durch Fehlbelastungen bei Lahmheiten zu verhindern. Ausnahmen gibt es bei Erkrankungen, bei denen Bänder, Knochen und Muskulatur so sehr geschädigt sind, dass jede Bewegung vermieden werden muss.

Welche Arten von Therapien und Leistungen bietet ein:e Tierphysiotherapeut:in an?

In der Physiotherapie für Tiere sind ähnliche Maßnahmen möglich wie beim Menschen: Mal werden manuell Bewegungen oder Massagen am entspannten Tier durchgeführt, mal das Tier selbst zu Bewegungen aufgefordert. Dazu gibt es verschiedene Hilfsmittel, die beispielsweise als Hindernis oder Balance-Trainer verwendet werden können. Zusätzlich dazu können noch aufwendige Maßnahmen wie Elektrotherapie oder Bewegungstherapie auf einem Unterwasserlaufband sinnvoll sein.

Kann zu viel Bewegung einem Hund schaden? Gibt es hier eine Richtlinie?

Eine allgemeine Richtlinie existiert für die Bewegung von Welpen. Hier gilt: Eine Minute Spaziergang pro Woche Lebensalter. Damit ist dann zum einen der Bewegungsapparat vor Überlastung geschützt, zum anderen aber auch die kognitive Aufnahmekapazität der jungen Hunde ausgereizt. Bei älteren Hunden bestimmen immer Vorerkrankungen und Trainingszustand, wie viel Bewegung gut ist. Denn ja, zu viel Bewegung löst auch beim Hund Muskelfaserrisse und Verschleißerkrankungen wie Arthrose aus.